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Geht auch ganz einfach:

E-Bike nachrüsten: So aus jedem Fahrrad ein Pedelec machen

Joshua Kodzo

Elektroantrieb zum Nachrüsten: Anstatt ein komplett neues E-Bike zu kaufen, ermöglichen Nachrüstkits die Umwandlung eines vorhandenen Fahrrads in ein Pedelec – und kommt dabei auch noch kostengünstiger weg. Wir zeigen unsere Produktempfehlungen.

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Mit dem richtigen Werkzeug und ein paar einfachen Handgriffen ist das Fahrrad schnell zum E-Bike umgebaut.
Mit dem richtigen Werkzeug und ein paar einfachen Handgriffen ist das Fahrrad schnell zum E-Bike umgebaut. Foto: iStock/golero
Inhalt
  1. E-Bike nachrüsten – unsere Produktempfehlungen
  2. Wie funktioniert die Nachrüstung zum E-Bike?
  3. Welche Vorteile bietet die E-Bike-Nachrüstung?
  4. Kann man jedes Fahrrad mit einem E-Bike-Kit nachrüsten?
  5. Welche rechtlichen Bestimmungen gelten für nachgerüstete E-Bikes?

Die Option, das eigene Fahrrad mit etwas Zubehör recht einfach zum E-Bike – oder streng genommen nur zum elektrisch unterstützenden Pedelec – umrüsten zu können, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Denn ein "Retrofit-Pedelec" ist oftmals deutlich günstiger als ein neuwertiges E-Bike. Die technologischen Fortschritte haben die Nachrüstungsmöglichkeiten verbessert, und heute gibt es eine Vielzahl von E-Bike-Kits auf dem Markt. Wir geben eine Übersicht.
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E-Bike nachrüsten – unsere Produktempfehlungen

Es ist wichtig, vor der Nachrüstung eines Fahrrads mit einem Motor die Anweisungen und Empfehlungen des Herstellers sorgfältig zu prüfen. Wir raten auch genau darauf zu achten, welcher E-Antrieb für den E-Bike-Umbau infrage kommt.

Bathrena Elektrofahrrad-Umbau

Eine erste Empfehlung für die Umrüstung mit einem E-Bike-Kit ist der Umbausatz von Bathrena. Dieses Kit ist geeignet für Fahrräder mit V-Bremse oder Scheibenbremsen. Die Motorleistung gibt der Hersteller mit 250 W an. Das Einbaukit kann am Vorder- sowie am Hinterrad befestigt werden, verfügt zudem über einen Kurbelgeschwindigkeitssensor für die Tretunterstützung. Ein Akku ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Viribus E-Bike-Umbausatz

Auch der Nachrüstsatz von Viribus verspricht eine einfache Nachrüstung und elektrische Fahrunterstützung mit einem bürstenlosen 500-W-Nabenmotor. Die Montage soll laut Hersteller dank klar bebilderter Anleitung auch für Lai:innen einfach ablaufen. Im Lieferumfang sind unter anderem ein Hinterrad mit inkludiertem E-Motor, ein Steuergerät, einen Gashebel, LCD-Kontrollbildschirm und Einbauwerkzeuge.​ Der Akku muss jedoch separat gekauft werden.

Yose Power E-Bike-Umbaukit

Der Yose Power Umbausatz macht das Fahrrad zum "Fronttriebler". Denn hier ersetzt die Felge mit integriertem, bürstenlosen Elektromotor (250 W) das Vorderrad. Der etwas höhere Preis im Vergleich zur Konkurrenz erklärt sich durch den Akku, der bereits im Lieferumfang enthalten ist. Er fasst 18 Ah und lässt sich in knapp sieben Stunden nachladen.

Varstrom E-Bike-Umbausatz

Der elektrische Fahrrad-Umbausatz von Varstrom enthält eine Felge mit bürstenlosem Nabenmotor mit 250 W Leistung für das Hinterrad. Über ein 3,5-Zoll-Display lässt sich die Unterstützung in neun Stufen einstellen, darunter auch der "Eco-" und "Sportmodus". Ein Akku ist hier nicht im Preis inbegriffen.

Season E-Bike Umbausatz

Das E-Bike-Kit von Season Bike kommt ebenfalls einbaufertig mit bereits montierter doppelwandiger Aluminiumfelge und Nabenmotor. Nach dem recht einfach gestalteten Einbau, lassen sich zwischen drei Modi wählen: reines Elektrofahrrad, Hilfsfahrrad und gewöhnliches Fahrrad. ​Ein Akku ist allerdings auch hier nicht inklusive.

