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BMW 530 MLE: Classic Cars

530 MLE, der Urahn des M5

Tim Neumann Redakteur

Schon einmal vom BMW 530 MLE gehört? Die Sportlimousine dominierte den südafrikanischen Motorsport und ist ein fast vergessener Urahn des M5. Classic Cars holt ihn nochmal ans Licht.

Es sind spannende Zeiten für die bayrische Automarke und ihre noch junge Tochterfirma namens Motorsport GmbH, als der BMW 530 MLE 1976 in Südafrika das Licht der Welt erblickt. Eine kleine Gedankenreise gefällig? Man hatte gerade die erste Ölkrise überwunden, in der der mutige wie durstige BMW 2002 turbo eine unrühmliche Rolle spielte. Das Ende der autofreien Sonntage feierte BMW auf seine Art, nämlich, indem die Planung des ersten und bisher einzigen Supersportwagens der Marke, dem M1, anlief.

BMW ließ sich nicht nur von den Traumwagenschmieden südlich der Alpen inspirieren, sondern wollte den M1 auch gleich bei Lamborghini fertigen lassen – was allerdings misslang. Dazu passt auch, dass Lamborghini Countach-Designer Marcello Gandini großen Einfluss auf den ersten BMW 5er (E12) hatte. Womit wir nun beim hier gezeigten BMW 530 MLE wären. Er verbindet das italienische Flair mit dem Motorsport – und das noch vor dem M1 (1978) oder dem M535i (1980). Er darf also getrost als Urahn des BMW M5 angesehen werden, was auch seine technischen Daten untermauern. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Classic Cars stellt M5-Uhrahn BMW 530 MLE vor

Der Namenszusatz des BMW 530 MLE steht für "Motorsport Limited Edition" und deutet auf die nötige Homologation des sportlichen 5ers hin. Das 1973 fertiggestellte BMW-Zweigwerk in Rosslyn (Südafrika) stellte einen Rennwagen für den südafrikanischen Tourenwagen-Wettbewerb auf die Räder, der bereits bei seiner Debütsaison 15 Rennen hintereinander gewann und dreimal in Folge den Titel einheimste. Bis heute ist er der erfolgreichste 5er im Motorsport. Von der dazugehörigen Straßenversion fertigte BMW genau 227 Exemplare, die allesamt für den südafrikanischen Markt bestimmt waren und folglich als Rechtslenker vorfuhren. An Bord des M5-Ahnen werkelt ein drei Liter großer Reihensechszylinder mit 200 PS (147 kW) und 277 Nm Drehmoment. In 9,3 s schnellt die Sportlimousine auf 100 km/h und rennt fleißig weiter bis 208.

Weil die Südafrikaner:innen von der Klimaanlage bis zu den elektrischen Fensterhebern so ziemlich allen Ballast von Bord warfen, bringt der 5er lediglich 1233 kg auf die Waage. Auch perforierte Pedale und Karosseriebleche sowie Leichtmetallräder tragen zur Abspeck-Kur bei. Hochdrehen, durch die Gänge zu schießen und den MLE in Kurven zu werfen, muss sich himmlisch anfühlen. Erst 2019 restaurierte man einen der wenigen Überlebenden bei BMW und stellt ihn seitdem im Werk Rosslyn aus, wo heute der BMW X3 gefertigt wird. Auch im Motorsport pflegt BMW bis heute eine enge Bindung zu Südafrika: So holte mit BMW-Pilot Sheldon van der Linde 2022 erstmals ein Südafrikaner den DTM-Titel.

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Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Schade, dass es der BMW 530 MLE nicht bis nach Deutschland geschafft hat. Mit herausragenden Fahrleistungen und nicht zuletzt der kultigen M-Lackierung hätte der Bimmer sicherlich einen großen Fankreis bedient. Immerhin dürfte er auch auf dem Weg zum M 535i und zum ersten M5 als Inspiration eine Rolle gespielt haben.

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