Bordsteinrampe: Kauftipp um Schäden am Fahrzeug zu verhindern
Ein hoher Bordstein vor der Auffahrt oder Garage gefährdet nicht nur die Reifen sondern auch die Aufhängung und Teile der Karosserie. Eine Bordsteinrampe schafft Abhilfe. Wir stellen empfehlenswerte Modelle vor und geben Tipps.

Wofür braucht man eine Bordsteinrampe fürs Auto?
Eine Bordsteinrampe dient dazu, Höhenunterschiede zwischen Straße und Gehweg oder Einfahrt zu überwinden. Sie ermöglicht es, mit dem Auto sanft und ohne Beschädigungen über Bordsteinkanten zu fahren. Besonders bei tiefergelegten Fahrzeugen, Oldtimern oder Pkw mit empfindlichen Frontschürzen und Spoilern kann eine Bordsteinrampe verhindern, dass die Karosserie beim Auffahren aufsetzt. Auch für das wiederholte Befahren von Bordsteinen – etwa bei Einfahrten zu privaten Stellplätzen, Garagen oder Grundstückszufahrten – bietet eine Rampe eine einfache Lösung, um Reifen, Felgen und Achsaufhängung zu schonen.
Welche Arten von Bordsteinrampen gibt es?
Bordsteinrampen fürs Auto sind in verschiedenen Materialien, Größen und Bauformen erhältlich. Sie unterscheiden sich vor allem in Bezug auf Belastbarkeit, Wetterbeständigkeit und Handhabung:
Gummirampe
Bordsteinrampen aus Gummi bieten durch ihr Eigengewicht und die griffige Oberfläche gute Rutschfestigkeit. Hochwertige Modelle bestehen aus recyclingfähigem Vollgummi und sind häufig witterungsbeständig sowie rissfest. Durch das Material werden Stöße gut abgefedert, was insbesondere für tiefergelegte Fahrzeuge von Vorteil sein kann.
Haskyy Auffahrrampe
Die HASKYY Auffahrrampe (100 x 25 x 4,5 cm) besteht laut Hersteller aus wetterbeständigem Gummigranulat und ist für den Innen- wie Außenbereich geeignet. Sie soll das Überfahren von Bordsteinkanten oder Schwellen erleichtern. Die Rampe trägt laut Herstellerangaben bis zu 5000 kg pro Reifen, kann bei Bedarf fixiert werden und lässt sich individuell zuschneiden.
Pyle Bordsteinrampe
Die Gummi-Schwellenrampe von Pyle besteht laut Hersteller aus wetterfestem, synthetischem Gummi und soll mit einer Tragfähigkeit von bis zu 5000 kg auch für schwere Fahrzeuge geeignet sein. Eine rutschfeste Oberfläche sowie Bohrungen für eine optionale Befestigung sollen den sicheren Einsatz im Innen- und Außenbereich ermöglichen.
Kunststofframpe
Rampen aus Kunststoff sind deutlich leichter als Gummimodelle und lassen sich einfacher transportieren. Allerdings neigen sie je nach Ausführung bei Dauerbelastung oder Kälte schneller zu Materialermüdung. Einige Modelle verfügen über integrierte Bohrungen zur Fixierung im Boden – das kann in öffentlich zugänglichen Bereichen genehmigungspflichtig oder unzulässig sein (siehe unten).
Cartrend Bordsteinrampe
Die Cartrend Bordsteinrampen sind laut Herstellerangaben für das Überwinden von Höhenunterschieden von bis zu sieben Zentimeter konzipiert und eignen sich für Autos, Motorräder, Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen. Jede Rampe misst 50 x 27 x 7 cm und trägt bis zu 1000 kg, was einer Gesamttragkraft von 2000 kg pro Set entspricht. Hergestellt aus Polypropylen, verfügen sie über eine rutschfeste Oberfläche und integrierte Drainageöffnungen, die stehendes Wasser vermeiden sollen. Montagelöcher sollen eine dauerhafte Fixierung ermöglichen.
