Neuer Toyota bZ4X (2025): Erste Testfahrt zeigt den Fortschritt
Erste Testfahrt im neuen Toyota bZ4X Facelift (2025)
Der Hersteller selbst beschreibt den ursprünglichen Marktstart des Toyota bZ4X im Jahr 2022 als "holprig" – und das ist noch freundlich formuliert. Schließlich hätte man bei einem Hersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung im Umgang mit Elektromotoren und Batterien aus der Hybridtechnik zumindest eines erwarten dürfen: Effizienz. Doch davon war wenig zu sehen, und nur wenige Urteile fielen damals zugunsten des Modells aus. Optisch eigenwillig, fahrdynamisch unauffällig, dafür auffällig ineffizient. Also ging Toyota zurück ans Reißbrett, zerlegte das gesamte Auto und überlegte, wie sich der bZ4X verbessern lässt. Wir durften bei der ersten Testfahrt einem seriennahen Prototyp des neuen Toyota bZ4X Facelift (2025) auf den Zahn fühlen.
Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Der Toyota bZ4X (2023) im Fahrbericht (Video):
Technik-Update: Akku, Antrieb & Effizienz
Die 57,7 kWh beziehungsweise 73,1 kWh fassenden Batteriepacks des neuen Toyota bZ4X (2025) verfügen über neu entwickelte Kühlsysteme und mehr Zellen pro Stapel, was die Energiedichte und Effizienz steigert. Überarbeitetes Vorkonditionieren ermöglicht zudem schnelleres und längeres Laden. Die "eAxle"-Motoren der nächsten Generation drücken mehr Power auf die Straße: Das Basismodell kommt auf 123 kW (167 PS), die mittlere Version auf 165 kW (224 PS) und die Top-Variante auf 252 kW (343 PS). Zudem legte die Entwicklungsabteilung großen Wert darauf, Energieverluste in den Motoren zu reduzieren. Die resultierenden WLTP-Reichweiten liegen bei 444 km, 568 km beziehungsweise 471 km.
Die Konkurrenten:
Vor- & Nachteile des bZ4X Facelift
Das Exterieur wurde mit dem neuen Toyota bZ4X Facelift (2025) sanft überarbeitet, wirkt nun mit neuer "Hammerhai"-Front etwas klarer und aerodynamischer. Auch im Innenraum wurden, zumindest teilweise, störende Details und gestalterische Eigenheiten durch praktikablere Lösungen ersetzt. Einige Grundzüge des bZ4X bleiben jedoch bestehen – der Name zum Beispiel. Trotz des Eingeständnisses seitens Toyota, dass das gesamte "bZ"-Namensschema nicht funktioniert hat, hält man beim bZ4X daran fest, während andere Modelle wieder konventionell benannt werden. Optisch bleibt der Wagen ein Sonderling – bedauerlich, wenn man bedenkt, wie stimmig aktuelle Toyota-Modelle wie Prius oder Crown gestaltet sind. Auch das Kofferraumvolumen fällt mit 452 l im Vergleich zu Konkurrenten wie Skoda Enyaq oder Smart #5 deutlich ab.
Dafür gibt es bei der ersten Testfahrt auch Positives zu vermelden: Der Fond bietet ausreichend Platz, auch für Erwachsene. Außerdem findet man in der Klasse kaum ein besseres Lenkgefühl: präzise, flüssig, mit stimmigem Widerstand.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Die mittlere Variante mit Frontantrieb und großem Akku dürfte voraussichtlich das meistverkaufte Modell des neuen Toyota bZ4X Facelift (2025) sein – und bietet tatsächlich die beste Balance. Die gebotene Leistung reicht völlig aus, inklusive etwas zusätzlicher Reserve für Überholvorgänge. Die stärkere Allradvariante zieht deutlich kräftiger durch, auch bei bereits hohem Autobahntempo. Allerdings waren bei unserer ersten Testfahrt größere Räder montiert und damit die Abrollgeräusche vergleichsweise laut, während das frontgetriebene Modell bei Autobahngeschwindigkeit angenehm ruhig blieb.
Technische Daten des neuen Toyota bZ4X (2025)
AUTO ZEITUNG | Toyota bZ4X 165 kW |
Technische Daten | |
Motor | Eine Synchronmaschine |
Antrieb | Konstantübersetzung; Vorderrad |
Systemleistung | 165 kW/224 PS |
Max. Drehmoment | 268 Nm |
Kapazität/Spannung | 73,1 kWh/400 V |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4690/1860/1650 mm |
Leergewicht/Zuladung (EU) | 2090/375 kg |
Kofferraumvolumen | 452 l |
Fahrleistungen | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 7,4 s |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 13,5–15,1 kWh |
Reichweite | 511–568 km |
Kaufinformationen | |
Grundpreis | 47.990 € |
Marktstart | 2025 |
Alle Daten Werksangaben |
In Summe sind die Überarbeitungen ein klarer Fortschritt. Aus einem Auto, das zuvor kaum Beachtung fand, ist eines mit spürbarem Reiz geworden. Am meisten macht sich die verbesserte Effizienz bemerkbar: Auf einer 100 km langen Testrunde – über Landstraßen, Autobahnabschnitte und Stadtverkehr – erreichten wir einen Verbrauch von 16,3 kWh. Das liegt deutlich unter dem, was das Vorgängermodell brauchte. Zwar fehlt dem Toyota bZ4X noch immer ein gewisses Charisma – doch immerhin stimmen jetzt die messbaren Grundlagen.