VW-Rückruf: Polo, Passat, ID.7 & Co. mit Airbagproblemen
VW-Rückruf 2025: Airbagprobleme bei Polo, Passat, Taigo, ID.7 & Co.
Weil bei einer Qualitätskontrolle eine Charge an Gasgeneratoren den Anforderungen nicht entsprochen hat, reagiert VW Ende Juni 2025 mit einem Rückruf (so richtig darauf reagieren) für kürzlich produzierte Modelle des Polo, Taigo, Passat, ID.7 und ID.Buzz. In über 16.500 Fahrzeugen weltweit besteht Gefahr durch fehlerhafte Beifahrerairbags. Der Konzern hat betroffene Modelle bereits zurückgerufen und empfiehlt, den Beifahrersitz bis zur Reparatur nicht zu nutzen.
Bislang sind dem Autobauer keine Vorfälle mit dieser Thematik bekannt, ordnet ein VW-Sprecher ein. Und es handelt sich hier auch nicht um Airbags von Takata, die in den vergangenen Jahren weltweit millionenfach zurückgerufen wurden und zum größten Rückruf der Automobilgeschichte mutiert sind. Da es jedoch im schlimmsten Fall zu einem hohen Verletzungsrisiko kommen kann, werden die betroffenen Fahrzeuge, dessen Produktionszeitraum nicht exakt angegeben wurde, zurückgerufen.
Das KBA hat dazu bislang noch nichts veröffentlicht, jedoch sind die Briefe an die entsprechenden Halter:innen bereits verschickt worden, so VW.
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Der VW ID.7 GTX Tourer (2024) im Video:
VW-Rückrufe 2022: VW T7, ID.3, ID.4 & Golf
VW-Rückruf im Juli 2022: Eine fehlerhafte Befestigung der Kopfairbags kann beim VW T7 zu einem erhöhten Verletzungsrisiko während eines Unfalls führen. Außerdem kann eine fehlerhafte Verlegung des Leitungsstranges im Bereich des Kopfairbags zu diversen Funktionsstörungen wie zu einem möglichen Liegenbleiben führen. Auch eine Brandgefahr ist nicht ausgeschlossen. Beim Rückruf wird der Sitz der Befestigungsclips überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Auch wird die Positionierung des Leitungsstranges überprüft, nötigenfalls instandgesetzt und vor mechanischer Beschädigung geschützt. Der Rückruf mit der KBA-Referenznummer 011862 betrifft VW T7 aus dem Produktionszeitraum 2020 bis 2022 und insgesamt 7896 Fahrzeuge, davon fast 4200 Exemplare in Deutschland.
Weil Teile des Tanks durchrosten und schlimmstenfalls bersten können, holt VW vorsorglich rund 21.000 erdgasbetriebene Tourans in die Werkstätten. In Deutschland erstrecken sich die sicherheitsrelevanten Prüfungen laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auf etwas mehr als 8300 Siebensitzer-Exemplare. Nach VW-Angaben kann es in einzelnen Wagen an den hinteren zwei der vier Gasflaschen, die bei Routine-Checks nicht ganz von außen eingesehen werden können, zu unbemerkter Korrosion kommen – mit langfristiger Materialschwächung und "im ungünstigsten Fall" schlagartigem Austritt des CNG-Gemischs. Daher sollen die betroffenen Autos intensiv untersucht werden, hieß es in Wolfsburg. Bei "umfangreichen Qualitätsüberprüfungen" habe man das Problem festgestellt, die Besitzer:innen würden für den Rückruf nun angeschrieben.
