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Elektroheizung im Camper: So mit Strom heizen & Kauftipps

Dominik Mothes Redakteur

In Wohnwagen und Wohnmobilen wird meistens mit Gas geheizt – bei motorisierten Campern seltener auch mit Diesel. Taugen Elektroheizungen als Alternative zu Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden? Wir geben die Antwort und stellen die gängigen Heizungstypen vor.

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Inhalt
  1. Elektroheizung im Wohnwagen: Funktionsweise und Einsatzgebiete
  2. Produktvergleich: Elektroheizungen für Wohnwagen und Wohnmobile
  3. Wohnwagen-Elektroheizung: Tipps für die Kaufentscheidung
  4. Elektroheizung im Wohnwagen: Stromversorgung
  5. Elektroheizung betreiben: Darauf im Wohnwagen achten
  6. Kann man einen Wohnwagen ausschließlich mit Elektroheizung beheizen?
  7. Welche Stromkosten entstehen beim Heizen mit Strom im Wohnwagen?
  8. Sind Elektroheizungen in Campingfahrzeugen sicher?

Für Ganzjahres-Camper:innen ist eine zuverlässige Heizung im Wohnwagen oder Wohnmobil unverzichtbar, um auch in der kalten Jahreszeit komfortabel unterwegs zu sein. Neben Gas- und Dieselheizungen sind Elektroheizungen eine interessante Alternative: Sie arbeiten lokal emissionsfrei, sind einfach zu bedienen und lassen sich flexibel im Wohnraum einsetzen. Besonders auf Campingplätzen mit Landstromanschluss bietet eine Elektroheizung durchaus Vorteile – oder unterstützt die vorhandene Warmluftheizung des Fahrzeugs. Doch welche Modelle eignen sich für Campingfahrzeuge, wie sieht die Stromversorgung aus und worauf ist beim Kauf zu achten? Das erklären wir im Ratgeber.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

 

Elektroheizung im Wohnwagen: Funktionsweise und Einsatzgebiete

Elektroheizungen wandeln Strom über Heizwiderstände direkt in Wärme um. Je nach Modell arbeiten sie mit Heizlüftern, Keramik-Elementen oder Infrarottechnik. Für Wohnwagen und Wohnmobile kommen dabei vor allem kompakte, mobile Geräte zum Einsatz, die über Landstrom (230 V) oder in seltenen Fällen über das Bordnetz (in der Regel 12 V) betrieben werden können. Weitere Heizungslösungen für Wohnwagen haben wir hier zusammengefasst.

  • Vorteil: Zum Heizen ist kein zusätzlicher Brennstoff wie Gas oder Diesel nötig.

  • Nachteil: Abhängig von einer ausreichend starken Stromquelle. Ein dauerhafter Betrieb über die Aufbaubatterie ist wegen des hohen Energiebedarfs nur eingeschränkt möglich.

 

Produktvergleich: Elektroheizungen für Wohnwagen und Wohnmobile

Heizlüfter (230 V)

Klassische Elektro-Heizlüfter sind kompakt, günstig und erwärmen die Luft schnell. Sie eignen sich gut für kurze Heizphasen auf Campingplätzen mit Landstrom.

  • Leistung: meist 1000 – 2000 W

  • Vorteile: schnell, günstig, leicht

  • Nachteile: hoher Stromverbrauch, begrenzte Eignung für Dauerbetrieb



Keramik-Heizungen (230 V)

Keramik-Heizer sind effizienter und leiser im Betrieb als einfache Lüfter. Sie geben gleichmäßig Wärme ab und besitzen oft Thermostat- und Kippschutzfunktionen.

  • Leistung: ca. 1000 – 1500 W

  • Vorteile: langlebig, sicherer Betrieb, angenehme Wärme

  • Nachteile: höhere Anschaffungskosten



Infrarot-Heizungen (230 V)

Infrarotheizungen erwärmen nicht die Luft, sondern Gegenstände und Personen im Raum. Sie erzeugen ein angenehmes Strahlungswärmegefühl.

  • Leistung: ab 300 W aufwärts

  • Vorteile: energieeffizient, keine Staubaufwirbelung, sehr leise

  • Nachteile: punktuelle Erwärmung, weniger geeignet zur schnellen Raumheizung



12V-Heizungen

Spezielle 12V-Heizgeräte sind äußerst selten, werden aber direkt am Bordnetz betrieben. Sie sind aber oft nur als Zusatzheizung oder "Entfroster" geeignet und weniger als Raumheizung.

