Ein Totalschaden als Skulptur: Der Mercedes S 550, der keiner ist
Auto, Spiegel, Discokugel? Beim Anblick dieses Mercedes ist man sich da nicht ganz so sicher. Dieser Mercedes S 550 scheint aus tausenden spiegelnden Oberflächen zu bestehen. Trotz derer ist der massive Frontschaden nicht zu übersehen. Die schillernde S-Klasse mit dem Titel "Wreck" ist das Werk des US-amerikanischen Künstlers Jordan Griska. Aber einen Unfall hatte der Benz nicht, denn dies ist keine echte S-Klasse, sondern eine detaillierte Nachbildung.
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Der Mercedes-AMG E 53 (2024) im Video:
Über 12.000 Spiegel zieren die Oberfläche des Mercedes S 550 "Wreck"
Auf Basis verschiedener realer Vorlagen und mithilfe einer 3D-Modellierung, also der Darstellung eines Objekts per Software, hat er eine Mercedes S-Klasse, genauer einen Mercedes S 550, detailliert nachempfunden. Die Karosserie der Skulptur setzt sich aus über 12.000 einzelnen Spiegelflächen aus poliertem Edelstahl zusammen, die präzise geschnitten und in über zwei Jahren Handarbeit zusammengefügt wurden.
Trotz der neu interpretierten Oberfläche, die sich in zigtausende kleine Dreiecke aufteilt, bleiben wesentliche Elemente wie der Kühlergrill, die Scheinwerfer und auch die (zerklüftete) Frontschürze gut zu erkennen. Ein besonderes Augenmerk beim "Wreck" genannten Kunstwerk liegt dabei auf der Frontpartie, deren zerklüftete Oberfläche einen massiven Frontschaden darstellt.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Die fragmentierte Oberfläche erweckt fast den Eindruck, als sei die Mercedes S-Klasse bei einem Aufprall zersplittert. Wie ein Spiegel, der bricht. Ein ebenfalls interessantes Detail sind die Räder und die Felgen des gespiegelten Gefährtes, da hier besonders gut sichtbar wird, wie sich runde Formen auch mit geraden Linien darstellen lassen. Persönlich anschauen kann man "Wreck" nicht. Das Kunstwerk wurde im Oktober 2016 von Philadelphia Contemporary am Pier 9 in Philadelphia, USA, gezeigt, ehe es später in eine Kunstsammlung überging. Der Öffentlichkeit war der Mercedes nur bei seiner Präsentation zugänglich – und das auch nur für wenige Tage.