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Urban Myth: Verlängert Rasen wirklich die Akku-Lebensdauer?

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin

Rasen schützt die Batterie? Falsch! Sportliches Fahren lässt Akkus von E-Autos schneller altern. Warum das so ist und wie man die Batterie wirklich schonen kann, sagt die AUTO ZEITUNG!

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Inhalt
  1. Warum die Studie Missverständnisse hervorrief
  2. Praxisdaten zeigen das Gegenteil: Warum sportliches Fahren die Batterie schneller verschleißt
  3. Tipps für ein langes Batterieleben

"Sportliches Fahren schont die Batterie von E-Autos" – mit dieser Aussage sorgten jüngst Medienberichte für Aufsehen. Zahlreiche Medien beriefen sich dabei auf eine Studie aus Nature Energy ("Dynamic Cycling Enhances Battery Lifetime", aus Dezember 2024). Doch die Schlussfolgerung ist falsch: Die Untersuchung bezieht sich ausschließlich auf Labortests – nicht auf reales Fahrverhalten. Der Batteriediagnose-Spezialist Aviloo klärt nun auf und stellt klar: Aggressives Fahren schützt die Batterie nicht – es schadet ihr.
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Das würde passieren, wenn alle E-Auto fahren würden (Video):

 
 

Warum die Studie Missverständnisse hervorrief

Die zitierte Studie vergleicht zwei Szenarien im Labor: Konstantstrom-Zyklen, gleichmäßige Lade- und Entladeströme, wie sie nur im Labor vorkommen, und dynamische Lade- und Entladezyklen, variierende Ströme, die eher dem realen Betrieb entsprechen. Die Folge dessen: Labortests überschätzen bei Konstantstromtests die Batteriealterung. Mit dynamischeren Testzyklen lassen sich realistischere Aussagen über die Batterielebensdauer treffen. Das sagt jedoch nichts über den Einfluss von sportlichem oder gemäßigtem Fahrstil im Alltag aus. 

Medienberichte aber leiteten daraus ab: "Dynamisches Fahren = dynamische Zyklen = gut für die Batterie." Das ist fachlich falsch, weil "dynamisch" im Labor bedeutet variierende Ströme, nicht aggressives Beschleunigen und Bremsen auf der Straße. Die Studie bezog sich ausschließlich auf Testmethodik für die Batterieforschung, nicht auf reales Fahrverhalten.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

 

Praxisdaten zeigen das Gegenteil: Warum sportliches Fahren die Batterie schneller verschleißt

In einer Feldstudie mit 402 E-Fahrzeugen gleicher Marke und identischem Batterietyp untersuchte Aviloo den Zusammenhang zwischen Fahrstil und Batteriealterung. Das Ergebnis ist eindeutig:

  • Moderates Fahren: 16–18 kWh/100 km

  • Sportliches Fahren ("Bleifuß"): rund 30 kWh/100 km – also fast das Doppelte

Technikvorstand Nikolaus Mayerhofer fasst es zusammen: "Ein aggressiver Fahrstil verursacht über den Lebenszyklus rund zehn Prozent mehr Energieverbrauch.  Das wiederum führt zu:

  • mehr Ladezyklen

  • und dadurch eine schnellere Zellalterung

Peter Bednarik, Head of Research & Data Science bei Aviloo, erklärt: "Die Studie sagt nichts über den Fahrstil im Alltag aus – sondern über Testmethoden im Labor. Fakt ist: Hoher Energieverbrauch belastet die Batterie stärker."

 

Tipps für ein langes Batterieleben

Wer die Lebensdauer seiner E-Auto-Batterie maximieren möchte, sollte auf einen effizienten Fahrstil setzen. Das ist empfehlenswert:

  • vorausschauend und gleichmäßig fahren

  • Vorkonditionierung nur im angesteckten Zustand

  • Hohe Ladezustände (>80 %) bei längeren Standzeiten vermeiden

  • Schnellladen nur bei Bedarf nutzen (E-Auto laden leicht erklärt)

  • Extreme Temperaturen beim Parken meiden

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