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Rezension: Darum ist "F1 - Der Film" für Autofans Pflicht

Max Grigo Redakteur

Allzu oft kommt es nicht vor, dass der Motorsport in einer großen Hollywood-Produktion der Hauptdarsteller ist. Grund genug einen näheren Blick auf "F1 - Der Film" zu werfen, der am 26. Juni 2025 in den deutschen Kinos startet. Unsere Rezension zum F1-Film mit Brad Pitt!

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Inhalt
  1. Handlung von "F1 - Der Film"
  2. Besetzung
  3. Das hat uns gefallen
  4. Das hat uns nicht gefallen
  5. So viel Motorsport steckt im F1-Film
  6. Fazit

 

Handlung von "F1 - Der Film"

Die Glanzzeit des ehemaligen Formel 1-Fahrers Sonny Hayes (gespielt von Brad Pitt) scheint längst vorbei. Durch einen schweren Rennunfall in den 90er-Jahren ist der US-Amerikaner nicht mehr in der WM unterwegs, sondern hält sich mit wechselnden Gelegenheitsjobs als Rennfahrer über Wasser und lebt in einem Van. Schließlich überzeugt ihn sein ehemaliger Rivale Ruben Cervantes (gespielt von Javier Bardem), wieder in der Formel 1 an den Start zu gehen. Als Besitzer des kriselnden (fiktiven) Mercedes-Rennstalls APXGP, der ihm mangels Erfolgs zu entgleiten droht, sieht er in Sonnys Erfahrung sowie seinem unberechenbaren Fahrstil die letzte Chance auf Rettung. Ein schwieriges Verhältnis zu seinem Teamkollegen, dem eigenwilligen britischen Rookie Joshua Pearce (gespielt von Damson Idris), ist nur eine der Herausforderungen, die das Comeback für Sonny bereithält ...
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Der Trailer zu "F1 - Der Film" (Video):

 
 

Besetzung

  • Brad Pitt: Sonny Hayes (Hauptdarsteller, alternder F1-Rückkehrer)

  • Damson Idris: Joshua Pearce (Sonnys junger Teamkollege bei APXGP)

  • Javier Bardem: Ruben Cervantes (Alter Rivale und Freund von Sonny, Teambesitzer von APXGP)

  • Kerry Condon: Kate McKenna (Technische Leiterin bei APXGP)

  • Tobias Menzies: Peter Banning (Wichtiges Vorstandsmitglied bei APXGP)

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

 

Das hat uns gefallen

Die Rolle des alternden Zynikers mit akuter Adrenalin-Sucht steht Brad Pitt auf den Leib geschrieben. Auch wenn der harte Haudegen mit weichem Kern wahrlich kein neues Konzept ist, verleiht der Hollywood-Star dem Charakter Tiefe und mimt die Mischung aus Coolness, Wahnsinn und innerer Zerrissenheit mit jeder Menge Spielfreude. Aber auch sein Co-Star und Film-Teamkollege Damson Idris überzeugt als ehrgeiziger Neuling, der eindeutig vom siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton inspiriert ist. Wie Hamilton – der übrigens als Produzent fungiert hat – kommt auch Joshua Pearce als einer der wenigen dunkelhäutigen Fahrer in die Formel 1. Er stammt aus Großbritannien, pflegt ein enges Verhältnis zu seiner Mutter und wird stellenweise als arrogant wahrgenommen.

Eine klare Stärke von "F1 - Der Film" ist die Inszenierung: Durch eine aufwendige Kameraführung und eine beeindruckende Soundkulisse bei den zahlreichen Actionszenen ist es schwer, sich im Kinosessel nicht von der Faszination des Sports packen zu lassen. Darüber hinaus weiß der Streifen mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung und reichlich Situationskomik zu gefallen, die nie gekünstelt wirkt. In Kombination mit einem fesselnden Blick hinter die Kulissen eines F1-Teams bleibt der Film auch über eine Laufzeit von 155 min unterhaltsam.

