Cada Mazda 787B: Alles zum Klemmbaustein-Modellauto
Wankelmotor-Rennwagen zum Selbstbauen: der Cada Mazda 787B
Es muss nicht immer Lego-Technic sein. In jüngerer Vergangenheit stürmen mehr und mehr Spielzeughersteller auf den Klemmbaustein-Markt – genauer, bringen Sammlermodelle für ein erwachsenes Publikum auf ebensolchen. Selbst der US-amerikanische Gigant Mattel buhlt mit der Hot-Wheels-Serie des "Mattel Brick Shop" nun unter den Steine-Bausets um Modellauto-Fans. Ein (noch) vergleichsweise unbekannter Player in der Szene ist hierzulande Cada Toys. Dahinter steckt die "Double Eagle Industry", ein Spielzeughersteller aus dem südchinesischen Shantou, der bereits seit 1988 aktiv ist.
Wichtiger als der Hintergrund dürften Sammler:innen allerdings die Modelle sein. Cada Toys zieht nämlich tatsächlich echt Hersteller als Partner an Land und bringt somit sogar lizenzierte Modelle mit hohem Detailreichtum auf den Markt. Ein besonders eindrucksvolles Klemmbaustein-Fahrzeug ist etwa der Cada Mazda 787B, eine 1:10-Nachbildung des Wankelmotor-Rennwagens, mit dem die Japaner:innen 1991 sogar das 24h-Rennen von Le Mans gewinnen konnten. Das Cada-Modell hat eine unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers von 119,90 Euro (Stand: August 2025).
Mazda 787B von Cada: Was bietet das Modell?
Bis der Mazda 787B von Cada auf den Rädern steht, müssen zunächst 1797 Einzelteile zusammengesetzt werden. Der fertige Rennwagen in blau-weißer Werksteam-Lackierung misst am Ende 50,4 cm in der Länge. Im sehr großen Maßstab 1:10 lassen sich natürlich viele Details aus dem echten Rennwagen übernehmen und darstellen. Selbst das Interieur soll recht nah am Original sein. Ansonsten bietet das Cada-Modell auch die von Lego gewohnten Features wie Türen und Motorhauben, die sich öffnen lassen, oder ein funktionierendes Lenkgestänge. Auch die Radaufhängung des Mazda wurde vom chinesischen Hersteller nachgebildet.
Eines der Highlights – neben den hübsch anzusehenden Decals – ist aber wohl der Vierscheiben-Wankelmotor mit beweglichen Kolben. Sollte der nachgebildete Motor nicht genügen: Cada bietet optional auch die Möglichkeit an, aus dem Klemmbaustein-Modell ein ferngesteuertes Auto zu machen. Elektromotor, Servolenkung, Fernsteuerung und Empfängerbox können in den Mazda eingebaut werden.
Übrigens: Wem der Wankelmotor-Bolide in 1:10 doch eine Spur zu groß für die heimische Vitrine ist – oder schlichtweg etwas zu teuer –, bekommt mit dem 1:24-Mazda-787B von Cada eine deutlich kleinere und günstigere Alternative angeboten. Mit 242 Teilen ist das Modell auch deutlich schneller aufgebaut, dafür muss auf viele Details verzichtet werden.
Das Vorbild: der Mazda 787B
Der Mazda 787B war ein Sportwagen-Prototyp, der von der hauseigenen Rennsportabteilung Mazdaspeed entwickelt wurde. Das besondere ist der Mazda-typische Motor: ein Wankelmotor. Beim Rennwagen handelte es sich um den Vierscheiben-Motor "R26B", der ohne Turboaufladung auskam und dennoch in der Lage war, 700 PS (515 kW) bei bis zu 9000/min aus knapp 2,6 l Hubraum herauszuholen. Um im tatsächlichen Langstrecken-Rennbetrieb auch nur die Chance auf einen Sieg zu holen, entschlossen die Entwickler:innen aus Hiroshima, die Drehzahl auf 6500/min zu begrenzen und so die Leistung auf 659 PS (485 kW) zu senken, um den Kraftstoffverbrauch im Zaum zu halten.
Die Strategie sollte aufgehen: Mazda holte beim 24h-Rennen von Le Mans 1991 mit dem 787B als erster japanischer Hersteller den Gesamtsieg. Trotzdem gelang dem Wankelmotor-Boliden keine Glanzkarriere. Mazda nutzte zwar zwei der insgesamt drei Autos auch bei Langstreckenrennen in Japan, fuhr allerdings keinen Sieg ein. Reglementänderungen zur Saison 1992 verhießen auch das Aus für den Vierrotor-Sauger für das Le-Mans-Rennen.
Weitere Cada-Modelle: Diese Autos gibt es
Neben dem Mazda 787B bietet Cada Toys noch einige weitere Klemmbaustein-Autos. Insbesondere die teureren und aufwändigeren Sets, wie der Mercedes-AMG One – hier die Vorstellung im Detail –, sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft. Welche Modelle derzeit zu erwerben sind, zeigen wir in der Übersicht oben.