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Alex' Aufreger: Verkehrswende Der Autofahrer ist der Dumme!

Alexander Koch Chefredakteur Digital

Liebe Autofahrer, wir müssen reden – über die sogenannte Verkehrswende! Und liebe Politiker, bitte einmal zuhören ...

In einer perfekten Welt ginge ich morgens aus dem Haus, in Richtung Straßenbahn-Haltestelle, führe mit der Tram zum Bahnhof und von dort mit dem Zug zur Arbeit. Warum in einer perfekten? Weil die Realität anders aussieht! Weil ich für 60 Kilometer Arbeitsweg nicht wie mit dem Auto zwischen 45 Minuten und einer Stunde, sondern zwei Stunden brauche. Und weil die öffentlichen Diskussionen derzeit völlig am Bedarf und an der Realität vorbeilaufen. Ja, liebe Politiker, ich bin Autofahrer, aber auch Realist. Ich weiß, dass die Autoabgase derzeit rund ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland ausmachen (Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung). Ich weiß auch, dass der Verkehrssektor nicht einfach so weiter machen kann, wenn sich ein nachhaltiger Umgang mit dem Planeten durchsetzen soll. Und ich zeige auch erst gar nicht auf andere Umweltsünder wie Kreuzfahrtschiffe oder Flugzeuge. Einfach, weil ich mir endlich, endlich eine sachliche Diskussion und vor allem eine zielführende Verkehrswende wünsche. Auch von der Politik! Mehr zum Thema: Baustellen führen zu Staus

ADAC-Ladesäulen-Test im Video:

 
 

Alex' Aufreger zur Verkehrswende

Derzeit haben wir in Deutschland 13 Millionen Pendler. Aber, liebe Politiker, nicht weil Pendeln so viel Spaß macht. Nein, weil es der Arbeitsmarkt verlangt, weil es in vielen Großstädten keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt und weil sich einfache Lösungen wie Home Office aus diversen Gründen noch immer nicht etabliert haben. Vor diesem Hintergrund das Autofahren durch eine CO2-Abgabe teurer zu machen oder den Neuwagenkauf durch Umweltzonen zu erzwingen, ist schlicht der falsche Weg. Nicht nur, weil es Augenwischerei ist. Nicht nur, weil der CO2-Preis trotz erhöhter Pendlerpauschale nachweislich die Schwächeren unserer Gesellschaft trifft. Und nicht nur, weil genau jene nicht das Geld für einen Neuwagen haben. Nein, vor allem, weil es den Kern des Problems nicht erfasst: In zahlreichen Regionen Deutschlands ist eine Verkehrsinfrastruktur jenseits von Autos und Straßen ein Fremdwort. Und dort, wo es doch Busse und Bahnen gibt, passt die Verbindung nicht, ist der Fahrplan ausgedünnt oder die Technik veraltet. Alles aus Kostengründen. Trotzdem sind die Ticketpreis viel zu oft so teuer, dass ein Auto schlicht die günstigere und komfortablere Option ist. Hier läuft grundsätzlich etwas schief – und zwar nicht bei uns Autofahrern! Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie an alexander.koch@autozeitung.de

Alexander Koch pendelt täglich aus dem Ruhrgebiet zur 60 Kilometer entfernten Redaktion in Köln. In der Kolumne "Alex' Aufreger" verschafft sich der AUTO ZEITUNG-Redakteur angesichts der täglichen Ärgernisse im Straßenverkehr Luft!

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