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THG-Prämie 2025 für E-Autos im Überblick: Preis, Fristen, Steuern

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Auto fahren kostet, E-Autos hingegen können dank THG-Prämie sogar Geld einbringen – mit der Ausstellung und dem Verkauf eines CO₂​-Zertifikats an jene Firmen, die laut Treibhausgas-Minderungsquote (THG-Quote) zu viel Kohlendioxid ausstoßen. Was kompliziert klingt, erklärt die AUTO ZEITUNG ganz simpel.

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Emissionshandel
Die Treibhausgas-Minderungsquote (THG-Quote) belohnt E-Autofahrende für die CO2-Einsparung, die durch die Nutzung des Elektrofahrzeuges erzielt wird. Foto: Imago
Inhalt
  1. Was ist die THG-Quote?
  2. Wie hoch ist die THG-Prämie aktuell?
  3. Warum gibt es die THG-Prämie?
  4. Wie funktioniert der Verkauf der THG-Quote?
  5. Wer kann die THG-Quote verkaufen?
  6. Wie viele Jahre wird die THG-Quote gezahlt?
  7. Was ist bei der Versteuerung zu beachten?
  8. Drei wichtige Tipps für den Verkauf der THG-Quote
 

Was ist die THG-Quote?

Die Treibhausgas-Minderungsquote (THG-Quote) ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Instrument zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Mineralölunternehmen müssen den CO2-Ausstoß der von ihnen in Verkehr gebrachten Kraftstoffe um einen festgelegten Prozentsatz senken (§ 37a BImSchG). Wird diese Vorgabe nicht erreicht, können Emissionsrechte gekauft werden – unter anderem von Halter:innen von Elektrofahrzeugen. Seit 2022 können Privatpersonen ihre THG-Quote einmal pro Jahr verkaufen. Zuvor war dies nur Energieversorgern möglich.
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Das würde passieren, wenn alle E-Autos fahren würden (Video):

 
 

Wie hoch ist die THG-Prämie aktuell?

Im August 2025 liegen Festpreisangebote seriöser Anbieter zwischen 80 und 125 Euro pro Jahr (Quellen: ADAC, Verivox). Flexible Umsatzbeteiligungen können leicht darüber liegen, sind jedoch von Marktschwankungen abhängig. Anbieter mit hohen Maximalwerten garantieren diese Beträge in der Regel nicht. Nach Spitzenwerten von 250 bis 300 Euro in den Jahren 2021 und 2022 sind die Beträge infolge sinkender Zertifikatspreise und Betrugsfällen mit gefälschten Zertifikaten deutlich gesunken.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

 

Warum gibt es die THG-Prämie?

Die Prämie soll den Umstieg auf emissionsarme Antriebe fördern und Druck auf Kraftstoffanbieter ausüben, fossile CO2-Emissionen zu reduzieren. Unternehmen kaufen die eingesparten Emissionen von E-Autofahrer:innen, um gesetzliche Strafzahlungen zu vermeiden. Damit fließen Gelder in die Elektromobilität, während fossile Energieträger teurer werden. Die Quote steigt von sieben Prozent im Jahr 2022 auf 25 Prozent im Jahr 2030.

 

Wie funktioniert der Verkauf der THG-Quote?

  1. Zertifizierung: Das Umweltbundesamt (UBA) legt jährlich den pauschalen CO2-Einspareffekt eines Elektroautos fest (2025: rund 1050 kg CO2). Man erhält ein CO2-Zertifikat.

  2. Plattformwahl: Halter:innen registrieren sich bei einem Anbieter, laden die Zulassungsbescheinigung Teil 1 hoch und erteilen die Vollmacht zur Vermarktung.

  3. Vermarktung: Der Anbieter bündelt Zertifikate vieler Kund:innen und verkauft sie an quotenpflichtige Unternehmen.

  4. Auszahlung: Je nach Modell erfolgt die Auszahlung als Festpreis oder prozentualer Anteil am erzielten Verkaufspreis.

 

Wer kann die THG-Quote verkaufen?

  • Berechtigt sind Halter:innen von reinen Elektrofahrzeugen (M1), E-Rollern (L3e, L4e, L5e, L7e), leichten E-Nutzfahrzeugen (N1) und E-Bussen (M3).

  • Bei Leasingfahrzeuge ist der Anspruch abhängig von der vertraglichen Regelung.

  • Die THG-Quote von Gebrauchtwagen kann nur verkauft werden, wenn sie im laufenden Jahr noch nicht genutzt wurde. Die THG-Quote kann ein Mal pro Jahr veräußert werden. Hier alle Infos zum Kauf eines gebrauchten E-Autos.

  • Keine THG-Quote gibt es bei Plug-in-Hybriden, Brennstoffzellen- oder eFuel-Fahrzeugen.

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Wie viele Jahre wird die THG-Quote gezahlt?

Die gesetzliche Grundlage gilt aktuell bis mindestens 2030. Die schrittweise Erhöhung der Quote sorgt dafür, dass die Nachfrage nach Zertifikaten bestehen bleibt. Politische Änderungen können die Dauer und Ausgestaltung beeinflussen.

 

Was ist bei der Versteuerung zu beachten?

  • Privatpersonen: Für Privatpersonen gilt die THG-Prämie bis zu einem Betrag von 255,99 Euro (§ 22 Abs. 3 EStG) als steuerfrei, wenn sie als "sonstige Einkünfte" eingestuft wird. Liegen keine weiteren sonstigen Einnahmen vor, erhöht sich die Freigrenze auf 410 Euro.

  • Selbstständige: Bei selbstständiger Nutzung des Elektrofahrzeugs muss der gesamte Erlös aus dem Verkauf der THG-Quote als Betriebseinnahme versteuert werden.

  • Anbieterregelungen: Einige Plattformen gestalten ihre Auszahlungsmodelle so, dass Freigrenzen berücksichtigt werden und keine zusätzliche Steuerlast entsteht.

 

Drei wichtige Tipps für den Verkauf der THG-Quote

  • Seriöse Anbieter wählen: Autofahrer:innen sollten sich für Plattformen mit transparenten AGB, geprüfter Auszahlungsgarantie und klaren Vertragsbedingungen entscheiden.

  • Vergleich durchführen: Es lohnt sich, Festpreis- und Umsatzbeteiligungsmodelle gegenüberzustellen und auf zugesicherte Mindestprämien zu achten.

  • Fristen beachten: Die Registrierung für die Prämie ist bis spätestens 28. Februar des Folgejahres möglich (Quelle: Verbraucherzentrale).

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