Im April 2022 hatte sich ein Touran-Fahrer im ostfriesischen Wittmund Verbrennungen an den Beinen zugezogen, als während des Tankens der gasförmige Treibstoff plötzlich aus einem Vorratsbehälter ausgetreten war. Die Autos würden nun genau inspiziert, Gasflaschen bei Bedarf vorläufig deaktiviert oder ersetzt. Es gehe um CNG-Varianten des Touran aus dem Modelljahr 2006 sowie zwischen 2010 und 2015. Nicht zum ersten Mal gibt es bei VW-Erdgasmodellen Schwierigkeiten mit den Tanks beziehungsweise Flaschen. Eine frühere Austauschaktion lief auch für entsprechende Ausgaben des Passat und Caddy, in denen die Wandstärke durch Rosten unter ein kritisches Maß sinken konnte. Im niedersächsischen Duderstadt barst 2016 eine Flasche und verletzte den Fahrer schwer. Mehrere Tankstellenkonzerne hatten daraufhin ihren Stationen empfohlen, vorübergehend kein Erdgas mehr zu verkaufen.Wie im April 2022 bekannt wurde, sollen Besitzer:innen von VW ID.3 und ID.4 einen Werkstattaufenthalt einplanen, um eine neue, verbesserte 12-V-Batterie zu erhalten. Doch diese Aktion hat noch einen anderen Hintergrund, denn es sind auch Vorbereitungen für das Software-Update auf die Version 3.0 damit verbunden, das "Over-the-Air" ablaufen soll. Viele Bestandsfahrzeuge der ID-Familie sind nämlich noch nicht fähig, die Version 3.0 drahtlos zu erhalten. Das geht aus einer Nachricht hervor, die VW für Mitglieder des ID-Driversclub bereitgestellt hat. Ein Beispiel dafür ist die Erhöhung der Ladekapazität. Die dafür zuständigen Steuergeräte seien derzeit noch nicht Over-the-Air-Update-fähig, heißt es in dem Schreiben. Bevor ID-Fahrer:innen die Werkstatt aufsuchen, müssen sie jedoch sicherstellen, dass sie bereits die Software-Version 2.3 installiert haben. Das ist Voraussetzung für das Werkstatt-Update auf 2.4er-Software, das das Fahrzeug fit für Version 3.0 macht.
Ein großer VW-Rückruf im März 2022 (Code 10H5) bedingt einen Werkstattaufenthalt für weltweit 58.100 und in Deutschland 31.969 Fahrzeuge der Modelle Golf, T-Roc, Tiguan, Passat und Arteon aus dem Produktionszeitraum 2020 bis 2022 wegen Brandgefahr. Eine ungenügende Befestigung der Motor-Designabdeckung kann zur Berührung mit heißen Teilen und in der Folge zum Brand führen, teilt das Kraftfahrt-Bundesamt unter der Referenznummer 011703 mit. Es wurden bereits 16 Schadensfälle dokumentiert. Abhilfe schafft das Entfernen der Motorabdeckung.
Von dem Rückruf betroffen sind auch Modelle von Audi (TT, Q3) , Skoda (Octavia, Kodiaq, Superb), Seat (Tarraco) und Cupra (Leon, Ateca, Formentor). Ein weiterer Rückruf im März 2022 betrifft weltweit 42.571 und deutschlandweit 25.981 Hybridfahrzeuge der Modellreihen Golf, Tiguan, Passat, Arteon und T7 der Baujahre 2019 bis 2022. Eine fehlerhafte Sicherung kann im Falle eines Kurzschlusses die Gefahr eines Stromschlags und eines Brandes erhöhen. An betroffenen Fahrzeugen wird eine zusätzliche Isoliermatte über dem Schaltkasten der Hochvoltbatterie angebracht. Es wurde bereits ein Schadensfall dokumentiert. Der Rückruf ist beim KBA unter der Referenznummer 011696 gelistet.
VW-Rückruf 2021
Kein VW-Rückruf, aber eine freiwillige Servicemaßnahme betrifft Mitte Dezember 2021 den seit 2019 produzierten VW Golf 8: Dieser soll ein umfangreiches Software-Update aufgespielt bekommen, um vielfach monierten Probleme mit dem Infotainmentsystem zu lösen. So soll damit die Navigation und die Sprachbedienung verbessert werden. Zur Zahl der betroffenen Autos wollte ein VW-Sprecher keine detaillierten Angaben machen. Es handle sich nicht um einen angeordneten Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamtes, sondern um eine freiwillige Servicemaßnahme. Die Kundschaft werde voraussichtlich Anfang des ersten Quartals dazu angeschrieben.