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Alle Tests zum Audi Q3

Audi RS Q3 Sportback: Test Überzeugender Auftritt des RS Q3

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Der Audi RS Q3 Sportback im Test
  2. Audi RS Q3 Sportback mit straffer Dämpfung
  3. Connectivity-Check beim Audi RS Q3 Sportback
  4. Der Fünfzylinder-Motor
  5. Messwerte und technische Daten im Audi RS Q3 Sportback
  6. Fazit

Im Audi RS Q3 Sportback finden der Turbo-Fünfzylinder mit 400 PS und die knackige SUV-Form des Q3 Sportback zueinander – eine würzig-scharfe Mischung, wie der Test der AUTO ZEITUNG beweist.

PositivBäriger Fünfzylinder, sportives Fahrverhalten, feine Sportsitzanlage
NegativHohes Preisniveau, bei flotter Fahrweise durstig, etwas komplexe Bedienung

Neben dem Audi TT RS ist der Audi RS Q3 (Sportback) das einzige Modell, das die überaus verlockende Kombination aus kompakter Karosserie, charakterstarkem Fünfzylinder-Turbo und quattro-Allradantrieb bietet. War schon das Power-SUV der ersten Q3-Generation ein Garant für grandiosen Fahrspaß, so setzt die mit der aktuellen Baureihe neu eingeführte coupéartige Sportback-Variante allein schon optisch noch mal eins drauf. Für die einen sieht der Audi RS Q3 Sportback aus wie ein konzentrierter RS Q8, für die anderen ist der Audi ein Lamborghini im Kompaktformat, eine Pocket Rocket. Auf jeden Fall zeigt das markant akzentuierte SUV Wirkung im Test und zieht die Blicke auf sich, selbst wenn es nicht im auffälligen Farbton Kyalami-Grün lackiert ist. Der weit aufgerissene Kühlerschlund, die fetten 21-Zoll-Räder (Option) sowie die massiven Auspuffendrohre verheißen bereits im Stillstand eine enorme Dynamik. Und so viel sei an dieser Stelle gesagt: Der Audi RS Q3 Sportback löst sämtliche Versprechen ein, die sein fetziges Design gibt. Bedingungslos.

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Audi RS Q3 Sportback (2019): Motor Der RS Q3 Sportback bollert los

Der Audi RS Q3 im Fahrbericht (Video):

 
 

Der Audi RS Q3 Sportback im Test

Obwohl der Q3 auf den leichtgewichtigen Komponenten des Modularen Querbaukastens (MQB) des VW-Konzerns aufbaut, summiert sich das Leergewicht des  Audi RS Q3-Testwagens auf 1743 Kilogramm. Demgegenüber steht jedoch die Power von 400 Turbo-PS, die dafür sorgt, dass der RS aus dem Stand  in nur 4,5 Sekunden auf 100 km/h spurtet. Tempo 200 knackt er nach 15,3 Sekunden und stürmt immer weiter voran. Serienmäßig wird der RS Q3 bei 250 Sachen abgeregelt, doch gegen 1500 Euro Aufpreis darf er sogar 280 km/h schnell rennen, die er ohne große Mühen erreicht. Erfreulich, dass der RS nicht nur losgeht wie die Feuerwehr, sondern seine Leistung dank des Allradantriebs völlig verlustfrei auf die Straße bringt und selbst bei hohen Geschwindigkeiten stabil auf Kurs bleibt. So lässt sich das Potenzial sicher nutzen und ausschöpfen. Und das gilt bei Weitem nicht nur für Geradeausfahrten und eilige Autobahn-Etappen. Im Gegenteil: Gerade auf winkligen Landstraßen begeistert der Audi RS Q3 Sportback mit quirligem Einlenken, unerschütterlichem Grip bei Kurvenfahrt und präzisen Reaktionen auf die Impulse des Fahrers. Im öffentlichen Straßenverkehr lässt sich das fahrdynamische Limit kaum ausloten, und die möglichen Kurvengeschwindigkeiten liegen derart hoch, dass der Wagen über scheinbar endlose Reserven verfügt. Wer es dennoch schafft, bis an die Haftgrenze der speziell auf den RS abgestimmten Conti SportContact 6 vorzudringen, muss keine Überraschungen fürchten. Sanft untersteuernd kündigt der Audi im Test seinen Grenzbereich an, dreht auf provozierte Lastwechsel hin leicht in die Kurve ein, lässt sich aber selbst beim Hineinbremsen in Biegungen nicht aus der Spur bringen. Der RS Q3 bleibt stets auf der sicheren Seite. Sollte es der Fahrer tatsächlich viel zu bunt treiben, tritt die Elektronik auch bei abgeschaltetem ESC (ESP) wieder in Aktion und bremst die Fuhre dann nachhaltig ein. Doch bis es dazu kommt, muss man es schon ziemlich übertreiben. Gut zu wissen ist auch, dass die Bremsanlage mit optionalen Karbon-Keramik-Scheiben vorn (4650 Euro) verlässlich zupackt und den potenten Audi im Zaum hält. Allerdings legt die Anlage erst nach ein paar scharfen Bremsungen so richtig los. Mit kalten Komponenten benötigt der Audi RS Q3 fast 36 Meter, um aus 100 km/h zum Stehen zu kommen. Am Ende unserer Testreihe mit zehn Vollverzögerungen am Stück dagegen pendelt sich der Bremsweg auf durchschnittlich 33,4 Meter ein.

