11 Campingkocher im Test: Die Ergebnisse!
Viele Kocher verderben den Brei
- Augen auf beim Campingkocher-Kauf
- Welcher ist der beste Campingkocher?
- Ergebnis der Top-3 (Tabelle)
- Ergebnis der Plätze 3 bis 5 (Tabelle)
- Ergebnis der Plätze 6 bis 7 (Tabelle)
- Ergebnis der letzten zwei Plätze (Tabelle)
- So haben wir getestet
- Wie lange hält eine Gaskartusche bei einem Campingkocher?
- Wie soll man Gaskartuschen lagern?
Campingkocher gibt es schon für kleines Geld. Man sollte aber nicht am falschen Ende sparen, wie unser Test von elf Produkten zeigt. Drei Kocher fallen durch und nur fünf können wir wärmstens empfehlen.
Augen auf beim Campingkocher-Kauf
Campen liegt schwer im Trend. Kochen auch. Folgerichtig ist die Nachfrage nach Campingkochern groß. Noch größer sind die Unterschiede hinsichtlich Qualität und Sicherheit der verschiedenen Geräte, die es on- und offline zu kaufen gibt. Wir haben elf beliebte Gaskocher gründlich getestet und herausgefunden, dass nicht alle Campingkocher eine Empfehlung wert sind.
Welcher ist der beste Campingkocher?
1. Platz: Odoland-Gaskocher (faltbar) – Befriedigend (69 Punkte)
Selbst der Testsieger heimst nur ein "Befriedigend" ein, dabei überzeugt er funktional auf ganzer Linie. Der faltbare Gaskocher von Odoland ist leicht zu transportieren und aufzubauen, überaus standsicher, er heizt schnell und saugt dabei nur wenig Gas aus der Bajonettkartusche. Sein geringer Verbrauch kompensiert sogar seinen vergleichsweise hohen Kaufpreis (der nicht in die Benotung eingeflossen ist). Die griffige Auflage ist kompatibel mit kleinen, mittelgroßen und selbst großen Töpfen. Mit der vollen Punktzahl im Kapitel Sicherheit zeigt er sich zudem von der beruhigenden Seite.
Sein Problem: Bei dem von uns gekauften Gerät funktionierte der Piezo-Zünder bei Testbeginn nur widerwillig, bei Testende gar nicht mehr. Das wurde mit Punktabzug bestraft, ohne den es für ein "Gut" gereicht hätte. Auch sind manche Teile des Odolands nicht sehr sauber verarbeitet, die Bedienungsanleitung ist nur auf Englisch verfasst, und der Brenner faucht bei Vollgas vernehmlich. Dennoch ein Kocher mit sehr hohem Nutzwert.
2. Platz: Campingaz Camp'Bistro – Befriedigend (67 Punkte)
Der Kocher Camp'Bistro von Campingaz (Campingaz-Kocher im Dreier-Vergleichstest) gefällt schon vor dem Auspacken: Sein Transportkoffer ist stabil und praktisch, wenn auch ein bisschen groß geraten für ein einflammiges Gerät. Der Campingkocher selbst blitzt und blinkt wie ein amerikanischer Straßenkreuzer der Sixties und springt auch komfortabel per Piezo-Zündung an, wenn man ihn mit einer Bajonettkartusche füttert. Der Camp'Bistro sieht wertiger aus als alle seine Konkurrenten in diesem Vergleichstest und lässt auch sicherheitstechnisch nichts anbrennen: Die Flamme ließ sich zwar bei unserem Testverfahren ausblasen. Der Kocher stellte daraufhin aber die Gaszufuhr ein – eine lobenswerte Funktion, über die eigentlich alle Probanden verfügen sollten.
Das griffige Topfgitter versteht sich mit kleinen wie großen Behältern oder Pfannen und alle Bedienelemente bleiben cool, selbst wenn der Brenner auf voller Stufe heizt. Das Heizen selbst dürfte ein bisschen schneller vonstattengehen. Trotzdem ein würdiger Preis-/Leistungssieger, der zudem mit geringeren Betriebskosten gefällt als der andere zweitplatzierte Kocher im Test, der ebenfalls von Campingaz kommt.
