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Geht auch ganz einfach:

Astron Omega 1: Wankel-Turbinen-Motor Kann Turbinenmotor den Verbrenner retten?

Tim Neumann Redakteur

Der Astron Omega 1 soll laut Erfinder den Verbrennungsmotor retten. Was für den Wankel-Turbinen-Motor spricht: sein irres Leistungsgewicht und der simple Aufbau. So sieht es mit den Serienchancen aus!

 

Wankel-Turbinen-Motor Astron Omega 1 14-mal leichter als GTI-Motor

Der Verbrennungsmotor im Automobilbau wird totgesagt, der Wankel ist es im Grunde auch fast schon und die Turbine gar eine Totgeburt – wenn da nicht der Astron Omega 1 noch ein Wörtchen mitzureden hat. Das Triebwerk des US-amerikanischen Start-ups Astron Aerospace will mit seinem einzigartigen Konzept die Industrie umkrempeln. Simpel ausgedrückt handelt es sich beim Omega 1 um eine Mischung aus Wankelmotor, Turbine und Kompressor. Die vorderen, in der Zeichnung blau markierten Scheiben sorgen als Kompressor dafür, dass die Ansaugluft unter Druck gesetzt wird, während die hinteren, rot lackierten Scheiben für die Verbrennung zuständig sind. Als Kompressions- beziehungsweise Brennraum fungiert je eine Öffnung in den Scheiben, die von einem Zapfen an der jeweils anderen Scheibe zwecks Gemischverbrennung gefüllt wird. Das geschieht so schnell, dass sich die hohle Antriebswelle in der Mitte bis zu 25.000 Mal in der Minute dreht und 160 PS (118 kW) freisetzt. Die Leerlaufdrehzahl des Wankel-Turbinen-Motors beträgt laut Astron Aerospace 1000 Umdrehungen pro Minute. Maximal liegen im Astron Omega 1 außerdem 230 Newtonmeter Drehmoment an. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der VW Golf 8 GTI (2020) im Video:

 

Den beeindruckendsten Wert des Astron Omega 1 liefert jedoch die Waage: Nur 16 Kilogramm soll das Aggregat wiegen. Daneben sehen moderne Turbo-Vierzylinder plötzlich wie tonnenschwere Schiffsdiesel aus. Der Omega 1 lässt sich laut Hersteller problemlos in mehreren Modulen zusammenlegen, um mehr Leistung zu generieren. Um auf das Gewicht eines VW Golf GTI-Motors (etwa 150 Kilogramm) zu kommen, könnten neun Omega mit einer Systemleistung von 1440 PS kombiniert werden. Doch hier hören die Vorteile bei Weitem nicht auf: Der extrem hohe Ladedruck von bis zu 14 bar, die hohe Drehzahl und die niedrigen Fertigungstoleranzen – ursprünglich für Flugzeuge entwickelt – machen Rotordichtungen überflüssig. Laut Astron Aerospace bliebe der Luft schlicht nicht die Zeit, zu entweichen. Dadurch, aber auch durch das Fehlen von Ventiltrieb, Kurbelwelle, Pleuel und Wasserkühlung verringerten sich die Reibungsverluste, was wiederum dem Spritverbrauch zugutekommt. Apropos Spritverbrauch: Ähnlich wie bei der Zylinderabschaltung kann die Software die Zündung auf alle 50 Umdrehungen reduzieren, um Kraftstoff zu sparen. Insgesamt sei der Astron Omega 1 laut Start-up so komplex wie ein Rasenmähermotor und könne in Großserienproduktion zu Stückpreisen von etwa 1000 Dollar (ca. 890 Euro) über den Tresen gehen. Davon sind wir allerdings noch ein paar Jahre entfernt: Bis jetzt existiert noch nicht einmal ein Prototyp des Wankel-Turbinen-Motors.

 
Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Die Eierlegende Wollmilchsau des Motorenbaus...die Informationen über den Astron Omega 1 klingen eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich muss sich das Aggregat erst noch beweisen. Auf einem ganz anderen Blatt steht geschrieben, ob sich die Flugzeugtechnik auch tatsächlich den unterschiedlichen Anforderungen der Automobilindustrie anpassen kann.

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