Hitze im Auto: Warum sie gefährlich ist – und wie man vorbeugt
Sommer, Sonne – und drückende Hitze: Was für viele ein Genuss ist, kann im Auto schnell zur Gefahr werden. Bereits bei 20 Grad Außentemperatur heizt sich ein geparktes Fahrzeug innerhalb weniger Minuten laut ADAC auf über 40 Grad auf. Bei Hochsommerwerten von 30 Grad und mehr sind sogar Rekordtemperaturen von über 60 Grad im Innenraum möglich – und das auch bei leicht geöffnetem Fenster oder im Schatten. Für Kinder, ältere Menschen und Tiere kann das lebensgefährlich werden. Doch nicht nur die Gesundheit steht auf dem Spiel: Wer zum Beispiel einen Hund im heißen Auto zurücklässt, riskiert hohe Bußgelder oder sogar eine Haftstrafe wegen Tierquälerei. Die AUTO ZEITUNG sagt, warum Hitze im Auto so gefährlich ist und wie Autobesitzer:innen ihr Fahrzeug effektiv abkühlen können!
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Die besten Sonnenschutz-Systeme im Test (Video):
Was tun, wenn das Auto zu heiß wird?
Wird es im Auto zu warm, sollten Autobesitzer:innen schnell für Abkühlung sorgen:
Anhalten und lüften – Türen und Kofferraum öffnen, um die gestaute Hitze schnell abzuleiten.
Klimaanlage oder Gebläse auf volle Leistung stellen und auf Umluft verzichten, damit frische Luft ins Fahrzeug gelangt.
Fenster während der Fahrt leicht öffnen, um den Luftaustausch zu erhöhen.
Pausen im Schatten einlegen und Insass:innen – insbesondere Kinder und Tiere – aus dem Fahrzeug bringen.
Schnelles Handeln kann Hitzeschäden verhindern und die Sicherheit aller Mitfahrenden gewährleisten. Und besonders wichtig: Kinder, ältere Menschen und Tiere niemals allein im Auto lassen – nicht einmal für kurze Erledigungen.
Die besten Sonnenschutz-Systeme fürs Auto im Überblick:
Tipps gegen die Hitze: So bleibts (etwas) erträglicher
Um Hitze im Fahrzeug zu reduzieren, hilft vor allem präventives Handeln:
Schattige Parkplätze nutzen – am besten unter Bäumen oder in Parkhäusern.
Sonnenschutz anbringen – reflektierende Matten an der Frontscheibe und Sonnenschutzrollos (hier im Test der AUTO ZEITUNG) an den Seitenfenstern mindern die Aufheizung.
Fenster einen Spalt öffnen – sorgt für minimale Luftzirkulation (bei Tieren trotzdem keine sichere Lösung!).
Vor dem Einsteigen lüften – Türen und Kofferraum kurz weit öffnen, um Hitzestau entweichen zu lassen.
Klimaanlage richtig einsetzen – schon während der Fahrt auf angenehme Temperatur herunterkühlen, aber direkte Zugluft vermeiden.
Helle Innenausstattung und Sitzbezüge heizen sich weniger auf als dunkle Materialien.
Für Tiere im Auto: Nur fahren, wenn es unbedingt nötig ist, ausreichend Wasser mitführen, regelmäßige Pausen im Schatten einplanen.
Warum Tiere besonders gefährdet sind
Viele Haustiere können sich nicht ausreichend abkühlen (z. B. keine Schweißdrüsen, nur starkes Hecheln). Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurücklässt, muss mit einer Ordnungswidrigkeit rechnen. Je nach Schwere gibt es Bußgelder von bis zu 25.000 Euro. Auch das Argument "nur für kurze Zeit" gilt bei einem im heißen Auto zurückgelassenen Tier nicht. Zeigt der Hund oder andere Tiere erhebliche Leiden oder "qualvolle Zustände", liegt eine Straftat vor – dann spricht man von einer Freiheitsstrafe, die mit bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet wird. Wiederholungstäter:innen bekommen meist härtere Strafen.
Rettung des Tieres – Notstand und Scheibe einschlagen?
Bei akuter Gefahr gilt § 34 StGB ("rechtfertigender Notstand") – Beteiligte dürfen eine Scheibe einschlagen. Allerdings muss:
die Notlage dokumentiert sein (Fotos, Zeugen).
die Rettung verhältnismäßig sein (z. B. Seitenfenster).
die Polizei umgehend informiert werden.
Warum sollten technische Geräte oder Deo nicht im Auto bleiben?
Bei großer Hitze können Akkus, Powerbanks oder Smartphones überhitzen und im Extremfall Feuer fangen. Spraydosen wie Deo oder Haarspray stehen unter Druck – sie können sich ausdehnen und explodieren. Auch Lebensmittel und Medikamente verlieren durch hohe Temperaturen schnell ihre Wirkung oder verderben.