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Neuer Mercedes-Maybach GLS (2020): Testfahrt Der GLS im Maybach-Smoking

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

SUV im Smoking: Als Maybach wird der GLS zum Cullinan-Kontrahenten. Wir haben den neuen Mercedes-Maybach GLS (2020) zur ersten Testfahrt ausgeführt!

Der neue Mercedes-Maybach GLS (2020), den wir erstmalig zu einer Testfahrt entführen dürfen, markiert gewissermaßen das Ende einer Leidenszeit: Nicht, dass sich GLE, GLS oder G-Klasse schlecht verkauften, aber das Feld der SUV für Sehr-Viel-Besserverdiener überließen die Schwaben bis dato Bentley mit dem Bentayga und Rolls-Royce mit dem Cullinan. Das ändert sich nun, wenn der GLS erstmalig auch als Maybach auf den Markt kommt – gut zu erkennen am prunkvollen Maybach-Kühlergrill im Nadelstreifen-Design und dem Chrom vor den Lufteinlässen. Noch mehr hebt sich das SUV nur noch durch die für Maybach typisch gewordene Zweifarblackierung ab. Der Clou sind aber viel eher die beiden riesigen Trittbretter von mehr als zwei Metern Länge und 20 Zentimetern Breite, die sich samt LED-Beleuchtung unter dem Wagenboden hervorschieben, sobald sich die Türen öffnen. Zusätzlich senkt sich die Luftfederung um drei Zentimeter ab. Dass aus dem Einstieg auch im übertragenen Sinne ein Aufstieg wird, liegt am noblen Interieur des Maybach, der seine Passagiere in einem Kokon aus Lack und Leder lockt. Statt der bis zu fünf Sitzplätze sind im Fond des neuen Mercedes-Maybach GLS (2020) nur zwei Loungeliegen montiert – mit über einem Meter Beinfreiheit davor und einer riesigen Konsole für Barfach, Klapptische und Kleinkram zwischen ihnen. Der Rücken wird fein massiert und klimatisiert, um die Nase weht der Duft von Osmanthusblüten, zarten Ledernoten und würzigem Tee und die Welt verschwindet hinter Isolierglas und schwarzen Vorhängen, die auf Knopfdruck vor die Scheiben surren. Und damit auch wirklich nichts diese Ruhe stört, hat Mercedes eine massive Trennwand zum Kofferraum eingezogen. Sie kostet zwar Laderaum und Flexibilität, schluckt dafür aber auch den letzten Rest an Schall.

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Mercedes-Maybach GLS 600 (2020): Preis Maybach veredelt den Mercedes GLS

Die Mercedes-Maybach S-Klasse (2020) im Video:

 
 


Erste Testfahrt mit dem neuen Mercedes-Maybach GLS (2020)

Technisch dagegen ist der neue Mercedes-Maybach GLS (2020) der Großserie näher, als es den meisten Kunden lieb sein dürfte. Wer sich angesichts des Typenkürzels 600 nämlich auf einen Zwölfzylinder freut, wird enttäuscht. Der V8 ist aber immerhin der modernste im Programm, wird als Mild-Hybrid von einem 22 PS starken E-Booster unterstützt und hat trotz der 2,8 Tonnen Gewicht leichtes Spiel mit dem 5,21 Meter erlangen Luxus-SUV. Nicht umsonst wuchten die 558 PS und 730 Newtonmeter Drehmoment den Maybach in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 und danach unbeirrt weiter bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Und dass er dabei schon in der Norm 11,7 Liter verbraucht, wird die gut betuchte Kundschaft kaum stören. Aus gutem Grund deaktiviert die sonst so CO2-sensiblen Schwaben im Maybach-Modus sogar die Start-Stopp-Automatik, weil man ja trotz des elektrischen Startgenerators doch etwas mitbekommen könnte vom Aus- und Anschalten des Achtzylinders. Auch das vorausschauende Luftfederfahrwerk erhielt einen noch softeren Maybach-Modus, mit dem der neue Mercedes-Maybach GLS (2020) wie auf Wolken gleitet. Tatsächlich ist es schier unglaublich, mit welcher Souveränität und Leichtigkeit sich dieser Luxusliner bei unserer ersten Testfahrt bewegen lässt. Auch wenn ihm zu Rolls-Royce und Bentley prestigeträchtige vier Zylinder fehlen mögen, wirkt der Maybach bei ähnlichem Luxus dank seines Cinemascope-Cockpits, des MBUX-Infotainments und des Heers an Assistenzsystemen sehr viel moderner und weniger barock wie der automobile Adel aus England. Und bei einer Sache lassen die Schwaben den Briten gerne den Vortritt – beim Preis. Denn auch wenn das SUV im Smoking mit seinem Preis von 156.000 Euro (Stand: Dezember 2020) rund 50.000 Euro teurer ist als der GLS 580 und noch immer 10.000 Euro über der AMG-Version liegt, ist er gemessen an den englischen Konkurrenten geradezu günstig.

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