Handyhalter fürs Motorrad im Test: Diese Halter bieten Halt!
- Handyhalter fürs Motorrad im Überblick
- Testsieger: SP Connect Moto Bundle
- Preis-Leistungssieger: Moggam Motorrad-Handyhalter
- Sehr empfehlenswert: Quad Lock Handlebar Mount Pro
- Welche ist die beste Handyhalterung fürs Motorrad?
- Was man über Handyhalter fürs Motorrad wissen sollte
- Kann man MagSafe als Handyhalter fürs Motorrad nutzen?
- So haben wir getestet
- Fazit
Wohin mit dem Handy? Schon im Auto sorgt diese Frage regelmäßig für Kopfzerbrechen. Auf dem Motorrad gesellen sich noch potenziell unwirtliche Bedingungen dazu: Am Lenker ist meist wenig Platz fürs Handy. Wetterkapriolen, Winddruck und Vibrationen erfordern besonders robuste Handyhalter fürs Motorrad. Die gibt es in allen Preisklassen und in verschiedenen Formen. Wir haben zwölf Handyhalter gründlich getestet und dabei die guten von den schlechten getrennt. Die meisten davon werden direkt an den Lenker geklemmt oder geschraubt. Andere klammern sich bevorzugt an den Rückspiegel, und vier Halter bieten sogar einen Schutz gegen Regen.
Handyhalter fürs Motorrad im Überblick
Unsere Bewertung
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Vor- und Nachteile
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Testsieger: SP Connect Moto Bundle
Der Testsieger kommt von SP Connect und versüßt das Leben schon bei der Montage: In den drei Schachteln, in denen das kostspielige Trio aus Halter, Handyhülle und optionalem Vibrationsdämpfer versendet wird, steckt auch ein Beutel Gummibärchen. Daneben gibt es hochwertige Frästeile, die auch ein Premium-Bike nicht entstellen, einen großen Verstellbereich und eine wirksame Vibrationsdämpfung.

Die Installation dauert ob der Vielzahl der Teile und Möglichkeiten etwas länger. Auch sind nicht für alle marktgängigen Smartphones die notwendigen passgenauen Hüllen erhältlich, und das Fixieren des Handys mit einer Vierteldrehung verlangt nach ein bisschen Gewöhnung und Fingerfertigkeit. Dafür ließ der SP Connect das iPhone im Test auch bei Vollgas nicht aus den Klauen. Außerdem lässt sich der edle Handyhalter beinahe nach Belieben aufrüsten: So hat SP Connect neben dem getesteten Vibrationsdämpfer auch ein Modul zum induktiven Laden sowie auto-kompatible oder für Wohnung und Büro interessante Halter im Sortiment.

Sehr wertige Verarbeitung
Starker Halt
Gute Vibrationsdämpfung
Großer Verstellbereich
Gewöhnungsbedürftige Handhabung
Etwas langwierige Montage
Preis-Leistungssieger: Moggam Motorrad-Handyhalter
Die zweite Stufe des Siegerpodests erklimmt der unscheinbare Moggam-Handyhalter. Er sieht zwar weniger wertig aus als der Testsieger, überzeugt aber mit grundsolider Materialqualität und einem integrierten Dämpfer, der Vibrationen auf ein geringes Maß reduziert. Außerdem kann man ihn nicht nur am Lenkerrohr, sondern dank eines mitgelieferten Auslegers auch am Rückspiegel montieren. So soll das sein. Der Moggam nimmt das Handy nur von drei Seiten in die Zange. Das aber tut er mit seinem seitlichen Klemmhebel so energisch, dass man das Smartphone auch im Querformat nutzen kann. Außerdem ist er für kleines Geld zu haben und holt sich damit den Preis-Leistungssieg.

