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Motor springt nicht an: Ursachen & Tipps

Darum springt der Motor nicht an

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
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Motor springt nicht an: Ratgeber
Besitzt das Auto einen Startknopf anstelle des Zündschlosses, kann es auch am elektronischen Autoschlüssel liegen, wenn der Motor nicht anspringt. Foto: Imago
Inhalt
  1. Auto springt nicht an: Das sind die häufigsten Ursachen
  2. Schwache Batterie oft die Achillesferse
  3. Motor starten mit leerer Batterie
  4. Tipps, um eine leere Autobatterie zu vermeiden
  5. Volle Batterie liefert keinen Strom
  6. Glühkerze defekt
  7. Motor bekommt keinen Kraftstoff und kann nicht starten
  8. Zündung defekt
  9. Kaputter Anlasser verhindert Motorstart
  10. Defekt beim elektronischen Autoschlüssel 
  11. Motor bekommt zu wenig Luft und kann nicht starten
  12. Startversuch bei Motorschaden vermeiden

Das Auto springt nicht an – ein Problem, das nicht nur im Winter gerne einmal auftritt. Schwierigkeiten beim Motorstart können unterschiedliche Ursachen haben, die nicht immer mit kalten Außentemperaturen verbunden sind. Wir nennen die häufigsten Gründe und geben Tipps zur Vermeidung von Problemen und zum Beheben einfacher Defekte.

 

Auto springt nicht an: Das sind die häufigsten Ursachen

Das Auto springt nicht an, was nun? Für Personen ohne Fachkenntnisse ist es oft nicht möglich, die Ursache zu erkennen, warum der Motor seinen Dienst verweigert. Die Gründe können bei der Fahrzeugelektrik, bei der Kraftstoffversorgung, beim Motor selbst (Motorschaden) oder bei defekten Bauteilen wie Anlasser, Lichtmaschine oder Zündspule liegen. Doch die häufigste Ursache dafür, dass der Motor nicht anspringen möchte, ist laut Pannenstatistik des ADAC ein Problem mit der Batterie. Wie sich Autofahrer:innen selbst helfen können und welche möglichen Ursachen es hat, wenn das Auto nicht anspringt, erklärt die AUTO ZEITUNG in diesem Ratgeber. 
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So die Autobatterie wechseln (Video):

 
 

Schwache Batterie oft die Achillesferse

Wenn das Auto nicht anspringt, ist sehr häufig eine zu schwache Batterie die Ursache. Lässt die Kapazität der Autobatterie nach, so bemerkt man das oft erstmal nicht. Erst, wenn es kalt wird und sich der Winter nähert, macht sich der Defekt bemerkbar. Das liegt daran, dass die Kälte die Leistungsfähigkeit der Batterie zusätzlich verringert und gleichzeitig der Motor mehr Energie fürs Starten benötigt. Anders ist das, wenn die Lichtmaschine oder ihr Antriebsriemen defekt ist. Dann kann der laufende Motor keinen Strom erzeugen und die Batterie leert sich langsam. Eine geschwächte Batterie kann oft noch die Anzeigen auf dem Armaturenbrett und das Licht am und im Auto betreiben und sogar den Anlasser betätigen. Dieser kann dann jedoch nur noch langsam drehen oder bewegt zumindest den Magnetschalter (klackendes Geräusch ist hörbar). Doch durch den Startversuch steigt schlagartig der Stromverbrauch und die Batterie versagt. Spätestens dann verdunkeln sich oder flackern meist auch die Anzeigen und man sollte den Startversuch abbrechen. Jeder weitere Versuch, den Motor zu starten, leert die Batterie zusätzlich. Darum sollte vor jedem Startversuch eine Pause einlegt werden, anstatt es bis zum völligen Verstummen des Autos immer weiter zu versuchen.

 

Motor starten mit leerer Batterie

Um ein Auto mit leerer Batterie zu starten, benötigt man Starthilfekabel mit ausreichendem Querschnitt und eine intakte, geladene Autobatterie eines Helferfahrzeugs. Es gibt auch sogenanntes Boosterpacks für die Starthilfe beim Auto. So gelingt die Starthilfe:

  • Zündung muss an beiden Autos aus sein, um die Elektrik zu schützen.