2. Platz: Campingaz Camping Cook CV – Befriedigend (67 Punkte)
Punktgleich mit seinem kleinen Bruder von Campingaz kommt der Camping Cook CV ins Ziel (Campingaz-Kocher im Dreier-Vergleichstest). Er ist zwar teurer, bringt dafür aber einen zweiten Brenner mit. Wer sich beim Campen nicht nur von Dosenravioli und Tütensuppen ernähren will, kann mit dem Camping Cook CV also schon kleine Menüs komponieren. Bei der Sicherheit gibt er sich keine Blöße. Er überzeugt mit seiner Standfestigkeit, stabilem Feuer und unterbricht auch selbsttätig die Gaszufuhr, falls die Flamme erlischt.
Allerdings benötigt er spezielle Gaskartuschen mit dem Easy Clic-Plus-System von Campingaz, was seinen Betrieb verteuert, trotz seines geringen Verbrauchs. Darüber hinaus wäre ein längerer Schlauch wünschenswert, um den stabilen, in Emaille gehaltenen Kocher auch mit sehr großen Gasflaschen zu verbinden, die auf dem Boden stehen könnten. Zum perfekten Glück fehlen uns beim Camping Cook CV zudem die Piezo-Zündung und ein Deckel, der zugleich als Windschutz und als reisetaugliche Verpackung dienen könnte.
Ergebnis der Top-3 (Tabelle)
Modell (Punkte max.) | Odoland faltbarer Gaskocher | Campingaz Camp'Bistro | Campingaz Camping Cook CV |
Funktionalität (50) | 25 | 23 | 25 |
Qualität (20) | 16 | 20 | 14 |
Sicherheit (20) | 20 | 17 | 20 |
Nachhaltigkeit (10) | 8 | 7 | 8 |
Gesamtpunkte (100) | 69 | 67 | 67 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Befriedigend |
Vorteile | + Kleines Packmaß + Stabiler Stand + Heizt schnell + Geringer Verbrauch | + Gute Verarbeitung + Stabiler Koffer + Stoppt automatisch die Gaszufuhr + Niedrige Betriebskosten | + Zweiter Brenner + Standfest und stabil + Stoppt automatisch die Gaszufuhr |
Nachteile | - Piezo-Zünder fiel im Test aus - Ziemlich laut | - Großes Packmaß - Durchschnittliche Heizleistung | - Hohe Betriebskosten - Kein Transportkoffer |
3. Platz: Evocamp-Gaskocher, zweiflammig mit Piezozündung – Befriedigend (62 Punkte)
Auch der teuerste Campingkocher im Test verwöhnt mit einem zweiten Brenner. Damit kommt das ausladende Gerät nicht mehr in die engere Wahl für Wander:innen und Alpinist:innen. Andere erfreuen sich am Komfort und dem Design des glänzenden Kochers von Evocamp. Mit seinem integrierten Piezo-Zünder lässt es sich damit beinahe arbeiten wie am heimischen Herd. Jeder der beiden Brenner saugt an einer separaten Kartusche mit Bajonettverschluss. Bei unserem Testgerät ließ sich eine davon allerdings erst nach ein bisschen Feintuning arretieren.
Die Flamme selbst ist leise und stabil. Allerdings schließt der Kocher nicht automatisch das Gasventil, wenn sie einmal doch ausgehen sollte. Ganz wie der Camping Cook CV von Campingaz könnte auch der Evocamp von einem Windschutz und einem Deckel profitieren. Der Verpackungskarton ist zwar wiederverwendbar, aber nicht für die Ewigkeit gemacht.
4. Platz: Fire Maple FMS-103-Kompaktbrenner – Befriedigend (60 Punkte)
Der Fire Maple FMS-103 ist ein ausgewiesener Spezialist unter den Campingkochern. Ohne Schraubkartusche passt er zusammengefaltet in eine winzige Box, die das Volumen einer Coladose nicht übersteigt. Unverpackt und ohne die gute Bedienungsanleitung bringt er gerade 105 g auf die Waage. Damit eignet er sich besonders für Treckingreisende mit leichtem Gepäck. Das hindert ihn nicht daran, ein kraftvolles Feuer zu entfachen: Im Test hat er binnen 203 s ein Liter Wasser zum Sieden gebracht und damit die gesamte Konkurrenz abgekocht, mit einigem Abstand. Er bleibt dabei sparsam, faucht aber wie ein Schneidbrenner.
Bauartbedingt taugt er besonders für kleine und mittelgroße Töpfe. Die Flamme widersteht auch orkanartigen Winden. Dem sehr gut verarbeiteten Kocher fehlt es allerdings an Standfestigkeit. Je nach Kochgefäß und Größe der verwendeten Kartusche sorgt der hohe Schwerpunkt für eine mehr oder weniger ausgeprägte Kippeligkeit. Die starke Wärmeabstrahlung und die Nähe zwischen Regelventil und Flamme gebieten ebenfalls zur Vorsicht im Umgang mit dem Fire Maple.
