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Alle Tests zum Mercedes EQE

Neuer Mercedes EQE (2021): Erste Testfahrt Der EQE fährt konkret und engagiert

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Mercedes EQE (2021)
  2. Neuer Mercedes EQE (2021) ist leise & komfortabel
  3. Technische Daten des Mercedes EQE 350
  4. Fazit

Mit dem neuen Mercedes EQE (2021) will die Marke mit dem Stern die elektrische Mittelklasse anführen. Bei einer ersten Testfahrt kann die AUTO ZEITUNG diesen Anspruch überprüfen.

Ziemlich genau ein Jahr nach dem EQS schiebt die Marke mit dem Stern den neuen Mercedes EQE (2021) nach und lässt uns zu einer ersten Testfahrt endlich persönlich hinter das Steuer. Von der konventionellen E-Klasse trennen den EQE – er kommt noch vor den Sommerferien 2022 zu Preisen ab 70.627 Euro (Stand: April 2022) in den Handel – Welten, doch zum EQS sind die Unterschiede auf den ersten Blick nur marginal: Außen der gleiche glatte Grill, die gleiche bogenförmige Silhouette, die gleichen Türen mit rahmenlosen Scheiben und versenkbaren Türgriffen und drinnen zumindest gegen Aufpreis das XL-Hyperscreen-Cockpit. Wäre nicht das Bürzel-Heck mit konventionellem Kofferraumdeckel, könnte man EQE und EQS nur per Metermaß auseinanderhalten. Das allerdings fördert Unterschiede zutage, die Konsequenzen haben: Weil der neue Mercedes EQE (2021) 27 Zentimeter kürzer ist und neun Zentimeter weniger Radstand hat als der EQS, passt in den Boden auch nur der kleinere der beiden Akkus, sodass es bei der elektrischen E-Klasse lediglich für 91 kWh reicht. Aber auch damit kommt man im besten Fall 654 Kilometer weit und braucht dank fast 200 kW Ladeleistung nur mäßig Geduld: In 15 Minuten, so verspricht es der Autobauer, stehen 250 Kilometer mehr auf der Uhr. Allerdings geht das neue Format nicht nur zulasten der Reichweite, sondern auch der Rücksitz leidet ein wenig. Wobei "leiden" ein großes Wort ist auf einem Sofa, auf dem man noch immer besser fährt als in jeder herkömmlichen E-Klasse. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Leslie checkt den Mercedes EQS (Video):

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Mercedes EQE (2021)

Trotzdem: Selberfahren will man den neuen Mercedes EQE (2021) am liebsten. Bereits der hinterradgetriebene 350er hat Leistung und Beschleunigung satt: 215 kW (292 PS), 565 Newtonmeter, 6,4 Sekunden auf Tempo 100 und 210 km/h Spitze. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass neben einem EQE 43 AMG mit 350 kW (476 PS) kurz darauf noch ein 300 kW (408 PS) starker EQE 500 sowie ein EQE 53 folgen – die dann alle einen zweiten Motor und mit diesem Allradantrieb bekommen. Aber egal ob nun ein Motor installiert ist oder zwei, auf jeden Fall fühlt sich der EQE bei der ersten Testfahrt nicht nur handlicher an als der große EQS, sondern er fährt auch dynamischer als eine konventionelle E-Klasse. Engagierter, freudvoller – vielleicht bietet auch deshalb Mercedes im EQE nicht den Drive Pilot mit seinen autonomen Fähigkeiten auf Level 3 an. Neben dem großen Head-up-Display ist der Drive Pilot damit so ziemlich das einzige Extra aus dem EQS, das es im neuen Mercedes EQE (2021) nicht zu kaufen gibt. Wo der EQS den Souverän gibt, der auf seiner Luftfederung erhaben über den Asphalt schwebt, ist der stahlgefederte EQE spürbar agiler, vermittelt mehr Kontakt zur Fahrbahn und verleitet zu einer forscheren Gangart. Und er fühlt sich noch etwas handlicher an. Denn auch für ihn gibt es eine Hinterachslenkung, mit der die Räder bis zu 10,5 Grad einschlagen und den Wendekreis spürbar verringern. Selbst eine C-Klasse wirkt deshalb plötzlich beinahe sperrig, wenn man den EQE flüssig durch ein enges Parkhaus oder die Winkel einer Altstadt steuert.

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Neuer Mercedes EQE (2021) ist leise & komfortabel

Draußen, wo die Straßen breiter und die Lücken länger werden, erlebt man den neuen Mercedes EQE (2021) umso mehr als ein sehr engagiertes Auto, das einen einbindet und anmacht. Und dafür muss man bei der ersten Testfahrt gar nicht erst ins Sportprogramm wechseln, die Stabilitätskontrolle in den Hintergrund drängen und die Reifen so quälen, dass sie die Ruhe des Stromers mit ihrem Wimmern überspielen. Auch auf der Autobahn hört man den Lockruf der Leistung und ist versucht, ihm mehr nachzugeben, als es der Reichweite guttut. Ja, eilige Business-Reisende müssen trotz der beruhigenden Elektro-Reichweite des EQE zwischendurch vielleicht ein- oder zweimal öfter stoppen als bisher in der Diesel-E-Klasse, sind dafür aber auch entspannter und mit besserem Gewissen unterwegs – so hat der EQE tatsächlich das Zeug zum favorisierten Dienstwagen der beginnenden Elektroauto-Ära. Allerdings nimmt der Autobauer auf diese Reise nicht alle Stammkund:innen mit: Vom neuen Mercedes EQE (2021) wird es keine Taxivariante mehr geben, und auch ein Kombi ist ersatzlos gestrichen.

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Technische Daten des Mercedes EQE 350

AUTO ZEITUNG 05/2022Mercedes EQE 350
Technische Daten
Motor1 permanenterregte Synchronmaschine
Getriebe/AntriebKonstantübersetzung; Hinterrad
Gesamtleistung215 kW/292 PS
Max. Drehmoment530 Nm
Batterie-Kapazität90,0 kWh
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4946/1961/1512 mm
Leergewicht/Zuladungn.b.
Kofferraumvolumen430 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)k.A.
Höchstgeschwindigkeitk.A.
Verbrauch auf 100 km15,7 kWh
Reichweite (WLTP)660 km
Kaufinformationen
Basispreis70.627 Euro
MarktstartSommer 2022

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Der EQS ist eher etwas für die elektrische Elite, mit dem EQE wird die Elektro-Mobilität nun etwas nahbarer. Und das gilt nicht nur für den Preis, der immerhin fast 30.000 Euro tiefer startet, sondern auch für das Fahrgefühl. Die elektrische Businessklasse fährt konkreter und engagierter.

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