Aston Martin DBS im ersten Fahrbericht Moonracer Streng Geheim
AUTO ZEITUNG fuhr als erstes Magazin der Welt in geheimer Mission den neuen Dienstwagen von James Bond. Ganz irdisch auf dem Nürburgring
Eckdaten | |
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PS-kW | 517 PS (380 kW) |
Antrieb | Hinterrad, 6 Gang manuell |
0-100 km/h | 4.5 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 302 km/h |
Preis | 240.000,00€ |
Er ist der berühmteste Dienstwagen der Welt, und doch führt ihn kein Unternehmen in seiner Dienstwagenverordnung. Nur wer James Bond heißt, darf im Dienst seiner Majestät einen Aston Marin DBS bewegen. AUTO ZEITUNG hatte jetzt weltweit als erstes Magazin die Möglichkeit einer Dienstfahrt: nämlich mit der 007-Ka-none für die Straße über den Nürburgring-Grand-Prix-Kurs zu schießen. Dass dies trotz der Power des DBS kein Ritt auf einer Kanonenkugel ist, liegt an der Ausgewogenheit des britischen Sportcoupés. Denn als echter Charakterdarsteller beherrscht der Brite sowohl das Genre Komfort als auch das der Sportlichkeit.
Als Nachfolger des Vanquish ist er für das Erbe gut gerüstet. Wie ein Kokon umspannt die Karosserie aus Leichtmetall und Karbon den mächtigen Zwölfzylinder, der in liebevoller Handarbeit in Köln entsteht. Die Kraft von sechs Liter Hubraum, 517 PS und ein Drehmoment von 570 Nm verbergen sich in dem Leichtmetallgehäuse. In der Summe ist der neue DBS mit nur 1695 Kilogramm gut 200 Kilogramm leichter als der Vanquish.
Ein kurzer Druck auf den Startknopf, und der Motor fällt in ein sonores Zwölfzylinderbrabbeln, das beim ersten Tritt auf das Gaspedal zu einem dezent kraftvollen Röhren ansteigt. Schon ab niedrigen Drehzahlen zeigt der Aston genügend Bizeps. Ab 5000 Umdrehungen schießt er dann aber förmlich vorwärts. Lediglich 4,5 Sekunden sollen für den Sprint bis 100 km/h vergehen, der Vortrieb soll erst bei der Höchstgeschwindigkeit von 302 km/h enden. Mit erstaunlicher Grazilität kann der Aston Martin DBS dabei über den Rennparcours bewegt werden.
Der vielleicht leichtfüßigste Zwölfzylinder der Welt reagiert spontan auf Lenkbefehle, überzeugt dabei mit gutem Einlenkverhalten und perfekter Rückmeldung. Dank des Frontmittelmotor-Konzepts (Motor hinter der Vorderachse eingebaut) ist der Aston Martin perfekt ausbalanciert und zeigt ein sehr neutrales Fahrverhalten. Im Grenzbereich ist seine Untersteuer-Tendenz nur verhalten ausgeprägt. Tendenziell ist er als gutmütiger Übersteuerer ausgelegt, mit dem man – je nach Stellung des zweistufigen ESP – herrliche Drifts auf den Asphalt zaubern kann. Das knackig schaltbare und mit exakten Übergängen glänzende Sechsganggetriebe, das an der Hinterachse angeflanscht ist, unterstützt dabei den Fahrer ebenso wie die hervorragend zupackenden Bremsen. Serienmäßig verfügt der DBS über Karbonbremsscheiben im Megaformat. Erfreulich: Die Bremse lässt sich sehr gut dosieren und bietet einen exakt definierten Druckpunkt.
Doch der britische Zwölfzylinder kann mehr, als auf der Rennstrecke zu glänzen. Erstaunlich ist sein Fahrkomfort, der auch auf schlechten Landstraßen überzeugt. Das Fahrwerk offeriert einen Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort. Der Aston ist beileibe kein harter Hund. Dass man sich auch auf längeren Strecken gut aufgehoben fühlt, ist in erster Linie dem guten Raumangebot, der großen Kopffreiheit und den bequemen Sitzen zu verdanken. Die edlen Lederschalen mit Sitzflächen aus Alcantara könnten auf der Rennstrecke zwar etwas mehr Seitenhalt vermitteln, sind für den Alltag aber absolut ausreichend.
Zum Wohlbefinden trägt natürlich auch das hochwertige und liebevoll gestaltete Interieur bei. Der Fahrer blickt auf große Rundinstrumente, auf eine wunderschöne Mittelkonsole in Klavierlack mit polierten Aluminiumknöpfen und Schaltern. Außerdem dominiert fein verarbeitetes Leder mit weißen Nähten und Karbon den Innenraum. Keine Frage, das hat Stil – aber auch seinen Preis. 240.000 Euro müssen es schon sein, um in der Dienstwagen-Liga von James Bond mitzufahren. Volker Koerdt
Technische Daten | |
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Motor | |
Zylinder | V12/4-Ventiler |
Hubraum | 5935 |
Leistung kW/PS 1/Min | 380/517 6500 U/min |
Max. Drehmom. (Nm) bei 1/Min | 570 5750 U/min |
Kraftübertragung | |
Getriebe | 6 Gang manuell |
Antrieb | Hinterrad |
Fahrwerk | |
Bremsen | v: innenbel. Karbonscheiben h: innenbel. Karbonscheiben |
Bereifung | v: 245/35 ZR 20 h: 295/30 ZR 20 |
Messwerte | |
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Gewichte (kg) | |
Leergewicht (Werk) | 1695 |
Beschleunigung/Zwischenspurt | |
0-100 km/h (s) | 4.5 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 302 |
Verbrauch | |
Testverbrauch | k.A. |
EU-Verbrauch | k.A. |
Reichweite | k.A. |
Abgas-Emissionen | |
Kohlendioxid CO2 (g/km) | k.A. |