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Geht auch ganz einfach:

Trommelbremsen bei E-Autos: Continental Das Comeback der Trommelbremse

Tim Neumann Redakteur

Die voranschreitende Elektromobilität fordert neue Ansätze und Lösungen in der Automobilbranche – das betrifft auch die Zukunft der Bremsen. Wir erklären, warum die Trommelbremse der Scheibenbremse den Rang ablaufen könnte.

"Trommelbremsen sind nur was für Kleinstwagen und Budgetmodelle," so die verbreitete Meinung. Wirklich gute Bremswirkung erreiche demnach nur die Scheibenbremse. Weil aber Elektroautos einen Großteil der Verzögerung mit Rekuperation absolvieren, also der Energierückgewinnung durch Bremsenergie, kommt die klassische Bremse im Alltag immer seltener zum Einsatz. Bis zu 95 Prozent der Verzögerungen gehen bei entsprechender Fahrweise auf das regenerative Bremssystem zurück. Der von Scheibenbremsen bekannte Flugrost setzt sich somit weiter zu und kann im Extremfall sogar zu einem Ausfall des Bremssystems führen. Hier kommen Trommelbremsen ins Spiel: Im Gegensatz zu den für Kühlung optimierten, offen montierten Scheiben handelt es sich bei der Trommel um ein geschlossenes, dadurch für Wasser und Schmutz deutlich unempfindlicheres System. Das Resultat sind langlebigere und zuverlässigere Bremsen. Im Vergleich zur Scheibenbremse punktet die Trommelbremse auch beim Faktor Feinstaubbelastung: Während Scheibenbremsen Bremsstaub ungefiltert an die Umwelt abgeben oder lediglich teure Beschichtungen diesen verhindern, verfügt das geschlossene Bremssystem über einen Auffangbehälter, der bei Inspektionen entleert werden kann. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Der VW ID.5 (2021) im Video:

 
 

Bremsen für Autos der Zukunft: Scheibenbremse oder Trommelbremse

Mit den Scheiben- und Trommelbremsen der Zukunft hat sich Continental beschäftigt. Aufseiten der Trommelbremse hat der Autozulieferer ein System entwickelt, das statt auf Hydraulik auf elektrische Steuerung setzt. Dazu sind nur kleine E-Motoren notwendig, weil die Trommel konstruktionsbedingt weniger Betätigungsleistung benötigt. Weil aber Scheibenbremsen besonders an der Vorderachse und generell bei größeren Autos kaum wegzudenken sind, hat Continental auch den "Green Caliper" entwickelt. Je leichter die Bauteile und je weniger Widerstand außerhalb des Bremsvorgangs, desto effizienter lassen sich Fahrzeuge bewegen. So sind Belagfläche und Bremssattel der "Green Calipers" aufs Nötigste reduziert, während ein größerer Spalt sowie die Möglichkeit, den Belag aktiv weiter von der Bremsscheibe zurückzuziehen, den Restwiderstand weiter eingrenzen. Unabhängig von Rekuperation und Elektrifizierung bleiben Bremsen – egal ob Scheibenbremse oder Trommelbremse – in der Zukunft ein fester Bestandteil, um Autos sicher und kontrollierbarer zu machen.

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