Textilmatten gegen Diesel-Fahrverbote: RWTH Aachen Die Lösung gegen Fahrverbote?
Die RWTH Aachen hat Textilmatten vorgestellt, die Dieselabgase reinigen, Stickoxide aus der Luft ziehen und somit drohende Diesel-Fahrverbote umgehen können. Wie die "Green.Facade" aus intelligentem Stoff funktioniert, erklären wir hier!
Ist dieser Stoff die Lösung im Kampf gegen Diesel-Fahrverbote? Forscher der RWTH Aachen haben Spezialtextilien entwickelt, die Dieselabgase reinigen und Stickoxide aus der Luft ziehen können. "Green.Facade" nennt sich die Textilfassade für Gebäude, die durch eine Titandioxidbeschichtung als Fotokatalysator wirkt und Stockoxide zu abwaschbarem Nitrat umwandelt (oxidiert). Die begrünten "Stoffvorhänge" tragen außerdem zur Fotosynthese bei, wandeln folglich Kohlendioxid in Sauerstoff um. Und noch was können die Textilmatten, die sich im Kampf gegen Diesel-Fahrverbote und -abgase als sehr nützlich erweisen könnten: Sonnenschutzelemente in den Stoffen reduzieren den Energieverbrauch, da sie die Gebäudefassade vor großer Hitze bewahren und so klimatisierend wirken. Die "Green.Facade" ist Teil einer Forschungsreihe der RWTH Aachen aus den drei Bereichen Architektur (Jan Serode), Medizin (Professor Peter Walter) und Textiltechnik (Prof. Thomas Gries). Das Ziel der Forschung zu den Textilmatten ist es, neuartige Fassadenkonstruktionen zu entwickeln, die klimaneutral sind und den Komfort der Anwohner erhöhen. Dass mit den "Stoffmatten" Diesel-Fahrverbote möglicherweise umgangen werden können, dürfte für Autofahrer mit Dieselautos ein willkommener Nebeneffekt sein. Ob und wann "Green.Facade" zum ersten Einsatz kommt, ist allerdings noch nicht bekannt. Mehr zum Thema: Das muss man zu den Fahrverboten wissen