  • Mithilfe des roten Starthilfekabels erst den Pluspol der leeren Batterie mit dem Pluspol des Spenderautos verbinden.

  • Das schwarze Kabel an den Minuspol des Spenderautos und an einen von der Batterie entfernten Massepunkt (z.B. blanke Stelle am Motorblock) des liegengebliebenen Fahrzeugs klemmen.

  • Achtung: Den Stromkreis nicht am Minuspol der Batterie, sondern an einem Massepunkt des Autos anschließen! Denn, so warnt der Auto Club Europa e.V. (ACE), bei der Verbindung der Minuspole kann es zu Funkenflug und dadurch zur Entzündung von Knallgas kommen, das sich bei der Überladung (16-17 V) von Bleiakkus bildet.

  • Den Motor des Spenderautos starten und einige Minuten laufen lassen.

  • Das Auto mit der leeren Batterie starten und bei laufendem Motor Verbraucher im Auto einschalten, um Spannungsspitzen auszugleichen.

  • Die Starthilfekabel entfernen, erst Schwarz (-), dann Rot (+).

  • Um die leere Batterie wieder aufzuladen, sollte man nun einige Zeit mit dem Auto fahren, bevor der Motor wieder ausgestellt wird.


Eine weitere Möglichkeit wäre das Anschieben oder Anrollen des Motors, wovon allerdings dringend abzuraten ist. Es ist nur bei Fahrzeugen mit manueller Schaltung möglich. Und schiebt man ein Fahrzeug mit Katalysator an, so kann unverbrannter Treibstoff in den "Kat" gelangen und beim Starten des Motors Schaden anrichten. Außerdem ist es gefährlich, da bei ausgeschaltetem Motor weder Bremskraftverstärker noch Servolenkung arbeiten. Auch stellt die Aktion auf öffentlicher Straße ein Hindernis dar und kann zu Unfällen führen. Ist überdies nicht klar, warum der Motor nicht startet, kann ein Anschieben womöglich auch weiteren Schaden anrichten. Es ist also ratsam, den Pannendienst zu rufen und den Wagen nicht per Anschieben zu starten.

 

Tipps, um eine leere Autobatterie zu vermeiden

Niedrige Temperaturen belasten die Autobatterie. Dem kann man aber mit verschiedenen Maßnahmen entgegenwirken. Einfachster Tipp, um eine leere Autobatterie im Winter zu verhindern ist, das Auto in einer Garage zu parken. Selbst ein geschlossener, nicht beheizter Unterstand, der Wind, Schnee und Feuchtigkeit fernhält, hilft dabei, die Autobatterie vor Kälte zu schützen. Bevor Autofahrer:innen ihr Auto starten, sollten sie Verbraucher wie Abblendlicht, Heckscheibenheizung, Gebläse, Sitzheizung oder Radio ausschalten, um die Batterie beim Motorstart zu entlasten. Steht das Auto bei tiefen Temperaturen für längere Zeit, lohnt sich der Einsatz eines Erhaltungs-Ladegeräts. Es schont die Lebensdauer der Batterie und verhindert eine Tiefenentladung. Ist die Batterie einmal tiefentladen, hilft üblicherweise nur noch, sie durch eine neue Batterie zu ersetzen.

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Volle Batterie liefert keinen Strom

Ist die Batterie intakt, liefert aber keinen Strom, sodass der Motor nicht startet, sollte man die Pole der Batterie kontrollieren. Sind sie zu stark korrodiert, reicht der Kontakt zum Kabel nicht mehr aus, um ausreichend Strom fließen zu lassen. Um den weißen Belag auf den Polen zu entfernen, muss man die Kabel an der Batterie lösen – erst Minus, dann Plus – und vorsichtig zur Seite biegen. Sind die Muttern gelöst, lassen sich die Klemmen aber nicht lösen, kann eine Zange benutzt werden. Beim Einsatz von Werkzeug an der Batterie darf niemals ein Kontakt zwischen beiden Polen gleichzeitig entstehen. Es kann sonst zu einem lebensgefährlichen Kurzschluss kommen. Achtung: Bei angeschlossenem Minus-Pol auch keinen Kontakt von Plus zur Masse (Karosserie, Motor, etc.) herstellen! Wenn die Klemmen entfernt sind, die Pole mechanisch (Drahtbürste, etc.) säubern und die Kabel anschließend wieder befestigen. Fließt dennoch kein Strom, so könnte es sich um defekte Kabel handeln. Ein Blick in den Sicherungskasten verrät, ob noch alle Sicherungen intakt sind.