Genubi Industry Bordsteinrampe
Diese tragbare Bordsteinrampe ist laut Anbieter für den Einsatz an Bordsteinen, Garagenzufahrten oder Laderampen geeignet und ermöglicht den Zugang für Autos, Motorräder, Rollstühle oder Handwagen. Sie misst etwa 49,5 cm in der Breite, 26,7 cm in der Tiefe und 10,8 cm in der Höhe und soll bis zu 3000 kg tragen können. Zur dauerhaften Montage sind vormontierte Befestigungslöcher vorhanden, die eine Fixierung im Außenbereich ermöglichen.
Metallrampe
Metallrampen sind meist für den industriellen oder gewerblichen Einsatz vorgesehen. Sie tragen sehr hohe Lasten, etwa von Lkw oder Nutzfahrzeugen, und kommen selten im privaten Pkw-Bereich zum Einsatz. Ihr hohes Eigengewicht und die Härte des Materials bergen allerdings ein erhöhtes Verletzungsrisiko sowie potenzielle Beschädigungen am Fahrzeug, falls die Rampe verrutscht.
DHNDSDP Bordsteinrampe
Die DHNDSDP Bordsteinrampe besteht laut Hersteller aus rostfreiem Edelstahl und ist für eine maximale Traglast von 500 kg ausgelegt. Sie verfügt über eine rutschfeste Oberfläche, die bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen für sicheren Halt sorgen soll. Die Rampe ist in verschiedenen Größen erhältlich (50 x 30 x 10 cm, 80 x 30 x 10 cm oder 100 x 30 x 10 cm).
Wann lohnt sich eine Rampe?
Typische Bordsteine an Gehwegen oder Grundstückszufahrten haben eine Höhe von etwa 10 bis 15 cm. Für viele Serienfahrzeuge ist das problemlos befahrbar. Bei Sportwagen, Autos mit tiefergelegtem Fahrwerk oder Oldtimern mit geringem Böschungswinkel kann diese Höhe jedoch zu Schäden führen.
Eine Bordsteinrampe lohnt sich also in folgenden Fällen:
Regelmäßige Ein- und Ausfahrt über hohe Bordsteinkanten
Für tiefergelegte oder empfindliche Fahrzeuge
Barrierefreier Zugang für rollstuhlgerechte Fahrzeuge oder Transporthilfen
Vermeidung von Schäden an Reifen, Achsen oder Unterboden
Darf man eine Bordsteinrampe dauerhaft im öffentlichen Raum anbringen?
Das dauerhafte Platzieren einer Bordsteinrampe im öffentlichen Verkehrsraum – etwa auf einem Gehweg oder am Straßenrand – ist in Deutschland ohne Genehmigung nicht erlaubt. Laut § 32 Abs. 1 StVO (Straßenverkehrs-Ordnung) gilt das Ablagern von Gegenständen im öffentlichen Verkehrsraum als Verkehrsbehinderung und kann zu einem Bußgeld führen. Zur rechtlichen Absicherung sollte man Bordsteinrampen ausschließlich auf Privatgrund nutzen – etwa vor der eigenen Garage, auf dem Grundstück oder in einem abgesperrten Innenhof. Mobile Rampen können bei Bedarf kurzfristig ausgelegt und nach Gebrauch wieder entfernt werden.
Welche Traglast muss eine Bordsteinrampe fürs Auto haben?
Die Belastbarkeit der Bordsteinrampe richtet sich nach dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Pkw-Rampen sollten mindestens zwei Tonnen tragen können, bei SUV, Vans oder Kleintransportern liegt der Richtwert bei 3,5 bis fünf Tonnen. Dabei ist stets die Maximalbelastung pro Achse beziehungsweise pro Rad zu beachten. Wichtige Faustregel: Die Traglast einer Bordsteinrampe sollte im Idealfall mindestens dem halben Fahrzeuggewicht entsprechen, wenn sie nur auf einer Seite verwendet wird.