Starker Halt
Einfache Montage (am Lenker oder Spiegel)
Gute Vibrationsdämpfung
Nur in der Neigung verstellbar
Sehr empfehlenswert: Quad Lock Handlebar Mount Pro
Unter Biker:innen gelten die Handyhalter von Quad Lock fast schon als Institution. Wer das beste und schönste für Maschine und Smartphone verlangt, greift gerne zu den kostspieligen, aber hochwertig verarbeiteten Handyhaltern mit dem charakteristischen blauen Entsperrhebel. Doch gerade dieser kann ein Problem darstellen: Je nach Einbauposition des Smartphones ist der Hebel nämlich verdeckt und damit schwer zugänglich, sofern man nicht den (mitgelieferten) Inbusschlüssel bemüht, um die Handyaufnahme in die optimale Position zu bringen.
Außerdem erfordert das Einklinken des soliden MagCase einigen Kraftaufwand, und zumindest am teils leicht ovalen Lenkerrohr unserer Test-Triumph hält der Quad Lock-Halter nicht so felsenfest wie seine Rivalen von SP Connect oder Moggam, die mit Schellen aus Metall verschraubt werden, während Quad Lock hier auf Kunststoff vertraut. Mit dem optionalen Dämpfer absorbiert er Vibrationen hingegen so souverän, dass das Smartphone auch auf der als Autobahn A3 getarnten Hardcore-Rüttelpiste nicht herunterfiel. Eine reife Leistung.

Wertige Verarbeitung
Gute Vibrationsdämpfung
Großer Verstellbereich
Gewöhnungsbedürftige Handhabung
Schwächen beim Halt am Lenker
Ergebnisse der Top 3 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | SP Connect Moto Bundle | Moggam Motorrad-Handyhalter | Quad Lock Handlebar Mount Pro |
Funktionalität (50) | 33 | 33 | 31 |
Qualität (20) | 19 | 15 | 18 |
Sicherheit (20) | 20 | 20 | 18 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 10 | 10 |
Gesamtpunkte (100) | 82 | 78 | 77 |
Bewertung | Gut | Gut | Gut |
Prädikat | Testsieger | Preis-Leistungssieger | Sehr empfehlenswert |
Sehr empfehlenswert: Rockbros Handyhalter fürs Motorrad
Beinahe wie ein Schmuckstück sieht der komplett aus Metall gefertigte Handyhalter von Rockbros aus. Zwar ist vor der Installation ein bisschen Bastelarbeit gefragt, denn die roten Silikonpads müssen händisch angebracht werden, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fixiert wird das Handy mittels eines Rändelrads aus Aluguss. Das dauert ein bisschen, hält aber heftigsten Erschütterungen stand. Das Smartphone kann sowohl vertikal als auch horizontal montiert werden. Allerdings muss man zum Positionswechsel den (mitgelieferten) Inbusschlüssel nutzen. Und wenn alles verschraubt ist, lässt sich der Rockbros-Halter weder in der Neigung noch in der Tiefe verstellen. Angesichts des sehr niedrigen Preises ist das aber verzeihlich.

Sehr wertige Anmutung
Starker Halt
Stark eingeschränkter Verstellbereich
Sehr empfehlenswert: iMestou-Handyhalter mit Ladefunktion
Als einziger Proband im Test bringt dieser Halter von iMestou eine Ladefunktion mit, die man eigentlich von Induktiv-Handyhaltern fürs Auto oder den Schreibtisch kennt. Damit kann ein kompatibles Handy während der Fahrt kontaktlos mit nominal bis zu 15 Watt Leistung geladen werden. Ein echtes Plus bei langen Touren. Und es kommt noch besser: Dank eines USB-C-Ausgangs kann man wahlweise ein zweites Gerät kabelgebunden laden, oder aber den Halter selbst ohne große Strippenzieherei mit Strom versorgen, etwa wenn das Bike im Cockpit über einen 12-V-Anschluss verfügt. Genial!
Zudem lässt sich der iMestou-Halter am Lenkerrohr oder am Spiegel montieren. Ein paar Kritikpunkte gibt es aber auch. Wenn man das Kabel zur Motorradbatterie verlegen muss, fällt die Montagezeit naturgemäß länger aus. Mit unserem Testmotorrad, einer Triumph Scrambler 1200 X, erwies sich die Ladeleistung zudem als bescheiden: Bei aktivierter Navigationsfunktion und Bluetooth benötigte das iPhone fast zehn Minuten, um einen zusätzlichen Prozentpunkt Ladestand zu ergattern. Und das etwas klobig geratene Gerät lässt sich allein in der Neigung verstellen.

