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Verbotene Kennzeichen: Kürzel/Kombinationen Z wird zum neuen Tabu-Kennzeichen

AUTO ZEITUNG
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Inhalt
  1. Verbotene Kennzeichen in Deutschland
  2. Verbotene Kürzel und Kombinationen auf Nummernschildern
  3. Z-Kennzeichen immer häufiger verboten

In Deutschland sind vor allem Kennzeichen mit nationalsozialistischem Bezug verboten. Darüber hinaus verbieten einzelne Bundesländer und Landkreise weitere Kürzel und Kombinationen – großteils aufgrund versteckter Nazi-Codes.

Das Verbot bestimmter Kennzeichen mit nationalsozialistischem Bezug soll verhindern, dass rechtsextreme Menschen ihre Gesinnung durch ihre Nummernschilder zum Ausdruck bringen können. Grundlage ist § 8 (1) der Fahrzeug-Zulassungsverordnung: Zeichen- und Zahlenkombinationen dürfen "nicht gegen die guten Sitten verstoßen". Kennzeichen mit den Kombinationen KZ, SS sowie SA und HJ sind deshalb bundesweit verboten, da sie mit dem Nationalsozialismus in Verbindung stehen. Denn hierbei stehen die Kürzel KZ für Konzentrationslager, SS für Schutzstaffel, SA für Sturmabteilung und HJ für Hitlerjugend. Schildermacher dürfen Nummernschilder mit dieser Prägung also nicht verkaufen. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Verbotene Kennzeichen in Deutschland

Einzelne Bundesländer und Landkreise haben über das deutschlandweite Verbot hinaus weitere Nazi-Codes auf Kennzeichen verboten – allen voran die Buchstaben NS als Kürzel für Nationalsozialismus. Ein Kfz-Kennzeichen mit diesen Buchstaben sind lediglich in Saarland und Sachsen-Anhalt erlaubt. Dafür gibt es in Sachsen-Anhalt keine 88 auf dem Nummernschild. Die Zahl steht dabei für den achten Buchstaben im Alphabet, die verbotenen Zahlen folglich für "Heil Hitler". In Hessen darf kein Kennzeichen mit SD ausgegeben werden, da das die Abkürzung den Reichssicherheitsdienst repräsentiert. Die Sprecherin des Landesbetriebs Verkehr in Hamburg erklärte der Rundschau-Online, dass in ihrem Bundesland alle "Kennzeichen in Bezug auf den Nationalsozialismus oder rassistisches oder fremdenfeindliches Gedankengut" verboten sind. Übrigens, auch IS für "Islamischer Staat" ist in Hamburg gesperrt. Rheinland-Pfalz erlaubt keine Kennzeichen mit SD oder den Kombinationen HH 18 und HH 88. Die 18 steht, nach dem gleichen Prinzip der Nummer 88, für die Initialen von Adolf Hitler. In Niedersachsen wurde im April 2021 dem Antrag auf Verbot von Kennzeichen wie HH-88, AH-18 oder HH-1933 zugestimmt. Bayern gibt Kennzeichen mit dem Kürzel AH oder HH in Verbindung mit 18, 28 und 88 seit 2010 nicht mehr aus. Die Zahl "28" steht für die verbotene Organisation "Blood & Honour". Brandenburg hat die meisten Verbote in Bezug auf Autokennzeichen aufgestellt: 14,18. 28, 88, 188, 1888, 8888 und 8818 sind nicht erlaubt. Die "14" ist Symbol für die Parole des amerikanischen Neonazi-Führers David Lane, die im Englischen aus 14 Wörtern besteht.

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Verbotene Kürzel und Kombinationen auf Nummernschildern

Zusätzlich sind in einzelnen Kreisen oder Städten Kennzeichen verboten, die Bezug auf das Dritte Reich nehmen. Dazu zählt in Köln K-Z und K-ZZ. 2019 hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf das Kennzeichen HH 1933 für sittenwidrig erklärt (Az.: 6 L 175/19). SK für Saalekreis darf nicht mit -IN für "SK-IN" als Abkürzung für "Skinhead" kombiniert werden. Nürnberg gibt N-PD und N-SU nicht aus, denn NPD steht für die rechtsextreme Kleinpartei "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" und NSU für die neonazistische Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund". Zwickau hat alle Nummernschilder mit den Zahlen 18, 88 und 28 für verboten erklärt. In einigen anderen Landkreisen gibt es diese oder andere Zahlen nicht in Kombination mit HH, AH oder AH. Im Kreis Steinburg Itzehoe bedeutete IZ-AN rückwärts gelesen Nazi und ist deshalb verboten. Kreis Dithmarschen (Heide) gibt HEI-L als Kürzel für "Heil Hitler" nicht als Kennzeichen aus. Neben den verbotenen Kennzeichen mit nationalsozialistischem oder IS-Bezug, gibt es auch andere, nicht frei verfügbare Kombinationen. Im Rhein-Sieg-Kreis ist es beispielsweise nicht möglich, das Wunschkennzeichen SU-FF zu reservieren.

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Z-Kennzeichen immer häufiger verboten

Infolge des Ukraine-Kriegs fällt der Buchstabe Z seit April 2022 in mehreren Kreisen in Ungnade. So sperren unter anderem Herford, Düsseldorf, Leverkusen, Neuss und Wuppertal die Nutzung eines alleinstehenden Z im Kennzeichen. Auch in weiteren Regionen und Städten wird das Verbot diskutiert. Der Buchstabe ist auf russischen Militärfahrzeugen in der Ukraine zu sehen und zum Symbol von Putins Angriffskriegs geworden. Warum es sich um den Buchstaben "Z" handelt, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Eine Theorie besagt, dass der Einmarsch in die Ukraine vom Aggressor als "Operation Z" betitelt wird, weil das Z für "Za Pobedu", zu Deutsch "für den Sieg" steht. Bestehende Z-Kennzeichen dürften wegen des bürokratischen Aufwands vom Verbot aber vorerst nicht betroffen sein.

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