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Geht auch ganz einfach:

BMW-Niere: Kühlergrill, beleuchtet & Patent Doppelniere könnte weiter wachsen

Tim Neumann Redakteur
Inhalt
  1. Patent gibt Ausblick auf noch größere, beleuchtete BMW-Niere
  2. BMW verteidigt riesige BMW-Niere als Kühlergrill
  3. BMW-Niere bleibt – auch bei Elektroautos

Seit Jahren ist die riesige BMW-Niere, die immer mehr Modelle ziert, umstritten. BMW verteidigt das Kühlergrill-Design nicht nur, sondern entwickelt sein Wiedererkennungselement fleißig weiter, wie ein Patent Anfang 2023 verdeutlicht. Schlucken beleuchtete Nieren künftig sogar die Scheinwerfer?

Nachdem es in den vergangenen Jahren teils heftige Diskussionen um die neue BMW-Niere an der Front des 4er, X7 oder zuletzt des XM gegeben hat, taucht Anfang 2023 ein BMW-Patent auf, das die künftige Designrichtung des traditionellen Markengesichts vorwegnehmen könnte. Die Zeichnungen zeigen, wie die Scheinwerfer bei kommenden Modellen mit dem Grill verschmelzen. Dadurch würde die Doppelniere de facto nochmals anwachsen und sich über die gesamte Front ziehen. Wo genau sich die Scheinwerfer mit der möglicherweise künftigen Designsprache befinden könnten, zeigt die Skizze ebenfalls. Die digitale Fläche, die den klassischen Grill ersetzt, simuliert die Grillstreben der bekannten Verbrenner-Modelle. Diese Streben fungieren nun als Lichtquelle. Eine weitere Option wären LED-Scheinwerfer hinter der Doppelniere, die nur leuchten, wenn die "Intelligenzfläche" auf Knopfdruck durchsichtig wird. Da Verbrenner auf die Frischluftzufuhr der klassischen Nieren angewiesen sind, bezieht sich das Patent voraussichtlich ausschließlich auf Elektroautos. Bereits 2025 könnte die Idee mit der "Neuen Klasse" von BMW in Serie gehen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Patent gibt Ausblick auf noch größere, beleuchtete BMW-Niere

Ende Dezember 2019 meldete BMW sich nach Diskussionen zur Doppelniere selbst zu Wort und verteidigte das Design. Der Autobauer habe "sehr positives" Feedback für seine Designänderung bei bestimmten Modellen erhalten – den BMW X7 eingeschlossen. Das berichtete jedenfalls Produktchef Peter Henrich in einem Interview mit dem britischen Magazin "Autocar". Er sei davon "überzeugt", dass die mutige Designsprache unter Adrian van Hooydonk der richtige Weg für die Münchner:innen sei. "Für den Erfolg ist das entscheidend", so Henrich. "BMW-Kunden sind fordernd. Sie wollen etwas ausdrücken und haben keine Scheu vor Autos mit starkem Charakter." Und um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, habe man sich zu entschlossen, verstärkt auf starke Charaktere und mutiges Design zu setzen.

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BMW verteidigt riesige BMW-Niere als Kühlergrill

Auch als der BMW X7 zum ersten Mal präsentiert wurde, hagelte es Kritik an der riesigen BMW-Niere. Die Kundschaft selbst scheint das nicht zu stören. Im Gegenteil: "Der X7 ist für lange Zeit ausverkauft und die Leute lieben ihn", wird der Produktchef zitiert. Es gebe immer Leute, die bewusst nach etwas suchen, das sie kritisieren können und die Angst vor etwas Neuem haben: "Aber wir sind sehr selbstbewusst und werden weitermachen." Darauf angesprochen, ob das umstrittene Kühlergrill-Design auch bei den nächsten Generationen traditionell eher konservativ positionierter Modelle wie etwa dem 5er zu sehen sein wird, entgegnete Henrich: "Manche Autos sind extrovertierter und mutiger als andere, da sie andere Kundengruppen ansprechen sollen." Die 3er-Kundschaft etwa suche nach etwas anderem, als diejenigen, die sich für einen Z4 oder X6 interessieren. Auch die Serienversion des elektrischen SUV "iNext" (iX) kam ohne die durchbrochene BMW-Niere der Studie auf den Markt. Da die Gestaltung der Front nicht mehr als BMW-typisch wahrgenommen wurde, habe man lieber Geld für Sensoren ausgegeben, die durch Chrom "sehen" können.

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BMW-Niere bleibt – auch bei Elektroautos

Dazu passend hatte sich BMW-Chefdesigner Domagoj Dukec gegenüber dem britischen "Autoblog" zur BMW-Niere bei Elektroautos geäußert. Dass die Antriebstechnik von E-Autos nicht zwingend über einen Kühlergrill gekühlt werden müsse, sei keine Entschuldigung dafür, den Nierengrill künftig wegzulassen. Im Gegenteil: Durch die BMW-Niere unterschieden sich die Fahrzeuge aus München seit Jahrzehnten von den Wettbewerbern. Der besondere Kühlergrill stelle die Identität des Autos fest. Und das solle auch so bleiben, unabhängig vom Antrieb. Dukec plane auch nicht, die BMW-Niere zwischen Verbrennern, M- und i-Modellen zu differenzieren. "M4-, i4- und 4er-Kunden haben eines gemeinsam: Sie lieben BMW", zitiert "Autoblog" den BMW-Chefdesigner. Stattdessen solle die BMW-Niere immer passend zum Charakter des Autos dimensioniert und gestaltet werden.

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