5. Platz: Campingaz 206 S-Kompaktbrenner – Ausreichend (51 Punkte)
Wie der Fire Maple zählt auch der Campingaz 206 S zu den sogenannten Kompaktbrennern (Campingaz-Kocher im Dreier-Vergleichstest). Bei diesen Klassikern unter den Campingkochern bildet die Gaskartusche die Basis, auf die der eigentliche Kocher aufgesteckt oder geschraubt wird. Daraus ergibt sich ein hoher Schwerpunkt und in der Regel eine entsprechende Kippgefahr. Dem 206 S hat Campingaz ein wirksames Gegenmittel mitgegeben: Acht Löcher an der Basis der Kartuschenaufnahme erlauben es, den Kocher mit Heringen zu fixieren. Zumindest auf weicheren Böden beschränkt sich die Kippgefahr beim 206 S damit auf den Topf, nicht den Kocher selbst. Sehr pfiffig und zur Nachahmung empfohlen.
Ansonsten bietet der Campingaz 206 S Hausmannskost: Er kocht nicht ganz so schnell wie der Fire Maple und saugt dabei ein bisschen mehr Gas aus der Anstechkartusche, bleibt aber leiser. Die Handhabung ist so einfach, dass es kaum der guten Bedienungsanleitung bedürfte. Allerdings fehlt eine reisetaugliche Verpackung. Trotzdem, wer nur eine Flamme benötigt und auf große Töpfe verzichten kann, ist mit dem Campingaz 206 S gut bedient.
Ergebnis der Plätze 3 bis 5 (Tabelle)
Modell (Punkte max.) | Evocamp Gaskocher 2-flammig | Fire Maple FMS-103 Kompaktbrenner | Campingaz 206 S Kompaktbrenner |
Funktionalität (50) | 34 | 26 | 22 |
Qualität (20) | 9 | 19 | 13 |
Sicherheit (20) | 11 | 8 | 11 |
Nachhaltigkeit (10) | 8 | 7 | 5 |
Gesamtpunkte (100) | 62 | 60 | 51 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Ausreichend |
Vorteile | + Zweiter Brenner + Piezo-Zündung + Stabile Flamme | + Sehr starke Heizleistung + Sehr kleines Packmaß und geringes Gewicht + Gute Verarbeitung + Sparsam | + Reisefreundliches Format + Leichte Handhabung + Mit Heringen guter Stand auf weichen Böden... |
Nachteile | - Sehr großes Packmaß - Kein Transportkoffer - Kein automatischer Gasstopp - Montage einer Kartusche fummelig | - Starke Wärmeabstrahlung - Kippeliger Stand - Laut | - ... rutscht aber auf glatten, harten Untergründen - Keine Transportverpackung |
6. Platz: Magnum-Gaskocher – Ausreichend (50 Punkte)
Mit der deutschen Flagge auf der Umverpackung suggeriert der Gaskocher von Magnum Qualität made in Germany. Dem ist aber nicht so. Sein Gehäuse, praktisch baugleich mit den Campingkochern von Jung und Tolegano, ist von einfachster Machart: billiges Biegeblech, scharfe Kanten und spitz überstehende Schrauben überall, eine Klappe über dem Kartuschenfach, die nur unzureichend schließt, sowie bockelharte Plastikfüße, welche die Rutschgefahr auf glatten Flächen erhöhen. Selbst der Brenner ist schief eingepasst, was die unterdurchschnittliche Heizgeschwindigkeit erklären dürfte: Mit 6:41 min braucht der Magnum fast doppelt so lange wie der schnellste Kocher im Test, um einen Liter Wasser aufzukochen.
Funktional punktet er aber mit seiner einfachen Handhabung, der komfortablen Piezo-Zündung und dem Hitzeschirm, der die Erwärmung des Kartuschenfachs beim Kochen spürbar verringert. Das reicht knapp für ein "Ausreichend". Für den Preis, der sogar schon vier Bajonettkartuschen beinhaltet, darf man kein besseres Ergebnis erwarten als für den anderen sechstplatzierten Kocher.
