Karl Lagerfeld: Die ultraluxuriösen BMW 7er des Modezaren
Karl und die Großen: Die individualisierten BMW 7er Lagerfelds
Die Beziehung des im Februar 2019 verstorbenen Modezaren Karl Lagerfeld zu BMW war nicht immer einfach. Sein Dienstwagen BMW 745i der Baureihe E23 (Hier zur Kaufberatung) sorgte in den 80er-Jahren mit Pannen für mehr Ärger als für Freude am Fahren. Doch 1992 war der Zorn darüber vergessen. Lagerfeld und BMW entwickelten gemeinsam das Projekt eines sehr persönlichen BMW 7er. Das Ergebnis war ein 750iL Typ E32 in Zweiton-Lackierung und mit zahlreichen Änderungen im Interieur. "Custom made für KL" bedeutete dabei eine spezielle Steppung des Leders im Stile englischer Clubmöbel, ein Faxgerät im Handschuhfach und ein Mobiltelefon.
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Der BMW i7 M70 xDrive (2023) im Fahrbericht (Video):
BMW 750iL der Baureihe E38 mit Zweiton-Farbgebung
1994, zur Wiedereröffnung des Berliner Schlosshotels, folgte der zweite von Karl Lagerfeld individualisierte 7er BMW. Basis des als Hotel-Shuttle eingesetzten Autos war diesmal ein BMW 750iL der Baureihe E38. Lackiert war er in einer ineinander laufenden Zweiton-Farbgebung (Canyonrot und Nepalsilber), die mit einem hellen Interieur kontrastierte. Drei Telefone, ein Faxgerät sowie ein Fernseher mit VHS-Videorekorder im Fond vervollständigten die Ausstattung. Besonders exklusiv waren aber der Kühlschrank mit hölzernem Beistelltisch-Ensemble sowie spezielle Holzleisten mit Intarsien.

Karl Lagerfeld selbst hatte einen schlichteren Geschmack und bestellte seinen eigenen privaten BMW 7er in Dunkelgrün (Geneva Green Pearl) außen und innen (Mexiko Grün). Dieses Auto nutze der Designer auch selber bei seinen Aufenthalten in Frankreich.
Produkte für den Klassiker:
BMW L7 mit V12 und "KL"-Schriftzug
Der beeindruckenste "KL BMW" war die Langversion L7 auf Basis des 750iL Typ E38 mit 5,4 l großem, 326 PS (240 kW) und 490 Nm starken Zwölfzylinder in V-Bauweise. Erneut in einer Zweiton-Lackierung – in Goldorange und Kastanienbraun Metallic – gehalten und mit einem Interieur in gedeckterem Dunkelbraun, blieb KL bei ihm seinem Stil als Modezar treu.

Ein besonderes Detail in dem vollständig ausgestattetem Fond waren die elektrisch zu bedienenden Gardinen, welche die Abgrenzung per Trennwand zwischen Passagier- und Fahrerkabine perfektionierten. Obligatorisch war eine Kleenex-Box. Sie befand sich in der linken hinteren Türverkleidung. Geadelt wurde der Umbau ganz unbescheiden durch den Schriftzug seines Designers: Karl Lagerfeld ließ stets auf der Holzdekorleiste seinen berühmten "KL"-Schriftzug anbringen.