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Audi RS Q3 Sportback mit straffer Dämpfung

Abgesehen von den griffigen Pneus mit üppiger 255er-Breite rundum verdankt der Audi RS Q3 Sportback seine formidablen Fahreigenschaften dem sauber abgestimmten Fahrwerk. Unser Testwagen glänzt dank optional adaptiver Dämpferregelung (980 Euro) mit einem überzeugenden Abrollkomfort. Natürlich ist der RS grundsätzlich straff abgestimmt, doch er wird nie ungebührlich hart oder grob und filtert die meisten Stöße aus der Fahrbahn gekonnt heraus. Nur wer die Dämpfer auf "Sportlich" stellt, wird verwundert sein, wie wellig eine augenscheinlich ebene Straße ist. Besser man wählt die mittlere Stufe des Dämpfer-Setups. So bleibt der Aufbau ruhiger, was Komfort und Fahrstabilität gleichermaßen fördert. Um den unnachahmlich harzigen Ton des charismatischen Fünfzylinders voll auskosten zu können, empfiehlt es sich, das "drive select"-Programm auf scharf zu schalten. So kann man den bassig-heiseren Sound des optionalen Sportauspuffs (1000 Euro) voll genießen. Dieser dezent unrhythmische, kehlig röhrende Klang zelebriert mit jedem Gasstoß Ruhm und Ehre des seligen Ur-Quattro – sehr zur Freude der Fans. Im Standard-Programm indes reduziert sich das Geräusch auf ein dezentes, langstreckentaugliches Grummeln. Seine Kraft und das willige Ansprechverhalten erkauft sich der Turbo allerdings mit relativ hohen Verbrauchswerten: Wer den Audi RS Q3 Sportback laufen lässt, muss in der Praxis mit Werten von zwölf bis 15 Liter Super Plus je 100 Kilometer kalkulieren, wie der Test zeigt. Aber das ist es wert!

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Connectivity-Check beim Audi RS Q3 Sportback

Serienmäßig hat der Audi RS Q3 Sportback ein DAB-Radio samt Bluetooth-Freisprechen und -Streaming, eine Navi-Funktion sowie einen 8,8-Zoll-Touchscreen an Bord. Optional gibt es ein größeres Display (10,1 Zoll) und ein Online-Navi mit eigener SIM-Karte sowie zusätzlichen Services. Auf Wunsch verfügbar: Smartphone-Interface und Bang & Olufson-Soundsystem mit 680 Watt (15 Lautsprecher plus Subwoofer). Die "phone box" lädt Telefone mit QI-Standard kabellos auf und verstärkt das LTE-Signal.

 

Der Fünfzylinder-Motor

Der 2.5 TFSI-Motor des Audi RS Q3 Sportback begeistert im Test dank der typischen Zündfolge 1-2-4-5-3 mit einem charakteristischen Sound und liefert aktuell 400 PS Leistung sowie ein Drehmoment von bis 480 Newtonmeter. Um das Mehrgewicht durch die zusätzlich applizierten Partikelfilter zu kompensieren, haben die Audi-Ingenieure unter anderem beim Kurbelgehäuse (jetzt aus Alu) 18 Kilogramm eingespart. Eine hohlgebohrte Kurbelwelle senkt die Masse um ein weiteres Kilogramm. Plasma-beschichtete Zylinderlaufbahnen sowie neue Kurbelwellenhauptlager mindern die Reibungsverluste.

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Messwerte und technische Daten im Audi RS Q3 Sportback

AUTO ZEITUNG 07/2020Audi RS Q3 Sportback
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.5/4, Turbo
Hubraum2480 cm³
Leistung294 kW/400 PS
Max. Gesamtdrehmoment480 Nm
Getriebe/Antrieb7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe/Allrad
Messwerte
Leergewicht (Test)1743 kg
Beschleunigung (Test) 
0 - 100 km/h4,5 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)250 km/h
Bremsweg aus 100 km/h
kalt/warm (Test)
35,8/33,4 m
Verbrauch (Test/WLTP)10,1/9,8 l SP/100 km
CO2-Ausstoß (WLTP)223 g/km
Preise
Grundpreis65.000 Euro

 
Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Auch wenn der famose Turbo-Fünfzylinder klar das Herzstück des Audi RS Q3 Sportback ist, so überzeugt das SUV im Test auch mit seinem fein austarierten Fahrwerk und uneingeschränkter Alltagstauglichkeit. Nur der recht hohe Verbrauch trübt den Fahrspaß auf Dauer.

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