6. Platz: ZMC-Kompaktbrenner – Ausreichend (50 Punkte)
In Aufbau und Handhabung ist der Campingkocher von ZMC dem Campingaz 206 S sehr ähnlich. Beim näheren Hinsehen aber offenbaren sich Unterschiede, die den ZMC ins Hintertreffen geraten lassen. Zum praktisch identischen Preis kocht er erheblich langsamer. Für unseren Lackmustest – einen Liter Wasser zum Sieden bringen – benötigte er fast 90 s länger. Da er keine Löcher für Heringe mitbringt und sein Topfaufsatz erheblich glatter ist, besteht auch mehr Gefahr, die Nudeln ungewollt mit dem Bade auszukippen. Zu allem Überfluss wird auch das Regelventil beim Kochen sehr warm und außer seinem Verkaufskarton bringt der Campingkocher von ZMC keine Verpackung mit. Allerdings ist er gleich einsatzbereit, da er mit vier Bajonett-Gaskartuschen geliefert wird.
7. Platz: Jung-HappyHome-Gaskocher – Mangelhaft (48 Punkte)
Trotz seines Namens machte uns der Jung-HappyHome-Gaskocher im Testbetrieb eher unglücklich. Der Transportkoffer aus Plastik war bereits beim Auspacken zerborsten. Die Material- und Verarbeitungsqualität des Campingkochers erwies sich als ebenso bescheiden wie bei den Geräten von Magnum und Tolegano, die nahezu baugleich sind. Die sorglos übersetzte Bedienungsanleitung erwähnt zudem die als Überkochschutz qualifizierte Hitzeblende des Magnum, die sich aber gar nicht am Jung-Kocher befindet. Mit seinem mattschwarzen Finish kommt der Jung zwar ein bisschen wertiger daher. Das rächt sich aber auf Dauer, da er beim Kochen unweigerlich speckig wird und sich nur schlecht reinigen lässt. Sein Brenner ist jedoch ein bisschen stärker und dabei sparsamer im Umgang mit den vier mitgelieferten Bajonett-Gaskartuschen als seine Kochkumpanen.
Ergebnis der Plätze 6 bis 7 (Tabelle)
Modell (Punkte max.) | Magnum Gaskocher | ZMC Kompaktbrenner | Jung HappyHome Gaskocher |
Funktionalität (50) | 24 | 23 | 23 |
Qualität (20) | 13 | 12 | 11 |
Sicherheit (20) | 12 | 7 | 11 |
Nachhaltigkeit (10) | 1 | 8 | 3 |
Gesamtpunkte (100) | 50 | 50 | 48 |
Bewertung | Ausreichend | Ausreichend | Mangelhaft |
Vorteile | + Leichte Handhabung + Piezo-Zündung + Wirksames Hitzeschild + Transportkoffer | + Kleines Format und geringes Gewicht + Einfache Bedienung | + Einfacher Aufbau und Bedienung + Niedriger Gasverbrauch |
Nachteile | - Scharfkantig und schlecht verarbeitet - Schwache Heizleistung - Wenig standfest auf glatten Flächen | - Kippeliger Stand - Ohne Transportkoffer - Ventil erhitzt sich stark | - Schlechte Qualität von Kocher und Koffer - Rutscht auf glatten Oberflächen - Schlecht zu reinigen |
8. Platz: Tolegano-Gaskocher – Mangelhaft - (44 Punkte)
Technisch und preislich ist der Standkocher von Tolegano beinahe identisch mit den Kochern von Magnum und Jung. Da darf man keine großen Unterschiede bezüglich der Qualität und Performance erwarten. Konsequenterweise enttäuscht auch der Campingkocher von Tolegano mit einer langen Mängelliste. Sein leichtes Gehäuse erfreut beim Transport, zeugt aber von minderer Güte. Beim Kochen erhitzt sich das Blechchassis stark, wenn auch der große Plastikregler kühl bleibt. Auch sollte man kein überkochendes Temperament erwarten: Mit 7:55 min brauchte der Tolegano die mit Abstand längste Zeit im Siedetest. Und schon nach dem ersten Benutzen zeigte sich Rost am Topfaufsatz. Selbst die vier mitgelieferten Bajonettkartuschen reißen dieses Ergebnis nicht wieder raus.
9. Platz: Elf-Monkey-Kompaktbrenner – Mangelhaft (25 Punkte)
Auf den ersten Blick wirkt der Elf-Monkey-Kompaktbrenner gar nicht schlecht. Das Plastikgehäuse, das die Stechkartusche aufnimmt, ist solide. Das Gerät ist kompakt und einfach, aber robust gemacht, wenn auch teils scharfkantig. Leider rasselt der Elf Monkey sang-, aber eben nicht klanglos, durch die Sicherheitsprüfung: Ein stetes Zischen und der Geruch von Gas zeugen davon, dass das Ventil nicht komplett schließt, selbst bei allergrößter Anstrengung. Das bedeutet, dass permanent Gas ausströmt – ein unhaltbarer Zustand, der nicht nur mit unangenehmen Gerüchen einhergeht, sondern auch Verpuffungsgefahr birgt. Da fällt kaum noch ins Gewicht, dass der nominal schwächste Campingkocher im Test auch sehr langsam heizt und seine Standfestigkeit schwach ausfällt.
