Beinahe-Überschlag: AUTO ZEITUNG entlarvt Microlino-Schwäche
Der Microlino verspricht Fahrspaß im Retro-Stil – doch im AUTO ZEITUNG-Test offenbarte der elektrische Kabinenroller ein ernstzunehmendes Sicherheitsproblem. Bei der Vollbremsung hob das Fahrzeug ab und drohte zu kippen.

Microlino fällt bei AUTO ZEITUNG-Bremstest durch
Keine Frage, der Microlino fällt auf: Eine moderne Interpretation der BMW Isetta, mit Fronttür nach historischem Vorbild, batterieelektrischem Antrieb und auf Kundenwunsch auf 45 km/h gedrosselt, damit der 15-jährige Nachwuchs ebenfalls hinters Lenkrad darf – ein charmantes Gefährt, auf das wir im Test (hier nachlesen) äußerst neugierig waren. Unsere anfängliche Euphorie bekam auf unserem Messgelände in der Eifel allerdings einen jähen Dämpfer, denn der Microlino, den wir vom Hersteller in der 90 km/h schnellen Standardvariante zum Testen bekamen, legte bei den obligatorischen Vollbremsprüfungen ein extrem unsicheres Fahrverhalten an den Tag.
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Der Microlino gerät beim Bremstest ins Schleudern (Video):
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Beide Hinterräder hoben vom Asphalt ab. Als das Heck wieder auf der Straße landete, brach es plötzlich und unsanft aus. Dies geschah, da die Räder erst leicht versetzt wieder den Boden berührten. Der umgehend eingeleitete Gegenlenkimpuls hatte zur Folge, dass der Microlino erneut mit zwei Rädern in die Luft aufstieg – dieses Mal mit dem Vorder- und Hinterrad seiner rechten Seite. Nur die Fahrkünste und katzenhaften Reflexe von Sebastian Koch, der bei der AUTO ZEITUNG das Messwesen leitet, verhinderten Schlimmeres und bewahrten den Microlino vor einem Überschlag. In einer Stellungnahme verspricht der Hersteller, dem Problem auf den Grund zu gehen. Die Konsequenz kann nur lauten: massiv nachbessern!