  • Leistung: meist unter 200 W

  • Vorteile: mobil, unabhängig vom Landstrom, für kurze Heizphasen

  • Nachteile: sehr begrenzte Heizleistung, kaum für dauerhaften Einsatz geeignet

 

Wohnwagen-Elektroheizung: Tipps für die Kaufentscheidung

  • Energiequelle: Prüfen, ob das eigene Campingfahrzeug genug Steckdosen und ausreichend starkes Stromsystem (Kabelquerschnitt, Sicherungen) für den Betrieb verfügt. Die Landstom-Qualität sollte ebenfalls für den Betrieb ausreichen.

  • Stromverbrauch: Dieser Punkt ist vor allem auf Campingplätzen mit begrenzter Stromabsicherung wichtig.

  • Leistungsbedarf realistisch kalkulieren: Hierfür sind das Wohnraum-Volumen, die Isolierung des Fahrzeugs, sowie die Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und Außentemperatur am Urlaubsort wichtig. 

  • Sicherheit: Das Gerät sollte über Thermostat, Sensoren und Abschaltfunktionen verfügen. Daher beim Kauf auf Überhitzungs- und Kippschutz achten.

  • Geräuschentwicklung: Heizlüfter können laut sein, insbesondere wenn das Gerät auch nachts laufen soll. Keramik- oder Infrarotgeräte sind leiser.

  • Mobilität: Kompakte, leichte Geräte sind einfacher zu verstauen.

 

Elektroheizung im Wohnwagen: Stromversorgung

Die Stromversorgung beim Campen unterscheidet sich stark je nach Standort:

  • Campingplatz: Meist 230 V Landstrom mit 6 – 16 A Absicherung. Hier lassen sich auch leistungsstärkere Elektroheizungen betreiben.

  • Batteriebetrieb (12 V): Nur für kleine Zusatzheizer geeignet. Leistungsstarke Heizungen würden die Batterie in kürzester Zeit entladen.

  • Wechselrichter: Mit einem leistungsfähigen Inverter kann 230 V auch aus der Bordbatterie erzeugt werden – allerdings saugen die Heizungen die Batterie schnell leer.

  • Solar oder Generator: Ergänzende Energiequellen füllen zwar die Aufbaubatterie wieder auf, sind für Heizungen mit hoher Dauerlast jedoch nur eingeschränkt praktikabel.

 

Elektroheizung betreiben: Darauf im Wohnwagen achten

  • Für den Dauerbetrieb einer Elektroheizung ist eine stabile Stromzufuhr wichtig – Spannungseinbrüche oder Sicherungsunterbrechungen sind zu vermeiden.

  • Die Verteilung der Wärme gilt es zu planen: Warme Luft steigt, daher sollten Lüftungsöffnungen und Positionierung berücksichtigt werden.

  • Die Isolierung des Fahrzeugs (Boden, Wände, Decke) hat großen Einfluss auf Heizbedarf und Effizienz. Zusatzisolierung kann den Strom- oder Brennstoffbedarf reduzieren. Hier unsere Tipps zur Dämmung des Campers.

  • Bei Kombination mit Boden- oder Flächenheizungen (Heizfolie) sollte sichergestellt sein, dass Möbel oder schwere Objekte die Oberfläche nicht über längere Zeit blockieren und Überhitzung auslösen.

 

Kann man einen Wohnwagen ausschließlich mit Elektroheizung beheizen?

Auf Campingplätzen mit stabilem Landstromanschluss ist das durchaus möglich. Hier ist jedoch zu beachten, dass eine 2000 W starke Elektroheizung in acht Stunden bereits 16 kWh an Strom verbraucht. Die Rechnung für den Strom kann also höher ausfallen. Für autarkes Stehen ist eine Gas- oder Dieselheizung die sinnvollere Heizungsart.

 

Welche Stromkosten entstehen beim Heizen mit Strom im Wohnwagen?

Je nach Campingplatz und Strompauschale kann die Nutzung variieren. Viele Campingplätze passen ihre Strompauschalen im Winter dem generell höheren Verbrauch der Fahrzeuge an oder berechnen genaue Abschläge nach dem tatsächlichen Verbrauch. Bei kWh-Abrechnungen sollte der hohe Stromverbrauch von Elektroheizungen daher berücksichtigt werden.

 

Sind Elektroheizungen in Campingfahrzeugen sicher?

Ja, wenn sie über Kippschutz, Überhitzungsschutz und geprüfte Sicherheitszertifikate verfügen, ist die Nutzung einer Elektroheizung im Wohnwagen in der Regel sicher. Beim Betrieb im Camper sollte dennoch auf einen sicheren Standplatz sowie ausreichend Belüftung geachtet werden.

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