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Restauration Ford Capri III: Tipps und Ratschläge Perfekt in 50 Tagen

Tipps und Tricks für die richtige Restauration: "Wir können fast alles“ heißt es bei Droste Ingenieure. Der Beweis: Ein makellos glänzender Ford Capri III

Als Hans Joachim Droste mit seinem liebevoll restaurierten Ford Transit bei Oldtimer-Treffen auftauchte, war der Tenor: "Dazu gehört doch noch ein Capri.“ Anfangs belächelte der Inhaber der Droste Ingenieure GmbH in Köln-Porz die launigen Ratschläge. Doch 2011 war er überzeugt: Er ging auf die Suche nach einem aufbauwürdigen Capri III, war erfolgreich und fand einen teilrestaurierten Capri 3.0 Ghia von 1978. "Als Ersatzteillager kauften wir gleich noch einen 2,0-Liter-Capri dazu.“ Beide zusammen kosteten gerade mal 1600 Euro.

Die beiden etwas traurigen Capri-Gestalten wurden begutachtet. Man bildete ein Team und erstellte einen Projekt- und Zeitplan. "Alles muss strukturiert sein. Sonst läuft so etwas aus dem Ruder“, erläutert der Firmenchef. Die Droste-Crew ist im Prototypenbau für namhafte Automobilfirmen tätig und kennt sich mit Terminarbeiten aus. Am 12. Juni 2012 begann das Team dann mit der Restaurierung des Capri. Und am 3. August stand das karosseriemäßig und technisch überarbeitete, weiß-blaue Coupé nahezu fertig auf dem Hof. Droste: "Ohne die Hilfe und Ratschläge von Wolfgang Laufer von Ford Classic und Capri-Spezialist Gerhard Brauneiser aus Köln hätte das nicht geklappt.“

 

IN 7 WOCHEN WIE NEU

Die Chronologie: Zunächst wurde der Capri auseinandergebaut und der Zustand analysiert. Danach reinigte das Team die Karosserie per Eisstrahlen. Kohlendioxyd-Trockeneis wird dabei mit komprimierter Luft und Schallgeschwindigkeit auf die zu reinigenden Teile geblasen. Der Kälteschock löst Lackreste und Verunreinigungen auf, ohne das Blech zu beschädigen. Nach der Reinigung wurde der Capri komplett zerlegt. Sein Zustand war besser als zunächst befürchtet: "Wir haben lediglich im Fußraum und am Motorträger kleine Bleche ersetzt.“

Parallel zur Karosserie-Überholung lief die Revision des Interieurs. Armaturenbrett, Seitenteile und die Sitze wurden bei der Sattlerei Aliti in Köln mit schwarzem Leder überzogen. Besonders chic: Die blauen, dünnen Ziernähte. Leder- und Lack-Design sind identisch mit denen des Ford Transit und stammen von Martin Smith, dem Designchef von Ford. Die weiß-blaue Lackierung erinnert an legendäre Renn-Capri, ist aber im Detail eigenständig. Beim Fahrwerk installierte man neue Stoßdämpfer, ersetzte die Fahrwerk-Gummis und stimmte alles sportlicher ab.

 

HANDGEMACHTE RÄDER

Kreativität war bei den Alurädern gefragt. Neue BBS-Sterne-Räder waren nicht mehr erhältlich. Und mit 30 Jahre alten Felgenteilen aus Magnesium wollte man nicht fahren. Was tun? Droste fand eine Lösung: "Bei Ford stellten sie mir ein Muster des BBS-Sterns zur Verfügung. Und mit Hilfe unser computergesteuerten Maschinen zogen. Besonders chic: Die blauen, dünnen Ziernähte. Leder- und Lack-Design sind identisch mit denen des Ford Transit und stammen von Martin Smith, dem Designchef von Ford. Die weiß-blaue Lackierung erinnert an legendäre haben wir die Radinnenteile aus dem vollen Material gefräst.“ Da staunt selbst der Fachmann. Droste hat übrigens schon Aufträge für die handgemachten Räder.

Beim Capri wurde das Viergang-Getriebe gegen eines mit fünf Stufen getauscht. Und statt des 3,0-Liter-V6 mit 138 PS sorgt nun ein 2,8i mit 160 PS für reichlich Vortrieb. Allerdings ersetzte die Droste-Crew die Einspritzanlage durch Weber-Doppelvergaser. Für 2013 ist beim Capri noch eine Aufrüstung für den Motor geplant. Doch das ist wiederum eine andere Geschichte.
Werner Müller

AUTO ZEITUNG

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