Polizei blitzt an falschem 30er-Schild
104 "Raser" mussten zahlen
In Herne stellten im Jahr 2022 Unbekannte ein Tempo-30-Schild auf, obwohl dort 50 km/h erlaubt sind. Die Polizei fiel darauf rein und blitzte 104 augenscheinliche Raser. Das sind die Folgen des kuriosen Vorfalls!
Wiedehopfstraße, Herne, Ruhrgebiet: Wo man mit dem Auto eigentlich 50 km/h schnell fahren darf, hing plötzlich ein Tempo-30-Schild. Unbekannte hatten sich wohl einen Spaß erlaubt und das Verkehrsschild ausgetauscht. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Polizei gemacht: Die nutzte scheinbar unwissentlich das "neue" Tempolimit auf der Straße, um einen Blitzer aufzustellen, wie die WAZ im Juni 2022 berichtete. 104 "Raser" gingen den Beamt:innen dabei ins Netz. Es folgten nicht nur Geldbußen von mehr als 18.000 Euro, sondern auch zahlreiche Punkte in Flensburg. Sechs "Temposünder:innen" sollten sogar ihren Führerschein abgeben. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Geisterfahrerin kapert Polizeiauto im Video:
Falsches 30er-Schild: Polizei blitzt 104 "Raser"
Doch eine faire Lösung der Situation ist noch nicht in Sicht: Die Stadt Herne behält das mit dem Fake-Schild erwirtschaftete Geld ein, weil die Einspruchsfristen gegen die Bußgelder abgelaufen seien. Laut des Stadtsprechers von Herne sei für die Geschädigten ein Gnadenverfahren auf Antrag eine theoretische Möglichkeit, das Bußgeld erstattet zu bekommen. Diejenigen, die ihren Führerschein abgeben sollten, können immerhin auf die Wiederaufnahme ihrer Verfahren hoffen. Wer auch immer das falsche Verkehrsschild in Herne aufgestellt hat, droht eine Strafanzeige. Ermittelt werden konnte aber noch niemand.