Kontaktlose Ladefunktion
Einfache Montage (am Lenker oder Spiegel)
Langsames Laden
Nur in der Neigung verstellbar
iMestou M18-B
Auch der zweite Handyhalter von iMestou ist eher atypisch. Der Halter M18-B kapselt das iPhone komplett ein und schützt es so vor Regen und Spritzwasser, mit einigem Erfolg. Dabei bleibt die Gesichtserkennung Face ID erhalten (solange man den Helm nicht aufgesetzt hat). Für Touch ID und Swipen benötigt es ob des relativ dicken Schutzfilms allerdings eines kräftigen Fingerdrucks. Dank eines Klarsichtsfensters auf der Vorderseite kann das Smartphone sogar als Actioncam dienen. Auch der weite Verstellbereich gefällt. Die Montage am Lenkerrohr klappte im Test relativ leicht. Allerdings ist das Öffnen und Schließen mit den drei seitlichen Klemmen nur mit beiden Händen und am besten ohne Handschuhe zu bewerkstelligen, die Tasten des iPhones sind von außen unzugänglich, und die seitliche Öffnung fürs Ladekabel fällt knapp aus. Statt Regenwassers fanden wir nach einer längeren Fahrt ein bisschen Kondenswasser in der soliden Kapsel, die auch hohen Windgeschwindigkeiten widersteht. Eine gute Wahl für alle, die auch im Regen kommunizieren und navigieren wollen, ohne ihr Smartphone zu ertränken.

Starker Halt
Großer Verstellbereich
Wetterschutz
Gewöhnungsbedürftige Handhabung
Touchscreen-Bedienung erfordert viel Druck
Ergebnisse der Plätze 4-6 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Rockbros Handyhalter fürs Motorrad | iMestou Handyhalter mit Ladefunktion | iMestou M18-B |
Funktionalität (50) | 27 | 32 | 31 |
Qualität (20) | 20 | 14 | 14 |
Sicherheit (20) | 19 | 19 | 18 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 10 | 9 |
Gesamtpunkte (100) | 76 | 75 | 72 |
Bewertung | Gut | Gut | Befriedigend |
Prädikat | Sehr empfehlenswert | Sehr empfehlenswert |
Lamicall Handyhalter fürs Motorrad
Punktgleich navigiert der Lamicall-Handyhalter über die Ziellinie, der als einer von wenigen Probanden eine echte Einhandbedienung ermöglicht. Fixiert wird er am Lenkerrohr mit einer klobigen, aber stabilen Schraubklemme. Das hält den Halter sehr fest, auch wenn das schmale Test-iPhone sich innerhalb der vier großzügig gummierten Klauen noch bewegen kann. Der kleine und versteckt angebrachte Arretierhebel auf der Vorderseite des Halters ändert daran nichts und ist damit eigentlich überflüssig. Schade ist zudem, dass sich der Lamicall-Halter nur geringfügig in der Neigung verstellen lässt.

Sehr einfache Montage
Einhandbedienung
Klobige Lenkerklemme
Nur in der Neigung verstellbar
Grefay FL216ES
Auch der Grefay FL216ES vertraut auf einen Arretierhebel, dessen Sinn sich uns im Test nicht wirklich erschloss. Der preisgünstige Halter wird jedoch mit einem Ausleger am Rückspiegel befestigt. Das sieht nicht sehr wertig aus und dauert etwas. Dafür entschädigt er mit einem größeren Verstellbereich und einer wirkungsvollen Vibrationsdämpfung. Ganz spielfrei saß das iPhone im Test nicht zwischen den Klauen des Grefay-Halters. Abgefallen ist es jedoch nicht.

