Aston Martin Cygnet: Mikro-Exot im Handtaschenformat
Fahrbericht von 2011: Ausfahrt in der Londoner Innenstadt im Aston Martin Cygnet
Mist, Abbiegung verpasst! Und jetzt sollen wir uns der omnipräsenten Einbahnstraßen in Londons Innenstadt wegen noch einmal zehn Minuten um den Block quälen: Anstellen hinter dem Müllauto, abwarten, bis der Fisch-Händler in der schmalen Gasse weitergefahren ist, drei Ampeln, über die es pro Rotphase statistische 2,8 Autos schaffen … Gut, dass der kleine Aston Martin Cygnet auf dem sprichwörtlichen Handtuch dreht: In der nächsten Sekunde tut sich eine Lücke im Gegenverkehr auf, geistesgegenwärtig die Lenkung auf Volleinschlag – und schon sind wir in der anderen Richtung unterwegs.
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Der Aston Martin Cygnet V8 im Video:
Der Cygnet ist der kleinste und vielleicht wendigste Aston aller Zeiten
Quirlig fegt der Dreisitzer durch den hippen Stadtteil Notting Hill, knappe 100 PS (74 kW) reichen locker für den einen oder anderen siegreichen Ampelsprint und freches Umkurven trödelnder Lieferwagen. Dazu noch die stufenlose, optionale Automatik – und fertig ist ein pfiffiges, komfortables Stadtauto. Endlich landen wir an den Portobello Docks im Hof von Tom Dixon. Der englische Designer hat seinem Cygnet ein fluoreszierendes Orange verpasst, für 4290 Euro kam anno 2011 jede:r Cygnet-Besitzende:r in den Genuss einer individuellen Lackierung.
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Und genau das ist vermutlich der eigentliche Sinn des Aston Martin Cygnet: CO2-Werte hin und City-Tauglichkeit her – das "Schwänchen" (lat. Cygnus: Schwan) dient eigentlich nur als modisches Accessoire für wirklich Gutbetuchte. Fast 40.000 Euro (Stand: 2011) für einen technisch unveränderten Toyota iQ mit Aston Martin Markengesicht und Lederinterieur sind anders einfach nicht zu erklären.