 

Glühkerze defekt

Eine weitere häufige Panne haben Dieselfahrer:innen im Winter durch defekte Glühkerzen. Oft merkt man die Auswirkung einer defekten Glühkerze erst bei niedrigen Temperaturen, wenn der Motor noch mehr darauf angewiesen ist, dass alle Brennräume vorgeheizt sind. Ist es warm, springt der Dieselmotor meist auch an, selbst wenn eine von mehreren Glühkerzen nicht mehr richtig arbeitet.

 

Motor bekommt keinen Kraftstoff und kann nicht starten

Der Motor springt nicht mehr an, weil kein Benzin oder Diesel im Brennraum ankommt? Das kann passieren, wenn entweder – ganz banal – der Tank leer ist oder die Kraftstoffleitung oder der Filter verstopft sind. Der Fehler könnte auch bei der Kraftstoffpumpe liegen, die defekt ist oder nicht mit Strom versorgt wird.

 

Zündung defekt

Kommt Kraftstoff im Motor an und das Aggregat läuft trotzdem nicht, so kann das an einer defekten Zündung liegen. Fehlt bei Benzinern der Funke aufgrund einer oder mehreren kaputten Zündkerzen oder ist die Zündspule defekt, so ruckelt der Motor oder kann gar nicht starten. Der Fehler kann auch bei der Zündelektronik liegen, zum Beispiel wenn Zündkabel locker, lose oder beschädigt sind. Auch Marder können an Zündkabel nagen und dadurch Schäden verursachen.

 

Kaputter Anlasser verhindert Motorstart

Ist der Anlasser defekt, springt der Motor beim Drehen des Zündschlüssels nicht an. Schäden am Anlasser können durch Verschleiß oder Korrosion entstehen. Erste Anzeichen für einen Schaden am Anlasser sind, dass der Anlasser erst zeitverzögert nach Drehen des Zündschlüssels reagiert, die typischen Geräusche ausbleiben oder der Anlasser untypische Geräusche macht. Dreht der Anlasser durch, ohne den Motor zu starten oder klackt er lediglich, muss er ersetzt werden. Bleibt eine Reaktion des Anlassers völlig aus, kann der Fehler jedoch auch an anderer Stelle, zum Beispiel bei der Stromversorgung, liegen. Auch bei der Schwungscheibe kann ein Defekt vorliegen, etwa wenn der Zahnkranz beschädigt ist.

 

Defekt beim elektronischen Autoschlüssel 

Besitzt das Auto einen Startknopf anstelle des Zündschlosses, kann es auch am elektronischen Autoschlüssel liegen, wenn der Motor nicht anspringt. Ist der Schlüssel defekt, muss er ausgetauscht werden. Ist lediglich die Batterie im Schlüssel leer, muss er an eine im Handbuch beschriebene Stelle (z.B. Lenksäule) gehalten werden, um einen Motorstart zu ermöglichen.  

 

Motor bekommt zu wenig Luft und kann nicht starten

Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich ist es, dass die Luftversorgung des Motors blockiert ist. Es könnten sich Fremdkörper im Ansaugtrakt befinden oder eine erhebliche Verschmutzung des Luftfilters vorliegen.

 

Startversuch bei Motorschaden vermeiden

Ist der Zahnriemen oder die Steuerkette gerissen, liegt ein Kolbenfresser vor oder ist der Motor auf eine andere Art erheblich beschädigt, springt er nicht an. Liegt ein Motorschaden vor, sollten Autofahrer:innen in keinem Fall versuchen, den Motor zu starten.

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