Das endgültige Aus der Ring Racer-Achterbahn am Nürburgring
Was als spektakuläre Attraktion und Besuchermagnet für den Nürburgring geplant war, entwickelte sich zu einem jahrelangen Desaster. Der Ring Racer – einst als schnellste Achterbahn der Welt angekündigt – sollte das Motorsport-Mekka um eine futuristische Erlebniswelt erweitern. Am Ende blieb vor allem eines: Ernüchterung und ein teurer Imageschaden.
Jahrelang stand die Achterbahn still. Nun erfolgt im Zuge der Umgestaltung des Ringwerks, das künftig als Technologie- und Entwicklungszentrum für die Autobranche dienen soll, der Teilabriss des Ring Racer. Betroffen ist der Abschnitt entlang des Ringwerks bis zur Haupttribüne. Der Rest der Strecke bleibt vorerst erhalten – ein kompletter Abriss ist (noch) nicht vorgesehen. Bis Ende August 2025 soll der Rückbau abgeschlossen sein.
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Der Nürburgring-Nordschleifen-Rekord des Porsche Taycan Turbo GT (Onboard-Video):
Vom Rekordtraum zur Dauerbaustelle
Groß angekündigt, sollte der Ring Racer mit Druckluftantrieb die Besucher:innen in nur 2,5 s auf über 200 km/h katapultieren – ein Rekordversuch, der perfekt zum Mythos Nürburgring passen sollte. Doch schon die ersten Testläufe zeigten Probleme: Verzögerungen, technische Pannen und Sicherheitsmängel bestimmten die Schlagzeilen. Tatsächlich schaffte die Achterbahn eine maximale Geschwindigkeit von etwa 160 km/h. Mehrfach verschobene Eröffnungstermine und millionenschwere Kostensteigerungen sorgten dafür, dass der einstige Traumzug für Fans und Betreiber:innen gleichermaßen zum Albtraum wurde. Hier geht es zu den Rekordfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife!
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Ein teures Mahnmal am Ring
Als die Achterbahn schließlich am 3. November 2013 – nach lediglich vier Betriebstagen – endgültig stillgelegt wurde, war klar: Der Ring Racer ist kein Aushängeschild, sondern ein Symbol für Fehlplanung und Größenwahn am Nürburgring. Das Projekt verschlang über zehn Millionen Euro, brachte aber kaum Fahrgäste und lieferte den Kritiker:innen der umstrittenen Nürburgring-Erweiterung ein perfektes Beispiel für verschwendetes Potenzial.