Lexus ES 300h: Test Hybrid-Oberklasse von Lexus im Test
Mit dem Lexus ES 300h hat der Hersteller eine neue Oberklasse-Limousine im Portfolio, die dank modernem Hybridantrieb den Test sehr effizient und gelassen meistert!
Positiv | Niedriger Verbrauch, moderner Antrieb, gute Komforteigenschaft |
---|---|
Negativ | Lenkgefühl, kleiner Kofferraum, komplexes, ablenkendes Bediensystem |
Das sich der Lexus ES 300h mit seiner Länge von 4,98 Meter und gut 1,7 Tonnen Gewicht in unserem Test mit 6,6 Liter Kraftstoff zufrieden gibt, ist seinem modernen Hybridantrieb zu verdanken. Der Lexus ES 300h setzt auf einen 2,5-Liter-Benziner mit 178 PS, der von einer 120-PS-E-Maschine unterstützt wird – das ergibt eine Systemleistung von 218 PS. Weil der Lexus kein Plug-in-Hybrid ist, wird die 6,5-Ah-Batterie hauptsächlich per Rückgewinnung von Bremsenergie geladen. Der Antrieb überzeugt vor allem mit seiner Sparsamkeit, denn wer zurückhaltend fährt, erreicht mühelos Verbräuche von unter fünf Litern – da können ähnlich starke Dieselmotoren der Oberklasse- Konkurrenz kaum mithalten. Und tatsächlich macht es richtig Spaß, den Lexus vorausschauend über Land und Straßen zu steuern – die Verbrauchsanzeige des Tachodisplays immer im Auge. Mit vollständig geladener Batterie ist man im Stadtverkehr übrigens immerhin ein bis zwei Kilometer rein elektrisch unterwegs. Und sobald man vom Gas geht und etwa auf eine Ampel zurollt, schaltet der Lexus ES 300h ebenfalls in den EV-Modus. Mehr zum Thema: Der Lexus RC
Präsentation des Lexus ES (2018) in Brüssel im Video:
Lexus ES 300h im Test der AUTO ZEITUNG
Doch auch im Hybrid-Modus überzeugt das Antriebskonzept im Test: Der Vierzylinder-Benziner des Lexus ES 300h kommt ohne Turboaufladung aus und präsentiert sich bei niedrigem oder mittlerem Leistungseinsatz akustisch angenehm zurückhaltend. Bei stärkeren Beschleunigungsvorgängen steigt der Geräuschpegel jedoch deutlich an. Dennoch erledigt die stufenlose Automatik ihren Job deutlich harmonischer, als wir es von älteren Lexus- oder Toyota-Hybriden gewohnt sind, weil sie meist hohe Konstantdrehzahlen unterbindet. In 8,3 Sekunden absolviert der ES den Sprint auf Tempo 100, und auch jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit ist das Beschleunigungsvermögen noch ausgeprägt. Allerdings beendet die Elektronik bei 180 km/h automatisch den Vortrieb. Mit seinem kommod abgestimmten Fahrwerk und dem entkoppelten Lenkgefühl spielt der Lexus aber sowieso lieber die Rolle des unauffälligen Gleiters. Die bequemen Ledersitze sowie das gediegene Innenraumambiente passen da bestens.
Lexus ES 300h im Connectivity-Check
Weniger gelungen ist dagegen das Multimediasystem des Lexus ES 300h: Die Bedienung per auf der Konsole befindlicher Touchfläche ist kompliziert und lenkt teils stark vom Verkehrsgeschehen ab. 48.200 Euro kostet der ES in der Basis – inklusive umfangreicher Ausstattung. Wer allerdings Features wie ein Head-up-Display oder das große Navi an Bord des Lexus ES 300h haben möchte, muss in die teuren Ausstattungslinien F SPORT (ab 57.000 Euro) oder Luxury Line (ab 63.950 Euro) investieren.
Messwerte & technische Daten des Lexus ES 300h
AUTO ZEITUNG 9/2019 | Lexus ES 300h |
---|---|
Technik | |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4/4 |
Hubraum | 2487 cm³ |
Leistung | 131 kW/178 PS |
Max. Gesamtdrehmoment | 221 Nm |
Getriebe/Antrieb | stufenloses Planetengetriebe/Vorderrad |
Messwerte | |
Leergewicht (Test) | 1727 kg |
Beschleunigung | |
0 - 100 km/h | 8,3 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 180 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 37,1/35,5 m |
Verbrauch (Test) | 6,6 l S/100 km |
CO2-Ausstoß (EU) | 100 g/km |
Preise | |
Grundpreis | 48.200 Euro |