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Nürburgring-Südschleife heute: Streckenabschnitt Die vergessene Nürburgring-Rennstrecke

Tim Neumann Redakteur

Die Nordschleife ist seit jeher eine der legendärsten und berüchtigtsten Rennstrecken der Welt. Im Schatten ihrer Strahlkraft ist dabei die Nürburgring-Südschleife in Vergessenheit geraten, die noch viel gefährlicher zu fahren war.

Die Nordschleife? Kennt jeder, nicht zuletzt durch die Touristenfahrten. Dass es aber auch jahrzehntelang eine Nürburgring-Südschleife gegeben hat, wissen nur die Wenigsten. Tatsächlich sind sowohl Nordschleife als auch Südschleife zusammen zwischen 1925 und 1927 erbaut worden. Die heutige Grand-Prix-Strecke gibt es erst seit 1984 und nutzt die Start- und Zielgeraden der 7,747 km langen Südschleife. In der Pionierzeit des Motorsports wurden die Rennen auf einer Kombination aus Nordschleife und Südschleife gefahren, was in der Summe mehr als 28 km pro Runde bedeutete.

Die Nürburgring-Südschleife galt dabei als besondere Herausforderung, weil sie einen Höhenunterschied von mehr als 150 m besaß und mangels langer Geraden kaum Möglichkeiten zum Überholen bot. Bereits die Nordschleife war unter Renn- und Touristenfahrenden als Todesfalle berüchtigt, die Nürburgring-Südschleife jedoch bot noch weniger Streckenbegrenzungen und Auslaufzonen, besaß zudem einen unebenen Belag. Wer sich einmal mit den ohnehin nicht gerade sicheren Rennwagen der unmittelbaren Vor- und Nachkriegszeit verschätzte, landete schnurstracks im Eifelwald. Nicht selten mit herbem Ausgang. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Die 11 Top-Rekorde auf der Nürburgring Nordschleife im Video:

 
 

Nürburgring-Südschleife: Streckenabschnitt bis heute größtenteils erhalten

Mit den wachsenden Sicherheitsbedenken in den 1960er- und 70er-Jahren nahm die rennsportliche Nutzung der Nürburgring-Südschleife fortwährend ab, während die Nordschleife immer wieder Sicherheitsmaßnahmen erfuhr. Tatsächlich fanden in den folgenden Jahren hauptsächlich Bergrennen auf der Piste statt. Als der Bau der Grand-Prix-Strecke 1983 begann, gaben die Verantwortlichen die Südschleife auf und überließen sie dem öffentlichen Verkehr.

Das bedeutet, dass Motorsportfans sich bis heute im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spuren der fast vergessenen Rennstrecke begeben können: Die heutige K72, die um den südlichen Teil der Grand-Prix-Strecke und an der Ortschaft Müllenbach herumführt, entspricht größtenteils dem Streckenabschnitt der Nürburgring-Südschleife. Die kurze Gerade am südwestlichen Ende führt heute durch ein Industriegebiet und erinnert mit ihrem Namen "Südschleife" an die ebenso spannende wie gefährliche Schwester der Nürburgring-Nordschleife.

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