Großer Verstellbereich
Gute Vibrationsdämpfung
Etwas langwierige Montage
Billige Anmutung
Joyroom JR-ZS398
Der Joyroom-Halter hat keinen Design-Preis verdient. Dafür wirkt er effizient und lässt sich spielend mit einer Hand, die auch in einem Handschuh stecken kann, bedienen. Zuvor muss man am Lenker allerdings einen Platz für die sehr dick geratene Schraubklemme finden. Der Verstellbereich in der Neigung ist dabei begrenzt und das iPhone kann sich innerhalb der breiten Klemmen bewegen. Trotzdem scheint auch hier der Arretierhebel überflüssig zu sein: Der starke Federdruck hielt das Handy auch über der Richtgeschwindigkeit, auf schlechter Wegstrecke und bei der Vollbremsung fest genug, um ein Herunterfallen zu verhindern.

Einhandbedienung
Einfache Montage
Klobiges Gerät
Nur in der Neigung verstellbar
Ergebnisse der Plätze 7-9 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Lamicall Handyhalter fürs Motorrad | Grefay FL216ES | Joyroom JR-ZS398 |
Funktionalität (50) | 28 | 28 | 26 |
Qualität (20) | 16 | 12 | 15 |
Sicherheit (20) | 18 | 17 | 12 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 10 | 10 |
Gesamtpunkte (100) | 72 | 67 | 63 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Befriedigend |
Btneeu Handyhalter fürs Motorrad
Mit dem Transport eines Smartphones ist der Handyhalter von Btneeu bei weitem nicht ausgelastet. Die Tasche verschlingt am liebsten zugleich ein ganzes Portemonnaie oder ein dickes Schlüsselbund. In dieser Hülle ist wirklich Platz, der noch dazu sinnvoll in Fächer für Karten und Kleingeld unterteilt ist. Allerdings lässt der Halt der auftragenden Tasche zu wünschen übrig. Bei flotter Fahrt schlabbert der Btneeu eher unmotiviert an der Lenkerhalterung, verdeckt ob seiner Größe und des geringen Verstellbereichs zwangsläufig Schalter und/oder Instrumente. Innerhalb der Tasche genügt der Druck nicht, um das iPhone sauber hinter dem Klarsichtfilm zu fixieren, der eigentlich die Touchscreen-Bedienung sichern soll. Trotz der ordentlichen Reißverschlussabdeckung verzeichneten wir nach einer Testfahrt im Regen auch einen leichten Wassereinbruch.

Einfache Montage
Großes Platzangebot
Wetterschutz
Schwacher Halt
Kleiner Verstellbereich
Sehr groß
Waccet Handyhalter fürs Motorrad
Im Aufbau ähnelt der Handyhalter von Waccet dem von Btneeu. Er klammert sich allerdings nicht ans Lenkerrohr, sondern via Ausleger an einen Rückspiegel. Die Verbindung stellt dabei ein zerbrechlich wirkender Clipverschluss her, der nicht unser Vertrauen hat. Auch der Haltetasche selbst mangelt es an Stabilität. Auf der unverkleideten Triumph Scrambler geriet die Chose so stark in Bewegung, dass wir den Test bei 110 km/h aus Sorge um unser iPhone abgebrochen haben. Auch der neongelbe Regenschutz, sehr knapp bemessen und im Aufbau einer Duschhaube nicht unähnlich, hielt einem Platzregen nicht stand. In Summe ein Ergebnis so durchwachsen wie unser Testwetter.

