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Geht auch ganz einfach:

Mercedes E 420 - W124: Kaufberatung, Bilder und technische Daten Die E-Klasse mit Punsch

Wenn es ein Mercedes W124 mit Achtzylinder sein soll, ist der E 500 das Maß der Dinge. Beschleunigung wie in einem Sportwagen, aber Sitzkomfort und Platzangebot einer Limousine. Kaufberatung

Einfach aufs Gas tappen, und der Hobel schiebt los, sensationell kultiviert und trotzdem unerbittlich. Das hat 1993 begeistert, und es fasziniert noch heute. Andererseits: Diese leicht asozialen, ausgestellten Kotflügel sind nicht jedermanns Sache. Und vom Preis reden wir lieber erst gar nicht. 1994 kostete der Hammer-Benz mit Porsche-Genen 145.590 Mark.

Heute stehen die billigsten 500er zwar schon für unter 10.000 Euro im Netz. Aber wehe, man sieht sich eines dieser Fahrzeuge an. Dann ahnt man schnell, dass mindestens derselbe Betrag nocheinmal investiert werden muss, um das runtergerittene Fahrwerk und den geschundenen Motor wieder einigermaßen in Schuss zu bringen. Schnellfahren macht halt großen Spaß mit dem E 500. Nur geht es eben auch brutal aufs Material.

 

IM SPRINT NUR EINE SEKUNDE LANGSAMER

Aber da gab es ja noch einen anderen Achtzylinder im W124. Einen, der etwas weniger Hubraum hatte und nur 279 statt 320 PS. Und auch keine verbreiterten Kotflügel. Die Rede ist vom Mercedes E 420, dem optisch von  den  Sechszylindermodellen kaum zu unterscheidenden kleinen Bruder des E 500. Weil ihm jede sportliche Attitüde fehlte, geriet er auch nie in die Hände der Quietsch- und Brumm-Fraktion, die ihn im Duell mit dem BMW M5 ausgewrungen hätte.

Rentnerhände am Volant waren dagegen wahrscheinlicher. Dabei blieb er dem E 500 beim Standardsprint mit einer lächerlichen Sekunde Abstand dicht auf den Fersen. Und hartnäckig hält sich  auch die Stammtischsage, dass er ohne die Abregelung auf 250 km/h den 500er sogar hätte überholen können, weil er länger übersetzt war. Weniger modern war er sowieso nicht mit seinen über einen Datenbus vernetzten elektronischen Steuergeräten, Vierventiltechnik und  Einriemenantrieb. 

Letzterer gewährleistete einen zuverlässigen und wartungsfreien Betrieb bei kürzerer Motorbauweise gegenüber Aggregaten mit mehreren Riemen. Mag sein, dass er gegen Ende seiner Bauzeit trotz der Modellpflege von 1993 etwas altbacken wirkte. In der Fahrkultur dagegen hielt er selbst da noch Wettbewerber wie den Audi S4 4.2 oder den BMW 540i souverän auf Distanz. Das wohl größte Argument für den E 420 und gegen den E 500 war und ist sein Preis: Damals war er unglaubliche 50.000 Mark günstiger.

Heute bekommt man ihn im Zustand 2 schon für 12.300 Euro. Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass auch der kleine V8 des W124 kein Kostverächter ist. Der Testverbrauch der AUTO ZEITUNG von 1993 lag bei 14,3 Litern.

 

Mercedes E 420: Technische Daten und Fakten
Antrieb
V8-Zyl.; Hubraum: 4196 cm3; Leistung: 205 kW/279 PS bei 5700 /min; max. Drehm.: 400 Nm bei 3900 /min; Vierstufen-Automatik; Hinterradantrieb
Aufbau und Fahrwerk
Selbsttr. Ganzstahlkaross. mit vier Türen; Radaufhängung v.: Querlenker, Stabi.; hinten: Raumlenkerachse, Stabi.; v./h. Dämpferbeine, Federn; ABS; Bremsen: v./h. Scheiben; Reifen: v./h. 215/55 ZR 16
Eckdaten
L/B/H: 4740/1740/1431 mm; Radstand: 2800 mm; Leergewicht: 1612 kg; Bauzeit: 1993 bis 1995; Stückz.: 22.803; Preis (1993): 96.542 Mark
Fahrleistungen1
Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 7,3 s; Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h; Verbrauch: 14,3 l/100 km

1Werksangaben

 


MARKTLAGE

Zustand 2: 12.300 Euro
Zustand 3:    7200 Euro
Zustand 4:    3000 Euro
Wertentwicklung: steigend
Definition der Zustandsnoten

Gerrit Reichel

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