Ergebnis der letzten zwei Plätze (Tabelle)
Modell (Punkte max.) | Tolegano Gaskocher | Elf Monkey Kompaktbrenner |
Funktionalität (50) | 21 | 22 |
Qualität (20) | 11 | 2 |
Sicherheit (20) | 11 | 1 |
Nachhaltigkeit (10) | 1 | 0 |
Gesamtpunkte (100) | 44 | 25 |
Bewertung | Mangelhaft | Mangelhaft |
Vorteile | + Leichte Handhabung + Piezo-Zündung | + Kompakt und robust + Selbsterklärende Bedienung |
Nachteile | - Lausige Materialqualität - Schwächste Heizleistung aller Probanden - Vorzeitiger Verschleiß | - Gasventil schließt nicht vollständig - Schwache Heizleistung - Standfestigkeit |
So haben wir getestet
Alle Campingkocher wurden von der Redaktion gekauft und durchliefen die gleiche Testprozedur. Neben der Güte von Material und Verarbeitung wurden vor allem die Heizfunktion und die Sicherheit begutachtet. Dazu mussten die Campingkocher schnellstmöglich einen Liter ungesalzenes Leitungswasser zum Sieden bringen. Bei der Sicherheit zählte vor allem eine stabile Flamme, die sich bei unserem Test mit dem Ventilator nicht ausblasen ließ, sowie eine automatisierte Unterbrechung der Gaszufuhr, wenn der Kocher nicht heizt. Außerdem wurde die Standfestigkeit des Kochers auf dem Untergrund sowie der Halt der Kochbehälter auf dem Campingkocher beurteilt.
Darüber hinaus wurde im Praxistest natürlich gekocht: Nudeln mit Tomatensoße, Vainita Saltada, Frikadellen mit Kartoffelpüree und grünen Bohnen und einige Liter Kaffee in der Espressokanne. Der Kaufpreis floss nicht in die Bewertung ein. Allerdings sind im Kapitel Nachhaltigkeit auch die Betriebskosten, bestehend aus Verbrauch und jeweiligem Gaspreis, berücksichtigt. Für die volle Punktzahl braucht es zudem eine reisetaugliche Verpackung.
Wie lange hält eine Gaskartusche bei einem Campingkocher?
Wie lange eine Gaskartusche bei einem Campingkocher hält, hängt stark von Temperatur, Luftdruck und auch der Effizienz des Brenners ab. Grob lässt sich sagen, dass eine Standard-Gaskartusche mit 227 gr Gasinhalt für etwa 20 Brennvorgänge reicht, wenn diese jeweils rund vier Minuten dauern. Das langt im besten Fall, um einen Liter ungesalzenes Wasser zum Kochen zu bringen. Während unseres Tests verbrauchten die Kocher bis zum Aufkochen zwischen 15 (Campingaz Camping Cook CV) und 23 gr (Tolegano Gaskocher) an Gas.
In absoluten Zahlen macht das zunächst keinen großen Unterschied bei den Betriebskosten. Großfamilien oder Dauercamper:innen sollten den Verbrauch aber beachten, da sich ein zunächst kostspieliger, aber sparsamer Campingkocher für sie schnell rechnen kann. In der Testwertung floss der Verbrauch, gemeinsam mit dem jeweiligen Gaspreis, der sich nach Art der Kartusche unterscheidet, in die Nachhaltigkeitswertung ein.
Wie soll man Gaskartuschen lagern?
Gaskartuschen enthalten Gas. Daher sollten sie weder an Feuer oder Wärmequellen, noch in direkter Sonne gelagert werden. Gaskartuschen dürfen auf keinen Fall über 50 Grad Celsius warm werden, sonst entsteht Explosionsgefahr. Besser ist es, wenn sie kühl und trocken gelagert werden. Stechkartuschen müssen dabei im Brenner bleiben, sonst laufen sie aus. Kartuschen mit Bajonett-, Klick- oder Schraubverschluss können auch separat gelagert werden, am besten in einem gut belüfteten Raum.