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Neuer Lamborghini Aventador SVJ (2018): Erste Testfahrt Aventador jetzt noch besser

Paul Englert
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018)
  2. Fantastischer V12 im neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018)
  3. Fazit

Der neue Lamborghini Aventador SVJ (2018) präsentiert sich in einer ersten Testfahrt und zeigt, dass aus dem Showcar ein echter Performer geworden ist.

Der neuer Lamborghini Aventador SVJ (2018) ist da und räumt mit alten Klischees auf. Einen Aventador kauft man nicht für die Rennstrecke. Lamborghinis Topmodell ist mehr Genussmittel, Design-Skulptur, Klang-Ikone. Zu groß, zu schwer, zu kompromissbereit, nicht gemacht für die Prügelei auf dem Rundkurs. Bis heute. Denn was die Entwickler aus Sant’Agata Bolognese da ausgetüftelt haben und aus der 2011 erstmals präsentierten Basis herauskitzeln, ist bemerkenswert. Nehmen wir den Zwölfzylinder: 6,5 Liter groß, Sauger. So etwas baut kaum noch jemand. Lambo schon. Dieses Vieh von Motor haben sie noch einmal feinjustiert, die Reibung reduziert, ein leichteres Schwungrad eingebaut, den Ventilhub vergrößert und ein bisschen mehr Sprit wird auch eingespritzt. Ergebnis: 770 PS, schnellere Reaktionszeiten der Drosselklappen sowie mehr Drehmoment. Der Abgasstrang fällt kürzer aus und ist deshalb leichter, was weniger Gegendruck und ein gleichzeitig besseres Ansprechverhalten bedeutet. Die Endrohre im Ofenrohr-Format münden nun notgedrungen auf Hüfthöhe, denn im Diffusor bleibt kein Platz mehr – jeder Quadratzentimeter wird für den aerodynamisch wertvollen Luftstrom unter dem Auto und die Abluft aus dem Maschinenraum benötigt. Damit wären wir beim nächsten Punkt, der Aerodynamik und dem Kürzel ALA, was auf Italienisch passenderweise Flügel heißt und für "Aerodinamica Lamborghini Attiva" steht. Dahinter steckt die Idee, nicht einfach große Spoiler in den Wind zu stellen, um das Auto mittels Luftstrom auf die Straße zu drücken, sondern den neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018) mit beweglichen Klappen an Bug und Heck selektiv zu steuern. Mehr zum Thema: Die Lamborghini-Soundbar und -Docking-Station

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Erste Testfahrt im neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018)

Erhöhter Anpressdruck in Kurven und beim Bremsen macht den neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018) noch souveräner. Sobald der Gasfuß am Kurvenausgang schwerer wird und die Räder irgendwann gerade stehen, öffnen die ALA-Klappen vorn sowie hinten und machen den SVJ besonders windschlüpfig. Naht die nächste Kurve und wechselt der Fuß ganz plötzlich vom Gas- aufs Bremspedal, schließen die Klappen, was den Aventador beim Verzögern und in schnellen Kurven spurstabiler macht. Apropos Kurven: Die beiden Klappen vor dem Heckflügel können unabhängig voneinander öffnen sowie schließen und generieren in Kurven Abtrieb auf der inneren, entlasteten Seite. Ergebnis: spontaneres Einlenken, bessere Traktion, höhere Fahrstabilität. Aero Vectoring nennen sie das. Soweit die Theorie. In der Praxis startet der Aventador immer noch per Taste – versteckt unter einer roten Kappe. Die Sitzposition ist perfekt, weil tief und leicht nach hinten geneigt. Das einstellbare Lenkrad steht vertikal vor der Brust, dahinter ist nun ein großes Volldigitaldisplay installiert. 1, 12, 4, 9, 2, 11, 6, 7, 3, 10, 5, 8: In dieser Reihenfolge zündet die V12-Maschine. Ein inzwischen ganz seltener Genuss für die Gehörgänge. Schaltwippe ziehen, erster Gang, raus auf die Strecke. Wir fahren heute Standard-besohlt, also nicht mit dem slickartigen Trofeo R, mit dem der auf 900 Stück limitierte und neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018) den Rundenrekord auf der Nordschleife gefahren ist. Mehr zum Thema: Der Lamborghin Countach Turbo S

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Fantastischer V12 im neuen Lamborghini Aventador SVJ (2018)

Zunächst untersteuert der neue Lamborghini Aventador SVJ (2018) – so wie wir das vom Vorgänger kennen –, und es dauert etwas, bis Temperatur im Reifen ist. Dann aber zeigt sich der aerodynamische Feinschliff: absolut stabiles, ausbalanciertes Bremsen beim Abbau von knapp 200 km/h mit den Karbon-Keramik-Scheiben. Dazu das Niedermachen von Kurven, besonders das der technisch anspruchsvollen, engen Ecken – also solche mit doppeltem Scheitelpunkt oder jenen, die zumachen. Das Untersteuern am Kurveneingang haben sie dem inklusive Flüssigkeiten und Fahrer wohl weit über 1700 kg schweren Coupé weitestgehend abgewöhnt. Am Kurvenausgang muss man aber nach wie vor etwas geduldig sein, bevor man Leistung nachlegt – zumindest mit dem alltagstauglicheren P Zero Corsa-Reifen. Am besten, man lupft vor dem Scheitelpunkt leicht, nutzt den Lastwechsel, lässt die Hinterachslenkung arbeiten, stellt den Keil möglichst gerade und wirft ihm die nächste Gerade zum Fraß vor. Schon glühen die Verbundscheiben wieder, feuern die Endrohre beim Herunterschalten laute Salven durch die Gegend. Ach ja, das Getriebe schaltet immer noch halbautomatisch, und die langen Paddles drehen sich beim Lenken nach wie vor nicht mit. So blitzt hier und da noch das bekannte, zu Kompromissen bereite Aventador-Konzept auf. Und wahrscheinlich sieht auch der radikalere und neue Lamborghini Aventador SVJ (2018) am Ende des Tages weniger Rennstrecken- als Autobahnkilometer. Schade eigentlich, denn für den reinen Straßenbetrieb ist Lamborghinis neuestes und teuerstes Modell viel zu schade. Mehr zum Thema: Lamborghini Urus im Fahrbericht

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Paul Englert Paul Englert
Unser Fazit

Wie konsequent die Ingenieure und Testfahrer das in die Jahre gekommene Aventador-Konzept ausreizen, ist fantastisch. Aus dem Showcar mit fantastischem V12 ist ein echter Performer geworden.

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