Großes Platzangebot
Wetterschutz
Sehr schwacher Halt
Billige Anmutung
Turnaroundtech Handyhalter fürs Motorrad
Schon beim Auspacken zeigt sich der Handyhalter fürs Motorrad von Turnaroundtech als unausgegoren und verwegen verarbeitet. Der Reißverschluss ist sehr schwergängig, und obwohl der Halter mit einer (USB-A-)Ladebuchse samt Schalter ausgeliefert wird, ist nirgends eine Öffnung für ein Ladekabel vorgesehen. Die labile Kunststoffschelle fixiert eine ebenso klapprige Cliphalterung, die leicht schließt, danach aber kaum noch zum Auslösen zu bewegen ist. Auch innerhalb der Tasche findet das iPhone keinen rechten Halt und kann zudem nur in der Horizontalen genutzt werden. Eine schwache Vorstellung, die auch der verlockende Preis nicht überzeugender macht.
Der Halter von Turnaroundtech ist zurzeit nicht auf amazon.de erhältlich.

Wetterschutz
Ladebuchse im Lieferumfang
Schwacher Halt
Hakeliger Verschließmechanismus
Schwergängiger Reißverschluss
Ergebnisse der Plätze 10-12 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Btneeu Handyhalter fürs Motorrad | Waccet Handyhalter fürs Motorrad | Turnaroundtech Handyhalter fürs Motorrad |
Funktionalität (50) | 27 | 21 | 20 |
Qualität (20) | 10 | 10 | 6 |
Sicherheit (20) | 9 | 8 | 4 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 8 | 8 |
Gesamtpunkte (100) | 56 | 47 | 38 |
Bewertung | Ausreichend | Mangelhaft | Mangelhaft |
Welche ist die beste Handyhalterung fürs Motorrad?
Aus unserem Test von zwölf Handyhaltern fürs Motorrad ging das Bundle aus Halter, Handyhülle und Vibrationsdämpfer von SP Connect als klarer Sieger hervor. Der Mechanismus ist sehr hochwertig verarbeitet, lässt sich in vielen verschiedenen Positionen arretieren und gefällt mit felsenfestem Halt fürs Smartphone.

