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Geht auch ganz einfach:

Audi A3 Sportback 1.6 TDI/Mercedes A 180 d: Test Knapper Sieg für den neuen Mercedes A 180 d gegen den Audi A3

Carsten van Zanten
Inhalt
  1. Test: Mercedes A 180 d und Audi A3 Sportback im Vergleich
  2. Fahrkomfort: A3-Sitzflächen bieten viel Halt
  3. Motor/Getriebe: Mercedes mit besseren Beschleunigungswerten
  4. Fahrdynamik: Audi lenkt exakt und mit guter Rückmeldung
  5. Umwelt/Kosten: A3 und A 180d trennen rund 2000 Euro
  6. Technische Daten Mercedes A180 d & Audi A3 Sportback 1.6. TDI S tronic
  7. Fazit

Stuttgart hat seine Kompaktklasse bis ins Detail angespitzt: Gegner für den Mercedes A 180 d in diesem Test ist der Audi A3 Sportback 1.6 TDI S tronic. Beide Selbstzünder leisten 116 PS.

In ihren äußeren Abmessungen hat die neue A-Klasse gegenüber der Vorgängergeneration deutlich zugelegt, ist damit jetzt zehn Zentimeter länger und je rund einen Zentimeter höher und breiter als der Audi A3 Sportback. Dem Raumangebot im Innern kommt dieser Größenzuwachs aber nur bedingt zugute. Die Bewegungsfreiheit im Mercedes ist vor allem für die Vornsitzenden nicht zuletzt wegen der ausladenderen Mittelkonsole spürbar eingeschränkter als im Audi. Auch das Kofferraumvolumen des A3, übrigens seit 2012 mit einer Modellpflege 2016 im Programm, fällt mit aufgestellter wie mit umgeklappter – wie im Mercedes optional dreigeteilter – Rückbank (380 bis 1220 Liter) jeweils zehn Liter üppiger aus. Zudem dürfen mit 1,5 Tonnen 100 Kilogramm Anhängelast angekuppelt werden. Die Übersichtlichkeit der A-Klasse leidet nicht nur unter den schmaleren Fensterausschnitten sowie den breiten B- und C-Säulen, sondern auch durch die feststehenden Fond- Kopfstützen im von uns getesteten Modell mit AMG Line-Ausstattung (3511 Euro). Mit den darin enthaltenen und durchweg sehr sauber verarbeiteten Details wie Zierelementen aus Aluminium, Silberchrom und Klavierlack macht der Innenraum der A-Klasse dafür einen etwas hochwertigeren Eindruck als der in dieser Beziehung sehr gut abschneidende Ingolstädter. Mehr zum Thema: Die Top 12 der bequemsten Autos

Die Mercedes A-Klasse im Video:

 
 

Test: Mercedes A 180 d und Audi A3 Sportback im Vergleich

Die Bedienung des Mercedes A 180 d bleibt in ihrer Gänze gewöhnungsbedürftig, allerdings macht die wirklich beeindruckend einfach funktionierende Sprachsteuerung vieles davon wieder wett. Im Audi A3 Sportback 1.6 TDI S tronic hingegen verlässt man sich zur Kommunikation mit den Fahrzeugsystemen hauptsächlich lieber weiterhin auf den intuitiv zu bedienenden MMI-Controller auf der Mittelkonsole. Der entscheidende Schritt zum Sieg im Karosseriekapitel gelingt der A-Klasse mit ihrer deutlich umfangreicheren Sicherheitsausstattung. Mit aktivem Bremsassistenten samt Personenerkennung, aktivem Spurhalte- sowie Geschwindigkeitsassistent bietet der Schwabe Features bereits serienmäßig, die beim A3 nur gegen Aufpreis erhältlich sind. Auch die Möglichkeit des teilautonomen Fahrens wie beim A 180 d (Fahrassistenz-Paket: 1797 Euro) besteht für den bereits seit 2012 auf dem Markt erhältlichen Audi nicht.

 

Fahrkomfort: A3-Sitzflächen bieten viel Halt

Beeinträchtigen die feststehenden Kopfstützen der Mercedes-Rücksitzbank die Übersicht, so schmälern ihre Pendants an den Vordersitzen den Komfort. Je nach Lehnenneigung und Größe des Reisenden drückt das obere Lehnenende gegen den Hinterkopf. Zudem bieten die Sportsitze vor allem auf der Sitzfläche nicht so viel Halt wie die Sitzgelegenheiten des Audi. Dieser verwöhnt obendrein mit dem niedrigeren Geräuschniveau und dem angenehmeren Geräuscheindruck – auch weil sein Motor akustisch besser gedämmt ist. Dafür hat der Mercedes mit serienmäßiger Klimaautomatik (Audi: 590 Euro) und optionaler Sitzbelüftung vorn (1059 Euro) die Nase vorn. Hinzu kommt der sehr gute Federungskomfort des A-Klasse Fahrwerks mit adaptiven Dämpfern (1178 Euro), das spätestens ab Landstraßentempo den Asphalt förmlich glattbügelt. Einzig einzelne Kanten und Fugen werden nicht ganz so souverän verarbeitet. Der verhältnismäßig straff abgestimmte A3 kommt beim Verarbeiten von Fahrbahnunebenheiten nicht ganz an seinen Konkurrenten heran, macht seine Sache mit konventionellen Stoßdämpfern aber insgesamt sehr ordentlich. So holt der Audi die Punkte im Sitz- und Geräuschkomfort, der Mercedes hingegen im Federungskomfort.

