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Geht auch ganz einfach:

Elektroauto-Beladung: So viel Reichweite mit Dachbox & Co.

Holger Ippen Freier Mitarbeiter

Elektroautos sind im Verkehrsbild längst präsent und werden daher logischerweise auch für Urlaubsfahrten immer beliebter. Doch wie wirkt sich die Zuladung auf die Reichweite aus? Im Praxistest überprüfen wir den Einfluss des Zusatzgewichts in einer Dachbox, einer Heckbox und im Kofferraum. Das ist unser Ergebnis!

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Inhalt
  1. Elektroauto-Beladung: Sicherer mit Heckbox
  2. Heckbox effizienter als Kofferraum, Dachbox erhöht den Verbrauch stark
  3. Ergebnisse des Praxistests (Tabelle)

Wenn es mit Kind und Gepäck auf Urlaubsreisen geht, ist der Stauraum knapp. Auch Elektroauto-Besitzer:innen stehen immer häufiger vor diesem Problem, denn einige Stromer dienen bereits als Familienwagen und Reiseauto. Nahezu alle Autofahrer:innen wissen, dass sich Zuladung oft negativ auf Verbrauch und – besonders wichtig bei batterieelektrischen Autos – auf die Reichweite auswirkt. Doch wenn der Platz im Innenraum nicht ausreicht, gilt die Dachbeladung als probate Alternative. Statt des einst üblichen "Dachgartens", auf dem Koffer und Taschen verzurrt wurden, haben sich windschnittige Dachboxen – hier acht Dachboxen im Test – durchgesetzt.

Für unseren Reichweitentest wählten wir statt einer üblichen Ski-Transportbox eine Kurz-Variante, die für Snowboards oder sperrige Campingartikel gedacht ist. Die Thule Motion XT – hier der Nachfolger Thule Motion 3 L zum Kaufen – wiegt 20 kg und darf mit einer maximalen Zuladung von bis zu 75 kg belastet werden. Das Montieren braucht Zeit und ist – wegen der Überkopfarbeiten – auch etwas beschwerlich.

Was wäre, wenn alle E-Auto fahren? (Video):

 
 

Elektroauto-Beladung: Sicherer mit Heckbox

Neu im Programm einiger Zubehörhersteller sind Heckboxen – hier die Thule Santu im Test –, die sich schnell und einfach am Kugelkopf der Anhängekupplung befestigen lassen. Wir wählten für unseren Vergleich die Thule Arcos Box L aus: aufstecken, Befestigungshebel umlegen – fertig! Das geht schnell, und sie sitzt fest sowie sicher. Das passiert zwar alles in Kniehöhe, doch auch hier empfiehlt sich eine Montage zu zweit, denn die Box mit Stahlträger wiegt in montiertem Zustand 29 kg. Sie darf bis zu 50 kg Last aufnehmen, was bei einer erlaubten Stützlast – darum ist sie wichtig – von 100 kg beim Haken des im Testfahrzeugs Volvo C40 Recharge Pure Electric passt.

Doch der größte Vorteil gegenüber der Dachbox besteht darin, dass sie sich komfortabel beladen lässt, nicht den Aufbau erhöht und sich auch nicht gegen den Fahrtwind stemmt, sondern im Windschatten des Autos mitfährt. Das ist deutlich hörbar. Während Dachbox und Traversen ab 50 km/h mit munterem Rauschen und hochfrequentem Zischeln spürbar für Komforteinbußen sorgen, bleibt es mit der Heckbox mucksmäuschenstill. In puncto Fahrverhalten verschlechtert die Dachbox zudem die Seitenwind-Empfindlichkeit. Die beladene Heckbox verursacht dafür bei langen Bodenwellen ein spürbares Nachschwingen.
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Heckbox effizienter als Kofferraum, Dachbox erhöht den Verbrauch stark

Um herauszufinden, wie man energiesparend reisen kann, unternahmen wir nacheinander Testfahrten auf unserer praxisnahen Verbrauchsrunde mit 111 km Länge unter exakt vergleichbaren Bedingungen: ohne Beladung, mit 50 kg Last im Kofferraum (Sandsäcke), 50 kg Last in der Dach- und 50 kg Last in der Heckbox. Für das elektrische Laden – jeweils vor und nach der Messfahrt – nutzten wir stets dieselbe Ladesäule, um den 67-kWh-Lithium-Ionen-Akku des Volvo auf exakt 80 Prozent aufzuladen. So ermittelten wir über die nachgeladene elektrische Energie den exakten Verbrauch.

Produkttest Thule Santu-Heckbox im Test: Bild zeigt Redakteur Guntram Fiala beim Bepacken.
Thule Santu Gute Heckbox für den Haken

Ergebnis: Allein das kleine Mehrgewicht von 50 kg im Kofferraum reduziert die Reichweite um 13 km. Der Dachbox-Transport mit gleicher Zusatzlast verringert die Reichweite sogar um stattliche 67 km. Hier geben die hohen Luftwiderstände des Aufbaus den Ausschlag. Die Vergleichsfahrt mit der beladenen Heckbox entpuppt sich als sparsamste Fahrt mit Zusatzlast. Hier sorgt die Aerodynamik hinter dem Auto mit verringertem laminaren Strömungsabriss für einen messbaren Einspareffekt.

 

Ergebnisse des Praxistests (Tabelle)

Testwagen:
Volvo C40 Recharge
Pure Electric
ohne
Zuladung
Kofferraum-
Zuladung
Dachbox-
Zuladung
Heckbox-
Zuladung
Ladegewicht0 kg50 kg50 kg50 kg
Verbrauchsrunde in km111 km111 km111 km111 km
Energieverbrauch
(nachgeladen)
21,3 kWh22,4 kWh26,8 kWh22,0 kWh
Verbrauch pro 100 km19,2 kWh20,2 kWh24,1 kWh19,9 kWh
Reichweite bei 67 kWh
Akku-Kapazität (netto)
345 km332 km278 km337 km
Verlust bei 67 kWh
Akku-Kapazität (netto)
-13 km67 km8 km

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