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Geht auch ganz einfach:

Ioniq 5/VW ID.4: Vergleich Erster Vergleich von Ioniq 5 und VW ID.4

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Ioniq 5 und VW ID.4 im Vergleich
  2. Vergleich der technischen Daten von Ioniq 5 und VW ID.4
  3. Vergleich der Ladetechnik von Ioniq 5 und VW ID.4
  4. Fazit

Mit dem Ioniq 5 tritt Hyundai selbstbewusster auf denn je – und zielt auf einen mittlerweile gestandenen Gegner bei den volumenstarken Elektroautos: den VW ID.4. Ein guter Anlass für einen ersten Vergleich!

Der Ioniq 5 tritt zu seinem ersten Vergleich mit dem VW ID.4 an – und das mit teilweise beeindruckenden technischen Daten. Doch fangen wir beim Design der beiden Elektroautos an, das sich grundlegend voneinander unterscheidet. Den Rundungen des ID.4 setzt Hyundai klare Kanten entgegen. Die Voll-LED-Scheinwerfer mit markanter Lichtsignatur an Front und Heck geben ihm ein unverwechselbares Gesicht. VW kontert mit einer sanften Neuinterpretation des Markengesichts, ganz nach dem erfolgversprechenden Motto "Bloß nicht anecken". Ein optisches Highlight ist die Lichtleiste an der Front, in deren Mitte das Markenemblem sitzt. Was beide Konkurrenten hingegen eint, sind die inneren Werte. Beide sollen trotz kompakter Außenmaße mit einem großzügigen Innenraum punkten. Dafür nutzen sie die Vorteile der jeweiligen Elektro-Plattform konsequent aus. Besonders deutlich wird das beim Radstand, der beim ID.4 immerhin 2766 Millimeter und beim Ioniq 5 sogar glatte drei Meter beträgt. Damit liegt der Koreaner auf Oberklasse-Niveau. Ob das auch für die Platzverhältnisse gilt, wird eine Sitzprobe noch zeigen müssen. Beim Kofferraum fällt der Vergleich einfacher: Mit 540 bis 1600 Liter Stauvolumen liegt der Ioniq 5 auf dem Niveau des VW ID.4, der hier 543 bis 1575 Liter vorweisen kann. Ein Vorteil des Koreaners ist sein vorderes Gepäckabteil, neudeutsch "Frunk" genannt, das weiteres Gepäck, etwa das Ladeequipment, aufnehmen kann. Der VW muss hier passen.

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Hyundai Ioniq 5 (2021) Größere Batterie und Kamera-Spiegel

Der Ioniq 5 (2021) im Video:

 
 

Ioniq 5 und VW ID.4 im Vergleich

Werfen wir einen Blick in die Cockpits von Ioniq 5 und VW ID.4, fallen im Vergleich einige Parallelen auf. Helle Farben und Oberflächen verstärken hier wie dort das luftige Raumgefühl. Wer das nicht mag, bekommt allerdings auch dunklere Interieur-Varianten. Die Instrumente werden jeweils digital dargestellt: im VW auf einem Display, das ideal positioniert direkt auf der verstellbaren Lenksäule sitzt, im Ioniq auf einem 12,25-Zoll-Bildschirm, der mit dem zentral sitzenden, ebenfalls 12,25 Zoll messenden Touchscreen eine Einheit bildet – und das serienmäßig. Beim Infotainment setzt Volkswagen auf einen zehn bis zwölf Zoll großen Touchscreen und diverse berührungsempfindliche Felder darunter. Im Ioniq 5 gibt es mehr klassische Knöpfe, etwa für die Bedienung der Klimaanlage. Eine Online-Anbindung (samt zugehöriger App und Updates Over-the-Air), Apple CarPlay und Android Auto, eine kabellose Ladefunktion für Smartphones sowie ein geballtes Arsenal an modernen Assistenzsystemen sind bei beiden Stromern an Bord. Ein großes Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen ist ebenfalls für beide verfügbar. Doch auch das, was hüben wie drüben fehlt, ist eine Erwähnung wert: Beide verzichten auf einen Mitteltunnel. Platz, der sowohl im Ioniq 5 als auch im VW ID.4 den Passagieren sowie weiteren Ablagen zugutekommt.