Bafang BBSHD E-Bike-Kit

Ein etwas anders aufgebautes Nachrüst-Set bekommt man mit dem Bafang BBSHD. Denn anstatt in der Radnabe steckt der "Mittelmotor" im Tretlager selbst. Daher ist die Nachrüstung auch nicht für Fahrräder mit Rücktrittsbremse geeignet. Die drei Modi, "Elektromodus", "Pedal Assist Modus" und "Normal Bike" erfüllen laut Herstellerangaben alle täglichen Pendler-Bedürfnisse. Sämtliche notwendigen Installationszubehörteile sind im Lieferumfang enthalten. 

 

Wie funktioniert die Nachrüstung zum E-Bike?

Die Nachrüstung zum E-Bike beinhaltet die Integration eines elektrischen Antriebssystems in ein herkömmliches Fahrrad. Dieses System besteht in der Regel aus mehreren Komponenten:

  • Das Herzstück einer E-Bike-Nachrüstung ist der Elektromotor. Dieser Motor kann entweder im Vorderrad, im Hinterrad oder im Tretlagers platziert werden.

  • Über einen Sensor, der die Pedalbewegungen erkennt, wird dann die elektrische Unterstützung bestimmt.

  • Der Unterstützungsgrad wird über eine Fernbedienung (einfacher Schalter oder Hebel oder ein LCD-Bildschirm) bestimmt.

  • Ein Steuergerät "verwaltet" die Befehle und setzt diese in Bewegung um.

  • Ein Akku – bei den meisten Kits nicht im Lieferumfang enthalten – versorgt Motor und Steuergerät mit Strom.

 Die Installation eines E-Bike-Kits erfordert in der Regel grundlegende mechanische Kenntnisse und nur einfache Werkzeuge. Wer sich nicht an die Nachrüstung herantraut, sollte die Arbeit einen Fachbetrieb durchführen lassen.

 

Welche Vorteile bietet die E-Bike-Nachrüstung?

Die Nachrüstung eines Fahrrads mit einem E-Bike-Kit bietet eine Menge Vorteile:

  • Fahrer:innen erhalten eine motorische Unterstützung beim Treten. Das ist insbesondere an Steigungen hilfreich.

  • Nachrüst-Kits werten ein bereits vorhandenes Fahrrad auf und lassen sich oft auch rückstandslos wieder entfernen.

  • Die Nachrüstung eines Fahrrads mit einem E-Bike-Kit ist kostengünstiger, als der Neukauf eines vollständigen E-Bikes.

 

Kann man jedes Fahrrad mit einem E-Bike-Kit nachrüsten?

Zwar sind viele, aber nicht alle Fahrräder für die Nachrüstung mit einem E-Bike-Kit geeignet. Wichtig zu wissen ist vor allem, ob das Kit ausreichend Platz am Fahrrad hat. Wichtig hierfür ist unter anderem die Radgröße (Felgendurchmesser in Zoll sowie Felgenbreite), die Gabelbreite sowie die Bremse. V-Bremsen sind bei den meisten Kits möglich, einige unterstützen auch Scheibenbremsen. Am Rahmen oder auf dem Heckträger muss zudem noch ausreichend Platz für Steuergerät und Akku vorhanden sein.

 

Welche rechtlichen Bestimmungen gelten für nachgerüstete E-Bikes?

In Deutschland gelten für nachgerüstete E-Bikes dieselben rechtlichen Bestimmungen, wie für herkömmliche E-Bikes und Pedelecs. Wichtig ist hierfür die Unterscheidung: Bei einem Pedelec, also einem Fahrrad mit unterstützendem E-Motor darf die Motorleistung maximal 250 W betragen und die elektrische Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von höchstens 25 km/h aktiv sein. 

Als "S-Pedelec" gelten dagegen Fahrräder mit einer elektrischen Unterstützung von bis zu 45 km/h. Hier darf der Motor bis zu 400 W leisten, es werden allerdings ein Versicherungskennzeichen sowie eine Fahrerlaubnis der Klasse AM zum Fahren benötigt. Zudem gilt eine Helmpflicht. Da S-Pedelecs rein verkehrsrechtlich als "Kleinkrafträder" gelten, sind auch Radwege tabu.

Noch eine Stufe darüber rangieren "E-Bikes". Definitionsgemäß sind hier Fahrräder aufgeführt, die ohne Zutun elektrisch beschleunigen können. Erreichen die Fahrräder 20 km/h ohne Treten, gelten sie als Leichtmofa und fallen damit nicht unter die Helmpflicht. Bis 25 km/h gelten sie als Mofa, somit greift die Helmpflicht. Auch hier sind Führerschein und Versicherungskennzeichen notwendig, Radwege dürfen (außer explizit beschildert) nicht genutzt werden. Die Motorleistung von E-Bikes darf maximal 500 W betragen.

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