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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum VW Polo

VW CrossPolo 1.6 TDI im Einzeltest VW CrossPolo 1.6 TDI

Ein paar Zutaten aus dem Geländewagenregal, und schon wird der Polo zum schicken CrossPolo. Wir testen den kleinen Wolfsburger mit 90-PS-Turbodiesel

Eckdaten
PS-kW90 PS (66 kW)
AntriebVorderrad, 5 Gang manuell
0-100 km/h11 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit176 km/h
Preis19.475,00€

Wer gern ein frisch gezapftes Bier trinkt, greift nur ungern zur Flaschen-Variante. Es ist der kleine, aber feine Unterschied, der das vermeintlich Gleiche voneinander unterscheidet. Ähnlich verhält es sich mit dem VW CrossPolo 1.4. Wer ihn fährt, wählt danach keinen normalen Polo mehr, denn der mit wenigen Details auf Geländewagen getrimmte Kleine hat einfach das gewisse Etwas.

Dabei ist der Schritt vom Polo zum CrossPolo gar nicht so groß: Schutzbeplankungen rundum in mattem Schwarz, eine um 15 Millimeter höher gelegte Karosserie, ein angedeuteter Unterfahrschutz vorn und Diffusor hinten, dazu zweifarbige Fünfspeichen-Felgen in 17 Zoll. Fertig. Die Wirkung aber ist enorm. Der CrossPolo tritt deutlich erwachsener, wuchtiger und breitbeiniger auf. In der Stadt riskiert daher auch schon mal der eine oder andere Passant einen flüchtigen Blick auf den Kleinwagen im Kletteranzug.

DER ALLTAGSBEGLEITER
Doch eigentlich ist der CrossPolo ein Blender, denn fürs Gelände wurde er nicht gebaut. Die Kraftübertragung erfolgt nur über die Vorderräder, andere Offroad-Zutaten wie Getriebeuntersetzung oder Differenzialsperre fehlen. Nur das Fahrwerk, das den CrossPolo um 1,5 Zentimeter anhebt, lässt Gedanken von Staub, Schlamm und Bergen im Kopf entstehen. Der Polo im Offroad-Outfit fühlt sich eher auf Asphalt zuhause, wo er als praktisches Alltagsauto überzeugt. Vier Personen finden ausreichend Platz, und das Ladevolumen (261 bis 952 Liter) taugt für mehr als den Großeinkauf.

Wer nur Kleinkram transportieren will, kann den doppelten Ladeboden nutzen und Gegenstände unter einer Klappe sicher verstauen. Auch größere Transporte scheut der aufgepeppte Wolfsburger nicht – die asymmetrisch umklappbaren Rücksitzlehnen und eine Stehhöhe von 1,90 Metern unter der Heckklappe erleichtern das Beladen. Der CrossPolo-Innenraum wurde im Vergleich zum Standard-Polo nur ein wenig aufgehübscht. Bequem und langstreckentauglich sind die gut konturierten Sportsitze im Zweifarben-Look – sie zählen übrigens, wie auch Tempomat und elektrische Fensterheber rundum, zur Serienausstattung. Sehr erfreulich für einen Kleinwagen ist der Federungskomfort des crossen Polo.

Vor allem auf langen Wellen und über Kopfsteinpflaster federt der Kleine auf Kompaktklasse-Niveau und bietet gute Dämpfungsreserven. Nur wenn es über mehrere kurz aufeinander folgende Querfugen geht, ist das Polo-Fahrwerk leicht überfordert und quittiert die Unebenheiten ein wenig poltrig. Der Autobahnkomfort hingegen kann sich sehen lassen, denn auch die Abrollgeräusche sind zurückhaltend, sodass der VW gegen Opel - ein ungleiches Duell allemal für lange Touren taugt. Der 90 PS starke Turbodiesel trägt ebenfalls zu den Langstreckenqualitäten des CrossPolo bei. Mit maximal 230 Newtonmeter Drehmoment ist er angenehm durchzugsstark und kann deshalb schaltfaul und niedertourig bewegt werden.

In der Stadt dreht der Vierzylinder bei 50 km/h gerade einmal 1200 Umdrehungen im vierten Gang, bei Tempo 130 sind es rund 2800 Touren im fünften. Niedrig fällt auch der Testverbrauch mit 5,4 Litern pro 100 Kilometer aus – ein weiterer Pluspunkt in Sachen Reisetauglichkeit für den VW CrossPolo, der mit seinem 45 Liter großen Tank rein rechnerisch 834 Kilometer ohne Tankstopp zurücklegen kann. Allerdings nervt der kleine 1.6 TDI im Stand mit seinem extrem kernigen Nagelgeräusch, das auch nach der Warmlaufphase weiterhin präsent ist.

Top ist hingegen der Durchzug des Selbstzünders: 100 km/h erreicht der Wolfsburger nach elf Sekunden, und mit kalter Bremsanlage steht er schon wieder nach 36 Metern. VW Jetta 2.5 SEL lässt sich den cross gemachten Polo allerdings gut bezahlen, denn für den zweitstärksten Diesel sind mindestens 19.475 Euro fällig – 3.250 Euro mehr als für den Polo Trendline mit demselben Motor. Allerdings ist der hochgelegte Kleine bereits ab Werk mit einer reichhaltigen Serienausstattung bestückt.
Paul Englert

Technische Daten
Motor 
Zylinder4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Partikelfilter
Hubraum1598
Leistung
kW/PS
1/Min

66/90
4200 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
230
1500 - 2500 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe5 Gang manuell
AntriebVorderrad
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbelüftete Scheiben
h: Scheiben
Bereifungv: 215/40 R 17 V
h: 215/40 R 17 V
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1210
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)11
Höchstgeschwindigkeit (km/h)176
Verbrauch 
Testverbrauch5.4l/100km (Diesel)
EU-Verbrauch4.3l/100km (Diesel)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)113

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