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VW ID.4/ID.5 (2020) Infotainment und Antrieb neu

 

Vergleich der technischen Daten von Ioniq 5 und VW ID.4

Der Ioniq 5 und der VW ID.4 sind mit verschiedenen Motor- und Akkuvarianten erhältlich. Für eine bessere Vergleichbarkeit haben wir die Basisversion des Ioniq 5 gewählt, die eine 58-kWh-Batterie mit einem 125 kW (170 PS) starken Elektromotor an der Hinterachse kombiniert. Damit liegt der Ioniq leistungstechnisch genau auf dem Niveau des Wolfsburger Pure Performance-Modells (125 kW) mit 52-kWh-Akku. In 8,5 Sekunden beschleunigt der Südkoreaner auf 100 km/h, bei 185 km/h wird er elektronisch eingebremst. Der auf 160 km/h gedrosselte ID.4 braucht neun Sekunden für den Standardsprint. Der Ioniq soll bis zu 480 Kilometer weit kommen, dann allerdings als 217 PS starkes Topmodell mit großem Akku. Die Reichweite des ID.4 geben die Wolfsburger ausstattungsabhängig mit rund 343 bis 346 Kilometer nach WLTP an. Beide Hersteller bieten auch stärkere Motorisierungen und größere Akku-Pakete an. Beim stets einmotorigen VW – zweimotorige Allrad-Modelle kommen später – sind derzeit maximal 150 kW (204 PS) Leistung und 77 kWh Akku-Kapazität möglich. Wer mit weniger zufrieden ist, bekommt den ID.4 auch mit 109 kW und 52-kWh-Akku. Hyundai bietet den Ioniq 5 einmotorig auch mit 160 kW (218 PS) Leistung und 72,6-Batterie an. Zwei zweimotorige Allradmodelle runden die Motorenpalette mit den gleichen Akku-Größen nach oben hin ab. Zurück zum Einstiegsmodell des Ioniq 5, das einen Grundpreis von 41.900 Euro hat – und damit über dem 36.950 Euro teuren VW ID.4 mit 52-kWh-Batterie liegt (Stand: Februar 2021). Eine große Differenz – allerdings ist der Ioniq 5 nicht nur größer, sondern auch besser ausgestattet. Die üppige Serienausstattung des Koreaners umfasst unter anderem eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, eine Sitzheizung für die Vordersitze und eine Rückfahrkamera – Posten, die sich VW extra bezahlen lässt.

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Vergleich der Ladetechnik von Ioniq 5 und VW ID.4

Das größte Pfund des Ioniq 5 im Vergleich zum VW ID.4 betrifft die Ladefähigkeit. Der Koreaner setzt auf 800-Volt-Batterie-Technik und kann an Gleichstrom-Schnellladesäulen mit bis zu 220 kW Ladeleistung "tanken". Anders ausgedrückt: Im Idealfall lässt sich der Ioniq 5 in rund 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufladen – was rund 100 Kilometer Reichweite alle fünf Minuten entspricht. Ein dreiphasiger On-Board-Lader gehört zum Serienumfang. Darüber hinaus kann der Ioniq auch als Energiequelle für andere Fahrzeuge wie E-Bikes dienen und mittels Solar-Panelen im Dach Sonnenenergie in seinem Akku speichern – im Sonnen-verwöhnten Spanien genug für rund 2000 Kilometer zusätzliche Reichweite pro Jahr, rechnen die Südkoreaner:innen vor. Der VW ID.4 gibt sich hier deutlich zurückhaltender. Je nach Batteriepaket geht Wechselstrom-Laden mit bis zu elf und Gleichstrom-Laden mit bis zu 125 kW Ladeleistung.

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Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Mit dem Ioniq 5 bringt Hyundai ab Frühsommer 2021 ein echtes Elektro-Highlight in Stellung. Das tritt dem VW ID.4 mit selbstbewusstem Design und spannenden Funktionen gegenüber, wie der erste Fakten-Vergleich zeigt.

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