Rimac Nevera (2021): Preise, Rekorde & Leistungsdaten
Der starke Nevera R betritt die Bühne
- Preis: Rimac Nevera (2021) nur für Superreiche
- Antrieb: Bis zu 2136 PS sprechen für sich
- Exterieur: Nahe am Concept Two
- Interieur: Sitzplätze und Gepäckraum für zwei
- Assistenzsysteme: Fahr-Trainer für die Rennstrecke
- Rekorde des Rimac Nevera (2021)
- Fahreindruck: Absurd schnell und zugänglich entspannt
Der elektrische Supersportler Rimac Nevera (2021) hat zahlreiche Rekorde gebrochen, darunter auf der Nürburgring-Nordschleife, der Viertelmeile und die Zeit von 0-400-0, 0-100 und 0-300 km/h sowie im Rückwärtsgang. 1914 PS, 2360 Nm und 550 km Reichweite haben allerdings ihren Preis. Im Sommer 2024 legt der 2136 PS starke Rimac Nevera R nach!
Preis: Rimac Nevera (2021) nur für Superreiche
Stärker, schneller, weiter – der Rimac Nevera (2021) ist nicht nur mit PS-Zahlen und 0-100-km/h-Sprintwerten ein Überflieger, sondern auch beim Preis. Rund zwei Mio. Euro kostete das auf 150 Stück limitierte Hypercar aus Kroatien – es ist allerdings längst ausverkauft. Doch was man dafür bekommt, relativiert die hohen Kosten schon beinahe, was seine Anzahl an gebrochenen Rekorden zeigt (siehe unten). Wem selbst das nicht genug ist, kann zum stärkeren Rimac Nevera R (2024) greifen, der mit optimierter Aerodynamik und mit noch mehr Leistung den Asphalt erobert. Einen Kaufpreis nennt Rimac für den R noch nicht (Stand: August 2024).
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Leslie & Cars zeigt den Rimac Nevera R (2024) im Video:
Antrieb: Bis zu 2136 PS sprechen für sich
Schon der Rimac One, der 2017 durch den spektakulären Unfall in der Amazon-Serie "The Grand Tour" weltweites Aufsehen erregt hat, ist mit seinen Leistungsdaten ein Trumpf in jedem Autoquartett: 900 kW (1224 PS) und 1600 Nm Drehmoment machen jede Fahrt mit dem E-Auto zum Ritt auf der Kanonenkugel, wie "The Grand Tour"-Moderator Richard Hammond sicherlich bestätigt. Der Rimac Nevera (2021) übertrifft den One allerdings nochmals um Längen: Er kommt mit seinen vier E-Motoren insgesamt auf 1408 kW (1914 PS) und 2360 Nm Drehmoment. Laut Werksangaben spurtet er gerade einmal 1,85 s auf Tempo 96 (60 mph). Die Rekordfahrt des Nevera hat jedoch gezeigt, er schafft es auch in 1,74 s. Weitere Performance- und Sprint-Rekorde listen wir weiter unten auf. In der Spitze soll der Nevera 412 km/h erreichen und zudem mit 550 km eine alltagstaugliche WLTP-Reichweite schaffen. Basis für die exorbitanten Fahrleistungen ist eine 120-kWh-Batterie, die 500 kW Ladeleistung möglich machen soll (0-80 % SoC in 19 min).
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Mit dem Rimac Nevera R (2024) will es der Kroatische Hersteller nochmal wissen: Auf Basis des Nevera erhöht Rimac die Leistung nochmals um 163 kW (222 PS) auf sage und schreibe 1571 kW (2136 PS). Die Sprintwerte von null auf 300 km/h gibt der Hersteller mit 8,66 s an, wobei der R alle vom Nevera gesetzten Rekorde nochmals verbessern soll. Die Energie kommt aus einer 108 kWh starken Batterie.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Nahe am Concept Two
Mit dem One wurden sie bekannt, mit dem Rimac Nevera (2021) baut die Marke ihre Expertise im Batterie- und Supersportwagenbau aus. Die Front ist, analog zum Appetitmacher Concept Two aerodynamischer und rundlicher als beim indirekten Vorgänger One gezeichnet, während das Heck deutlich klarer Kante zeigt und entfernt an einen BMW i8 erinnert. Der Rimac Nevera R (2024) unterscheidet sich zudem vom regulären Nevera durch einen mächtigen, starren Heckflügel und durch eine leicht veränderte Karosserie. Die Lufteinlässe in der Front erhalten ein neues Design und auch das Heck wird mit einem übergroßen Diffusor umgestaltet. Insgesamt soll sich der Anpressdruck durch die veränderte Karosserie um 15 Prozent erhöhen.