Zwei Rennfahrer stehen sich in einem Lagerraum vor zwei Reifenstapeln gegenüber und sprechen miteinander.
Foto: Photo Courtesy Warner Bros. Pictures, Apple Original Films
 

Das hat uns nicht gefallen

Wie es sich für einen Hollywood-Sport-Streifen gehört, geizt auch "F1 - Der Film" nicht mit Klischees. Sei es die Figur des phänomenalen Rückkehrers, übertriebene Crashes oder eine Romantik-Storyline, deren Sinnhaftigkeit diskutiert werden darf – der F1-Film lässt wirklich nichts aus. Das Ganze nimmt jedoch nicht zu viel Raum ein und lässt sich unserer Meinung nach bei den sonstigen Qualitäten des Films durchaus verschmerzen. Dafür wird das kritische Thema von Sexismus im Motorsport anhand zweier weiblicher Teammitglieder angeschnitten, aber leider nicht wirklich zu Ende erzählt. Schon wenige weitere Szenen hätten womöglich gereicht, um dieser wichtigen Thematik eher gerecht zu werden.

 

So viel Motorsport steckt im F1-Film

Als Autofan fragt man sich natürlich: Wie viel Motorsport steckt tatsächlich in "F1 - Der Film"? Und wie wird die Formel 1 dargestellt? Interessant ist erst einmal, dass das fiktive Team APXGP in die reale aktuelle F1-Welt eingebettet ist. Bei den zahlreichen Rennen, die man beim Zuschauen verfolgt, sind also die echten Fahrer und die echten Teams am Start und werden namentlich genannt – inklusive Gastauftritten von Stars wie Max Verstappen, Lewis Hamilton oder Fernando Alonso. Cool ist außerdem der realistisch wirkende Blick hinter die Kulissen des Teams. Man sieht die Teamkollegen nämlich nicht nur in der Box, sondern auch in taktischen Vorbesprechungen, nach dem Rennen im Eisbad oder im High-Tech-Gym des Team-Headquarters. Und das niemals als Selbstzweck, sondern stets schlüssig eingebettet in Handlung oder den Aufbau der Charaktere.

Eine Actionszene zeigt mehrere F1-Autos, die über eine Startgerade fahren. Onboard über dem Kopf des Fahrers aufgenommen.
Foto: Photo Courtesy Warner Bros. Pictures, Apple Original Films

Apropos Blick hinter die Kulissen: Ein paar Fakten zur Produktion verraten bereits, wie viel Wert Regisseur Joseph Kosinski ("Top Gun: Maverick") auf eine authentische Darstellung und echten F1-Vibe legte. So wurde das Material für den F1-Film unter anderem auf insgesamt 14 Grands Prix der Saisons 2023 und 2024 gedreht. Dazu erhielt das fiktive Team APXGP eine eigene Box und einen eigenen Platz an der Pit Wall. Laut den Macher:innen fuhren Brad Pitt und Damson Idris in allen Szenen, in denen ihre Gesichter zu sehen sind, tatsächlich selbst auf der Rennstrecke – mit Ausnahme der Szenen, in denen sie crashen oder sich abdrehen. Verwendet wurden dafür modifizierte Formel 2-Autos, die wie F1-Wagen aussehen. Der Vorschlag für dieses Vorgehen kam von AMG-Teamchef Toto Wolff, der mit seinem Team den Umbau der Autos unterstützte, und auch selbst mit einem Cameo-Auftritt im Film zu sehen ist.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

"F1 - Der Film" ist Pflichtprogramm für jeden Motorsport-Fan! Der Streifen lässt keinen Zweifel daran, dass man sich hier nah an der echten Formel 1 orientiert hat und transportiert die Faszination des Sports auf die spektakuläre Hollywood-Art. Erwartungsgemäß tappt der Film an einigen Stellen in die Klischee-Falle, schafft es aber immer wieder, sich daraus zu befreien. Wer über diese Schwächen hinwegsehen kann, wird mit verdammt hohen Schauwerten, einem gut aufgelegten Ensemble und treffsicherem Humor belohnt.

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