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Opel Artz-Kadett E GSi: Classic Cars Die "Cordette" leistet über 300 PS

Alexander Koch Chefredakteur Digital

Der Artz-Kadett ist der unbekannte Bruder des Artz-Golf, der nach ähnlicher Rezeptur die Gene einer Corvette C4 mit der Karosserie eines Opel Kadett E GSi vereint. Classic Cars hat sich dieses extreme Einzelstück einmal genauer angeschaut!

Artz-Kadett? Der Name sorgt für Verwunderung, schließlich verknüpfen viele den Tuning-Pionier Günter Artz aus Hannover als erstes mit dem legendären V8-Golf. Tatsächlich scheint der etwas unförmig wirkende Opel Kadett E GSi nie so recht aus dem Schatten seines Wolfsburger Bruders herausgekommen zu sein. Dabei ist er ein weiteres perfektes Beispiel für das Kuriositäten-Kabinett, durch das sich jenes Autohaus Nordstadt aus Hannover in den 1970er- und 80er-Jahren nicht nur in der Tuning-Szene einen Namen gemacht hat. Der Aufbau des Artz-Kadett erinnert dabei frappierend an den des genannten Golf 1, der in Wahrheit ein neu verkleideter Porsche 928 war. Und auch der Rüsselsheimer versteckt ein anderes Chassis unter seiner typischen GSi-Maskerade: das einer Corvette C4. Doch bis der 5,7 Liter große V8 unter der Haube des Kadett E erklingen durfte, waren tiefgreifende Karosseriearbeiten notwendig. Schließlich überragt der Ami den Opel in Länge und Breite deutlich. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Artz-Kadett auf Corvette-C4-Basis: Classic Cars

Dafür teilten Günter Artz' Karosseriebauer:innen den Kadett E in der Mitte und verbreiterten die Bleche um satte 20 Zentimeter. Der Anspruch war dabei stets, das originale Aussehen des Kompakten weitestmöglich zu erhalten. Dass die um 30 Zentimeter verlängerte Flanke trotzdem unförmig wirkt, ist den unterschiedlichen Proportionen der beiden Karossen geschuldet. Im Vergleich zur Corvette C4 hat der Rüsselsheimer kurze Überhänge, weshalb sich das Kadett-Heck untypisch in die Länge streckt. Es blieb auch nicht bei der Serienleistung des 5,7-Liter-V8 – natürlich, ist man angesichts des Umbau-Wahnsinns am Artz-Kadett geneigt zu sagen. Es kursieren unterschiedliche Leistungsdaten, doch soll das Aggregat von ursprünglichen 243 auf satte 330 PS (von 178 auf 243 kW) und 510 Newtonmeter Drehmoment erstarkt sein.

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"Cordette" mit 5,7 Liter großem V8

215 PS (158 kW) mehr als im Kadett GSi und immer noch 180 PS (132 kW) mehr als im 16V haben schwerwiegende Folgen. Der Artz-Kadett nimmt seinem Serienbruder beim Sprint auf Landstraßentempo satte 2,1 Sekunden ab und knackt nach 5,6 Sekunden die 100er-Marke. Und auch in der Spitze ist der kuriose Opel 35 km/h schneller und schafft 255 Sachen. Doch lässt sich angesichts des V8, des Hinterradantriebs und des kolportierten Neuwerts von 240.000 D-Mark wirklich noch von einem Opel Kadett E GSi sprechen? Hierüber streiten sich seit Jahrzehnten nicht nur Fans originaler Oldtimer. Doch eines ist sicher unumstritten: Der Umbau strömt eine ganz eigene Faszination aus. Eine Eigenschaft, die sich der übrigens nur einmal gebaute Artz-Kadett zweifelsfrei mit dem Artz-Golf teilt.

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