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Geht auch ganz einfach:

Audi verlässt die DTM: Kommentar Hat die DTM noch eine Zukunft?

Gregor Messer

Die DTM schlittert nach dem Audi-Aus endgültig in eine Existenzkrise, kommentiert AUTO ZEITUNG-Motorsport-Experte Gregor Messer. Alles hängt nun von ITR-Präsident Gerhard Berger ab!

Audi hat seinen Rückzug aus der DTM nach der Saison 2020 verkündet. Kritiker werden behaupten: Das war ja abzusehen. Die professionellste Motorsport-Plattform Europas steckte schon länger im Treibsand einer ungewissen Zukunft fest, nicht erst durch die Bedrohung durch das Coronavirus. Seit der Rückzugsverkündung von Mercedes im Sommer 2017 herrschte bei der DTM-Dachorganisation ITR Alarmstufe Rot: Nur mit Engagements weiterer Hersteller ließe sich die Serie langfristig retten. Tatsächlich blieb es der DTM nur vorübergehend erspart, mit weniger als drei Herstellern an den Start zu gehen, da 2019 vier privat finanzierte Aston Martins ins Rennen geschickt wurden. Eine Besser-als-nichts-Lösung, die für die DTM Saison 2020 schon keinen Bestand mehr hat. Diese ist mit nur zwei Herstellern, neun Audi und sieben BMW, aber ohnehin eine Gnadensaison. Der ständige Versuch, den drei japanischen Hersteller Lexus und Nissan sowie mit Abstrichen Honda die DTM schmackhaft zu machen, scheiterte schon lange – trotz gemeinschaftlicher Annäherungsversuche erst in Hockenheim 2018, dann in Fuji 2019. Man fand nie einen wirklichen gemeinsamen Nenner.

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Kommentar zum DTM-Aus von Audi

Dass Audi den Rückzug jetzt verkündet hat, ist auch als fair zu bewerten: Ansonsten geben die Werke ihre künftigen Pläne erst im Herbst bekannt. Das hätte in diesem Jahr ein Comittment gleich für die kommenden Saisons bedeutet, da ab Ende der DTM Saison 2020 bereits mit der Prüfstandsarbeit eines einheitlichen Hybridantriebs begonnen worden wäre. Zum Renneinsatz des Hybriden hatten sich die mittlerweile finanzgebeutelte ITR und die Hersteller ab der Saison 2022 verpflichtet. Nun kann auch BMW frühzeitig seine künftigen Engagements anderweitig planen. Doch wie ist eine DTM jetzt noch zu retten? Die aktuellen DTM-Boliden sind trotz über 500 Einheitsbauteilen für Privatteams zu teuer. Zumal nicht mal sicher ist, ob Audi – und gegebenenfalls BMW – bereit wären, ihre komplexen Autos in Privathände abzugeben. Jetzt hängt es davon ab, inwieweit ITR-Präsident Gerhard Berger seine starre Position bereit wäre aufzugeben, nur mit puren DTM-Rennern anzutreten. Vielleicht doch GTLM-Autos zulassen, deren Technik ausbalanciert würde? Dann könnte Berger rechtzeitig die Weichen für ein neues Technikreglement ab 2023 schaffen lassen.

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