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50 Jahre Technik: Übersicht In 50 Jahren Technik ist viel passiert

Jürgen Voigt Geschäftsführender Redakteur Test & Technik

Die Automobiltechnik hat in den letzten 50 Jahren eine dramatische Dynamik in der Entwicklung hingelegt. Dabei beginnt die große Revolution gerade erst. Ein Blick zurück nach vorn!

Früher war zwar nicht alles besser, aber vieles war einfacher. Oder sagen wir lieber: einfacher zu verstehen. Die Aufgabenverteilung im Auto war klar: Von ein paar Exoten mal abgesehen, arbeitete vorn eine Art von Hubkolben-Verbrennungsmotor, wahlweise nach dem von Nikolaus August Otto erfundenen Prinzip oder aber selbstzündend, sprich als Diesel. Über ein manuell schaltbares oder automatisch agierendes Getriebe gelangte dann die Motorkraft wahlweise an die Vorder- oder Hinterräder, manchmal auch auf alle viere. Mehr oder weniger filigrane und gefederte Achskonstruktionen sorgten dafür, dass das Fahrzeug mehr oder minder komfortabel dorthin fuhr, wie es der Fahrer über die meist in Zahnstangenbauweise ausgeführte Lenkung vorgab. Und um die Verzögerung kümmerten sich hydraulische Zweikreis-Bremssysteme, an deren Ende zumindest vorn meist Scheiben, hinten manchmal auch Trommeln Bewegungsenergie in Wärme umwandelten. Darüber diente eine meist aus Stahl und/oder Aluminium gefertigte, selbsttragende Karosserie als Herberge für Fahrer, Passagiere und Gepäck. Moment mal, das ist im Grunde eigentlich alles auch heute noch so. Mehr zum Thema: 50 Jahre Technik

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Entwicklung in 50 Jahren Technik

Und trotzdem fühlt sich das Autofahren heute komplett anders an als vor zehnt, 20 oder 50 Jahren. Die Anfangs beschriebene Aufgabenverteilung hat zwar Bestand, doch heute hat fast alles mit allem zu tun. Fahrdynamikregelsysteme sind über entsprechende elektronische Steuergeräte mehrfach vernetzt und nehmen zum Beispiel Einfluss auf Motor und Bremsen. Sie helfen, wenn es brenzlig wird, das Fahrzeug auf der Straße zu halten. Für diese gegenseitige Einflussnahme der Antriebs-, Fahrwerks- und Sicherheitssysteme gibt es inzwischen unzählige Beispiele – besonders im Zuge der Entwicklung immer neuer Assistenz- und Komfortfunktionen. Doch wie hat das eigentlich angefangen mit dieser rasant zunehmenden Komplexität? Das ging ganz klar einher mit der Entwicklung in der Digital-Branche. Weil ab den 80ern die Computer von Kleiderschrank- auf Streichholzschachtel-Größe – oder noch viel kleiner – schrumpften, gleichzeitig aber auch noch die Rechenleistung um ein geradezu absurdes Vielfaches anstieg, wurde der Rechner auch für die Auto-Entwickler interessant. Plötzlich hatte man die Möglichkeit, dynamische Prozesse praktisch in Echtzeit (das Wort gab es damals eigentlich noch nicht) zu steuern und anzupassen. Davon profitierten zunächst vor allem die Motorenentwickler. Mit aus heutiger Sicht hochkomplexen und teils genialen Vergaserkonstruktionen versuchte man das zwar auch, aber nicht immer mit dem gewünschten Ergebnis. Fahrer alter Schätzchen, die bei hoher Luftfeuchtigkeit oder im Hochgebirge einfach nicht mehr anspringen wollen, wissen, was gemeint ist.

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Moderne Technik verändert das Autofahren

Mit der Einführung der elektronisch per Rechner geregelten Einspritzung wurden Motoren nicht nur leistungsfähiger, sondern auch sauberer. Intelligente Regelelektronik machte zum Beispiel die flächendeckende Verbreitung des geregelten Katalysators möglich. Ein paar Jahre später hielt die Elektronik auch in den Diesel Einzug, der mit der Einführung von Turboaufladung und Direkteinspritzung zunehmend gesellschaftsfähig wurde. Sukzessive entwickelte sich das Auto bis heute zum Supercomputer auf Rädern, in dem die Elektronik in Kooperation mit immer präziser und schneller arbeitenden Aktuatoren die unterschiedlichsten Aufgaben übernimmt. Die Assistenten entlasten den Fahrer, und sie können sogar dessen Aufgaben zum Teil übernehmen. Auf der Autobahn funktioniert das schon sehr gut, kniffliger wird es da im urbanen Getümmel. Elektrisch, autonom und vernetzt – das sind die Schlagworte der Zukunft. Mit Elektro- und Brennstoffzellen-Autos, die ständig online sind und die sich sogar untereinander verständigen können, wird auch das autonome Fahren in der Stadt Wirklichkeit werden. Damit wir uns im Auto so wohnlich oder businessmäßig aufgehoben fühlen wie zu Hause oder im Büro, bringt die moderne vernetzte Kommunikation bereits heute alles  mit, was wir brauchen. Da wird das Fahren schon fast zur Nebensache. Wahrscheinlich werden wir in Zukunft stärker unterscheiden zwischen dem schnöden Transport von A nach B und der Freiheit, jederzeit losfahren zu können, um ein genussvolles Fahrerlebnis zu genießen – einfach so.

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