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Alle Tests zum Ferrari 296 GTB

Neuer Ferrari 296 GTB (2021): Erste Testfahrt Mamma mia, fährt der 296 GTB gut

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Ferrari 296 GTB (2021)
  2. Erstklassiges Ansprech- und Bremsverhalten
  3. Technische Daten des neuen Ferrari 296 GTB (2021)
  4. Fazit

Debüt des neuen Ferrari 296 GTB (2021) mit V6-Hybrid: leichter, kompakter, sparsamer, aber auch stärker, agiler, schneller, klangvoller – für noch mehr Fahrspaß. Ob Ferrari das Ziel erreicht hat, überprüfen wir bei einer ersten Testfahrt selbstverständlich gerne.

Maximaler Fahrspaß – so lautete das oberste Entwicklungsziel für den neuen Ferrari 296 GTB (2021), was wir bei einer ersten Testfahrt auf die Probe stellen. Um dem angestrebten Ideal dabei so nah wie nur irgend möglich zu kommen, hat die Sportwagenmarke eine von Grund auf neu konstruierte Mittelmotor-Berlinetta auf die Räder gestellt und mit einem zukunftsweisenden Hybrid-Antrieb ausgerüstet. Natürlich muss sich auch das Ferrari-Entwicklungsteam um Themen wie Emissionen und Effizienz kümmern, doch das allein war nicht ausschlaggebend für die Entscheidung, den hochgelobten 3,9-Liter-V8 zu ersetzen. Um Fahrdynamik und Agilität des 296 GTB im Vergleich zum (vorerst) parallel weiter gebauten F8 Tributo weiter zu steigern, suchte die Ingenieurmannschaft vielmehr einen Weg, einen kompakteren und leichteren Antrieb zu entwickeln. Das Ergebnis: ein gut 2,9 Liter großer V6, ergänzt um einen ins Getriebe integrierten E-Motor. Um die Bedeutung des Motors für das Gesamtkonzept zu betonen, nimmt auch die Typbezeichnung Hubraum und Zylinderzahl wieder auf: "29-6“". Trotz des verkleinerten Motors kann der neue Ferrari 296 GTB (2021) mit neuen Rekordwerten aufwarten: Eine Systemleistung von 830 PS (610 kW) und ein maximales Drehmoment von bis zu 1055 Newtonmeter lassen jeden Zweifel am "Downsizing"-Triebsatz verstummen. Erst recht, wenn man den feurigen V6 ausdreht und den herrlich kraftvoll-hell klingenden Sound genießt, der so überhaupt nicht nach Vernunft, sondern nach furiosem Spektakel klingt. Selbst eingefleischte V8-Fans dürfte dieser Ton begeistern – eindeutig Ferrari und ganz nah dran am fabelhaften V12-Sound, nur frischer … Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Der Ferrari 296 GTB (2021) im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Ferrari 296 GTB (2021)

Der V6 glänzt noch dazu mit spontaner Gasannahme, enormer Drehfreude und guten Manieren. Im EV-Modus kann der neue Ferrari 296 GTB (2021) zudem flüsterleise mit bis zu 135 km/h dahingleiten. Doch die recht kleine Batterie begrenzt die elektrische Reichweite auf maximal 25 Kilometer. Für Innenstadt und Wohngebiet sowie als Booster genügt die Power aber allemal. Der besondere Clou des V6 besteht in seinem ungewöhnlich weiten Zylinderbank-Winkel von 120 Grad. Neben dem betörenden Sound bietet diese Lösung noch weitere Vorzüge: So bleibt etwa zwischen den Bänken mehr Raum, um dort die beiden (kleineren) Turbolader unterzubringen, die von kurzen Anströmwegen profitieren. Zugleich senkt die Bauform den Schwerpunkt, was der Fahrdynamik hilft. Außerdem erlaubt die kompaktere Antriebseinheit einen um 50 Millimeter kürzeren Radstand, was die Agilität des 296 GTB zusätzlich pusht. Der einzig über die Hinterräder angetriebene Ferrari folgt bei unserer ersten Testfahrt  so blitzartig und bereitwillig jeder Kursänderung, dass es auf öffentlichen Straßen nahezu unmöglich ist, ihn an seine Grenzen zu bringen. Traktion und Spurtreue sind über jeden Zweifel erhaben, ohne das Auto nervös werden zu lassen. Untersteuern scheint dem neuen Ferrari 296 GTB (2021) völlig fremd zu sein – wenn überhaupt, dann zeigt der feurige Italiener Bewegung an der Hinterhand. Doch die wird von den Regelsystemen sanft und gekonnt aufgenommen, ohne zu bevormunden. Schaltet man auf der Rennstrecke alle Hilfen aus, sind jedoch Routine und Reflexe gefordert – und werden vom 296 GTB mit famosen Rundenzeiten belohnt.

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Erstklassiges Ansprech- und Bremsverhalten

Ein Extralob gilt dem neuen Bremssystem: Es erlaubt ein noch stärkeres Hineinbremsen in die nächste Kurve als bisher. Der kurze Pedalweg und das feste Pedalgefühl des neuen Ferrari 296 GTB (2021) sind im Alltag jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Dosierbarkeit bei hoher Bremsleistung indes ist bei der ersten Testfahrt schlichtweg erstklassig. Bei voller Verzögerung schnellt zudem der zwischen den schicken LED-Rückleuchten versteckte Heckspoiler senkrecht in die Höhe und fungiert als Air-Brake. Ansonsten aktiviert sich der Spoiler je nach Fahrsituation ebenfalls selbstständig und generiert bis zu 100 Kilogramm zusätzlichen Abtrieb am Heck. Wird er nicht benötigt, verschwindet er wieder zwischen den Leuchten und wirkt wie eine schwarze Zierleiste. Auch die übrigen Aerodynamik-Komponenten fügen sich optisch möglichst dezent und harmonisch in die sinnliche Skulptur der Karosserie, die – vom vorderen Tea-Tray-Profil über den Dachspoiler bis hin zum zentralen Auspuffendrohr und zum großen Diffusor – eine bestmögliche und effiziente Dynamik garantieren. Das Interieur präsentiert sich sehr stylisch und ist dank riesigem OLED-Infodisplay sowie den am Lenkrad konzentrierten Bedienelementen funktionaler, als es auf den ersten Blick scheint. Die Sportschalensitze sind bequemer als vermutet und bieten optimalen Seitenhalt. Und der ist wichtig, um das querdynamische Potenzial des neuen Ferrari 296 GTB (2021) genießen zu können.

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Technische Daten des neuen Ferrari 296 GTB (2021)

AUTO ZEITUNG 07/2022Ferrari 296 GTB
Technische Daten
MotorenV6-Zylinder, 4-Vent., Biturbo und Synchronmaschine
Getriebe/Antrieb8-Gang, Doppelkuppl.; Hinterradantrieb
Gesamtleistung610 kW/ 830 PS
Max. Drehmoment1055 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4565/1958/1187 mm
Trockengewicht/Maximalgewicht1485/1952 kg
Kofferraumvolumen202 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)2,9 s
Höchstgeschwindigkeit330 km/h
Verbrauch auf 100 km16,4 l SP und 14,0 kWh/100 km
Elektrische Reichweite25 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)266.701 Euro

 
Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Der Umstieg vom famosen V8 auf den hybridisierten V6 mag nach Downsizing aussehen, ist aber ein Upgrade: Kein Ferrari ist handlicher und bereitet mehr Fahrspaß als der neue 296 GTB. Ziel erreicht!

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