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Motor/Getriebe: Mercedes mit besseren Beschleunigungswerten

Der Mercedes A 180 d schöpft seine 116 PS aus einem 1,5-Liter-Vierzylinder, der Turbodiesel des Audi A3 Sportback 1.6 TDI gewinnt die gleiche Leistung aus 100 Kubikzentimeter mehr Hubraum. Während der Audi für einen um 2000 Euro geringeren Grundpreis auch mit manuellem Sechsgang-Getriebe zu haben ist, steht der Mercedes ausschließlich mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Diese automatisierte Schaltbox von Getrag kann wegen ihrer zum Teil hektischen Suche nach der passenden Übersetzung nicht gänzlich überzeugen. Zudem passen die Anschlüsse zwischen den einzelnen Gängen nicht immer – so fällt der recht rau arbeitende Motor beim Wechsel von der zweiten in die dritte Stufe in ein deutliches Drehzahlloch. Da gefällt das S tronic genannte Gegenstück im Audi besser. Dennoch erreicht der A 180 d trotz seines Mehrgewichts von über 100 Kilogramm die etwas besseren Beschleunigungswerte. Aus dem Stand knackt er die 100-km/h- Marke drei Zehntelsekunden eher. Zudem erweist sich das aus der Kooperation mit Renault stammende Aggregat als das effizientere in diesem Vergleich. Der Testverbrauch des Mercedes fällt mit 4,7 Liter Diesel auf 100 km einen halben Liter geringer aus als der des Audi. Wegen ihres nur 43 Liter großen Tanks fällt die maximale Reichweite der A-Klasse dennoch um 46 Kilometer geringer aus als die des Audi mit 50-Liter-Kraftstoff-Reservoir.

 

Fahrdynamik: Audi lenkt exakt und mit guter Rückmeldung

Auch fahrdynamisch kann sich die A-Klasse knapp vor dem A3 behaupten. Den AUTO ZEITUNG-Handlingkurs umrundet der Stuttgarter exakt eine Sekunde schneller als der Ingolstädter. Und in der Slalom-Disziplin ist er ein km/h flinker. Die im Comfort-Fahrprogramm vor allem um die Mittellage etwas indifferente Lenkung des A 180 d glänzt dabei im Dynamik-Modus – wie die des A3 – mit exaktem Einlenken und sehr guter Rückmeldung. Lob verdienen sich die Bremsanlagen beider Probanden. Kaltbremswerte von 33,2 (Audi) bzw. sogar nur 32,5 Metern (Mercedes) aus Tempo 100 bis zum Stand sind nicht nur für Vertreter der Kompaktklasse aller Ehren wert. Gleiches gilt für die Messungen mit betriebswarmen Scheiben und Belägen: 33,5 Meter (A3) und 33,6 Meter (A-Klasse).

 

Umwelt/Kosten: A3 und A 180d trennen rund 2000 Euro

Rund 1000 Euro trennen den Audi (30.350 Euro) und den Mercedes (31.398 Euro) in der unverbindlichen Hersteller-Preisempfehlung. Nach Addition der bewertungsrelevanten Ausstattungsoptionen steigt diese Differenz um rund 2000 Euro. In den weiteren Kriterien des Kostenkapitels wie Wertverlust, Ausstattung, Multimedia-Angebot, Garantien, Werkstatt- und Versicherungskosten sowie Steuern gleichen sich die Vor- und Nachteile weitgehend aus respektive es herrscht Gleichstand. Somit ist es hauptsächlich der etwas niedrigere Kaufpreis, der dem Audi in diesem fünften und abschließenden Wertungskapitel den zweiten Erfolg beschert. 

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Technische Daten Mercedes A180 d & Audi A3 Sportback 1.6. TDI S tronic

 
Carsten van Zanten Carsten van Zanten
Unser Fazit

Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen geht der Mercedes A 180 d mit relativ knappem Vorsprung als Sieger aus diesem Vergleichstest hervor. Der gegenüber seinem Vorgänger in vielen Bereichen deutlich optimierte Stuttgarter überzeugt mit seinem sehr effizienten Motor, den besseren fahrdynamischen Qualitäten und dem eindrucksvollen Federungskomfort seines adaptiven Fahrwerks. Der Audi A3 Sportback 1.6 TDI bleibt ihm dabei stets dicht auf den Fersen und ist nicht zuletzt wegen seines besseren Raumangebots sowie des kultivierter arbeitenden Antriebs auch der insgesamt komfortablere Kompakt-Klässler zu einem gleichzeitig etwas geringeren Preis. Der letztlich entscheidende Punkterückstand geht auf die weniger umfangreiche Sicherheitsausstattung zurück.

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