Foto: AUTO ZEITUNG
Was man über Handyhalter fürs Motorrad wissen sollte
Ein guter Motorrad-Handyhalter schützt das Smartphone vor dem Herausfallen, Vibrationen und bestenfalls auch vor Regen. Mit den folgenden Tipps findet man den Handyhalter, der fürs eigene Smartphone und Motorrad am besten geeignet ist.
Prüfen, wo das Smartphone am Motorrad befestigt werden kann: Typischerweise hält es gut am Lenker, den Spiegelhaltern oder der Gabelbrücke. Bei verkleideten Motorrädern sind diese aber nicht immer zugänglich oder geeignet. Es gibt auch Handyhalter, die per Klettverschluss montiert werden. Wenn ganz vorne nichts geht, muss das Smartphone in einem Tankrucksack mit Klarsichtfach verstaut werden.
Prüfen, ob der Halter das eigene Handy sicher hält: Passt die Größe? Sind spezielle Hüllen oder Cases notwendig? Nicht für alle gängigen Smartphones werden diese auch angeboten.
Handy (und Halter) nicht unbeaufsichtigt lassen: Viele Halter lassen sich ganz ohne oder mit gängigem Werkzeug demontieren. Deshalb sind sie diebstahlgefährdet.
Lademöglichkeit prüfen: Wer häufig lange Touren fährt, dürfte an einer Lademöglichkeit Gefallen finden. Das geht teils induktiv, teils per Kabel, beim Halter von iMestou (siehe oben) sogar beides zugleich. Manche Motorräder bieten dafür serienmäßig einen USB-Anschluss oder einen Zigarettenanzünder im Cockpit. Falls nicht, lässt sich das auch nachrüsten. Als Notlösung kann man auch eine Powerbank nutzen, sofern sie sicher befestigt werden kann.
Vibrationsschutz installieren: Motorräder erzeugen teils starke Vibrationen, die Smartphones beschädigen können. Vor allem die Bildstabilisierungsmechanik der Kamera kann dauerhaft Schaden nehmen. Deshalb einen Handyhalter mit Vibrationsschutz wählen oder diesen nachrüsten.
Passende Handschuhe wählen: Touchscreens ignorieren klassische Lederhandschuhe. Wer sein Smartphone bedienen will, ohne die Handschuhe auszuziehen, sollte zu speziellen Handschuhen greifen, die auch von den Displays erkannt werden.
Wasser- & Wetterschutz: Nicht jedes Handy ist wasserdicht. Deshalb sollte man empfindliche Geräte in eine dichte Schutzhülle packen oder einen Handyhalter mit Wetterschutz nutzen.
Gesetzliche Regeln beachten: Wie im Auto ist die Handybedienung während der Fahrt verboten. Deshalb das Gerät nur im Stand bedienen oder Sprachbefehle nutzen.
Die Montage muss sicher sein: Halter und Handy müssen fest genug sitzen, um auch starkem Winddruck zu widerstehen. Das Display des Handys muss dabei ablesbar bleiben, aber nicht direkt im Sichtfeld positioniert sein oder Schalter und Instrumente abdecken. Der Lenker muss von Anschlag zu Anschlag völlig freigängig bleiben.
Kann man MagSafe als Handyhalter fürs Motorrad nutzen?
Nein. Der von Apple definierte Standard für magnetische Handyhalterung funktioniert zuhause und im Auto. Für die Anwendung am Motorrad ist der magnetische Halt nicht stark genug. Dort sorgen Winddruck und Vibrationen für ein unwirtliches Umfeld, dem ein MagSafe-Halter nicht gewachsen ist.
So haben wir getestet
Die zwölf getesteten Handyhalter fürs Motorrad wurden bei unserer Prüfung nicht geschont. Halter, die sowohl am Lenker als auch am Spiegel montiert werden können, wurden in beiden Positionen getestet. Alle Probanden wurden über Kopfsteinpflaster, Temposchwellen, Landstraßen und mit bis zu 150 km/h über die Autobahn getrieben. Auch eine Vollbremsung aus 80 km/h galt es zu meistern. Mehrere Schauer sorgten beim Test für eine unfreiwillige Dichtigkeitsprüfung für die wettergeschützten Handyhalter. Als Test-Smartphone kam ein iPhone 11 zum Einsatz, gegebenenfalls mit passender Hülle versehen.
Unser Test-Motorrad, eine nostalgisch angehauchte Triumph Scrambler 1200 X, erwies sich für das Anbringen der Handyhalter mit ihrem breiten Rohrlenker und den konventionellen Rückspiegeln als sehr gut geeignet. Damit ließ es sich bestens navigieren, bevorzugt über kurvige Landstraßen. Der dicke Zweizylinder bügelt mit seinem Drehmoment dabei jede Steigung glatt, legt schon ab 2000 U/min los wie eine Dampfmaschine. Dank ordentlicher Bodenfreiheit und langer Federwege kann die Triumph auch Stöckchen und Steinchen unter die grobstolligen Räder nehmen. Und mit Ausnahme der drei letztplatzierten Handyhalter in diesem Test gefährdet man damit das Smartphone selbst im Gelände nicht.
Belohnt wurden neben einer einfachen Montage vor allem der sichere Halt des Halters am Motorrad sowie die solide Verbindung zwischen Smartphone und Halter. Für Einhandbedienung oder Zusatzfunktionen, wie etwa eine Lademöglichkeit oder Wetterschutz, gab es ebenfalls Punkte. Abzüge setzte es für einen kleinen Verstellbereich, niedere Materialqualität oder Klemmgefahr beim Bedienen.
Der Preis-Leistungssieger von Moggam beweist: Multimedial navigieren auf dem Bike muss nicht die Welt kosten. Am unteren Ende der Ergebnisliste sieht man aber auch, dass man sich so manche billige Handyhalter fürs Motorrad glatt sparen kann.