Interieur: Sitzplätze und Gepäckraum für zwei
Man sitzt im Rimac Nevera (2021) von einem Aluminium-Monocoque umgeben und hat Zugriff auf Echtzeit-Telemetrie-Daten sowie alle weiteren Funktionen, die über TFT-Bildschirme und Alu-Drehregler gesteuert werden. Die Performancedaten können per Download auf den heimischen Rechner übertragen werden und werden auch anonymisiert dem Hersteller übermittelt. Der Innenraum im Nevera ist dabei betont auf Komfort gemünzt. Daran ändert sich auch beim Rimac Nevera R (2024) nichts, das Layout bleibt gleich. Allerdings zeigen die Bilder des Herstellers, dass die Material- und Farbauswahl deutlich auf Sport getrimmt ist.
Assistenzsysteme: Fahr-Trainer für die Rennstrecke
Eine Besonderheit des Rimac Nevera (2021) ist ein Trainer, der mit künstlicher Intelligenz die Fähigkeiten auf der Rennstrecke sukzessive verbessern können soll. Er greift auf zwölf Ultraschallsensoren, 13 Kameras und sechs Radarsensoren zurück.
Rekorde des Rimac Nevera (2021)
Der Rimac Nevera (2021) hat im Mai 2023 satte 23 Rekorde an einem Tag gebrochen, was ihn zum Rekordhalter für die meisten Performance-Rekorde innerhalb eines Tages macht. Und das soll im Elektro-Hypersportwagen teils so einfach gewesen sein, dass der Fahrer am Steuer dabei noch ein Eis essen konnte.
Rückwärts-Vmax
Anfang November 2023 hat der Rimac Nevera den Rekord für die schnellste Rückwärtsfahrt gebrochen. Der Stromer erreichte auf einer Teststrecke im niedersächsischen Papenburg eine Geschwindigkeit von 275,74 km/h.
Nürburgring-Nordschleife
Rimac Nevera (2021) fährt Weltrekord auf Nürburgring-Nordschleife (Video):
Laut einer Pressemitteilung hat der Rimac Nevera (2021) einen neuen Rekord für Elektroautos auf der Nürburgring-Nordschleife aufgestellt. Mit einer Rundenzeit von 7:05,298 Min. war er auf der Nordschleife deutlich schneller als der bisherige Rekordhalter, das Tesla Model S. Dieser hatte erst im Juni 2023 die vorherige Bestmarke für elektrische Serienmodelle aufgestellt. Bei den Verbrennern hält der Mercedes-AMG One mit einer Rundenzeit von 6:35,18 Min. den aktuellen Rekord.
Viertelmeile
Der Rimac Nevera hat seinen eigenen Viertelmeile-Rekord von August 2021 eingestellt und bleibt mit 8,26 s offiziell das schnellste Serienauto auf der Viertelmeile.
Weitere Rekorde (u.a. 0-400-0 km/h)
Die Weltrekorde des Rimac Nevera im Video:
Bislang hat der Rimac Nevera (2021) die Rekorde für die Beschleunigungszeit von 0-100 (1,82 s), 0-200 (4,42 s), 0-300 (9,23 s) und 0-400 km/h (21,32 s) gebrochen. Auch in der Kombination von Beschleunigung und Abbremsen von 0-400-0 km/h ist der Rimac Nevera mit 29,94 s Rekordhalter. Die Rekorde wurden mit zwei unabhängigen Systemen gemessen und wichen teils um 0,01 s voneinander ab. Wir nennen in diesen Fällen den höheren Wert.
Von Sven Kötter und Victoria Zippmann
Fahreindruck: Absurd schnell und zugänglich entspannt
Wir sind bereit für die erste Testfahrt im neuen Rimac Nevera (2021). Das Hineintauchen ins Cockpit unter den Schmetterlingstüren hindurch ähnelt dem Einstieg in einen McLaren, der Innenraum wirkt intelligent und minimalistisch aufgebaut. Wählrad auf D und los. Das Lenkgefühl des Rimac Nevera (2021) ist neutral, ruhig, präzise, der Bremspedalweg im energiesparenden Range-Modus aber etwas lang. Während der ersten Testfahrt brauchen wir ein paar Kilometer, um uns daran zu gewöhnen. Je nachdem, in welchem Fahrmodus man sich befindet, mischt der Nevera die Rekuperationsbremse und die mechanischen Bremsen nahtlos, man muss also entweder ein Gefühl für die richtige Dosierung aufbauen oder in den anderen Modi Sport, Track und Custom (Parameter: Gaspedal, Bremse, Federung, Lenkung) nach spontan besser passenden Set-ups fahnden. Dabei erschließt sich uns der straffe, pointierte und agile Charakter des Nevera immer mehr. Er kauert tief auf der Straße, trotzdem wirkt das Fahrverhalten ungemein geschmeidig – sogar im aggressivsten Track-Modus.
Von Johannes Riegsinger