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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Kia Stonic

Neuer Kia Stonic (2017): Erste Testfahrt So fährt der neue Kia Stonic

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

Noch stellen die kleinsten SUV auch den kleinsten Anteil am riesigen Kuchen der Geländewagen. Damit sich das bald ändert, führt Kia mit dem neuen Stonic (2017) ein neues Urban-SUV in die Manege, das auch nach unserer ersten Testfahrt bestehen soll. Wir prüfen, ob Kias Plan aufgeht.

Bei seiner ersten Testfahrt möchte der neue Kia Stonic (2017) vor allem gegen die Langeweile im Großstadtdschungel ins Feld ziehen und ein bisschen mehr Flair und Farbe in die City bringen. Nicht umsonst haben die Koreaner dem Konkurrenten für C3 Aircross, Peugeot 2008 oder Renault Captur eine schmucke Coupé-Silhouette gezeichnet und sogar die wie einen Targa-Bügel geformte C-Säule der vier Jahre alten Studie Provo in Serie gerettet. Und nicht ohne Grund tünchen sie den kleinen Bruder des Sportage in Lacken wie "Denimblau" oder "Floridagelb" und bieten sogar Kontrastfarben fürs Dach an, mit denen der neue Kia Stonic (2017) gar vollends zum bunten Hund wird. Acht Lacke und vier Dekorfarben ergeben immerhin bald 20 Farbkombinationen. Innen treibt es Kia mit zahlreichen Designpaketen und Color-Konsolen für das Cockpit, farbigen Fäden im Lenkrad und Applikationen an den Sitzen nicht weniger bunt. Aber wie man es von den Koreanern mittlerweile kennt, gibt es dazu eine sehr ansehnliche Materialauswahl und zumindest auf Wunsch eine üppige Ausstattung. Das Touchscreen-Infotainment samt Apple CarPlay und Android Auto ist deshalb Serie und gegen Aufpreis kann man unter anderem einen Radarwarner gegen Auffahr- und Fußgängerunfälle, sowie einen Tempomaten oder ein schlüsselloses Zugangssystem bekommen. Und natürlich das beheizte Lenkrad, das es auch in Rio und Picanto gibt. Nur die LED-Scheinwerfer fehlen dem neuen Kia Stonic (2017) noch zum Strahlemann.

Neuheiten Kia Stonic (2017)
Kia Stonic (2017): Motor, Preis & Crashtest Kia Stonic im Crashtest

Kia-Modellpallette bis 2016 (Video):

 
 

Erste Testfahrt im neuen Kia Stonic (2017)

Zwar schwimmt Kia mit dem neuen Stonic (2017) ganz kalkuliert auf der SUV-Welle, doch im Grunde ist der Koreaner nicht mehr als ein aufgebockter Kleinwagen im Abenteuer-Dress. Denn ein paar Millimeter mehr Bodenfreiheit und eine Bauchbinde aus schwarzem Hartplastik machen aus einem soliden Stadtflitzer noch lange keinen Geländewagen. Müssen sie aber auch nicht: Weil sein Revier ohnehin die City ist und für die meisten Kunden der Drang nach Freiheit und Abenteuer an der Bordsteinkante endet, wird niemand den Allradantrieb vermissen. Erst recht nicht, wenn er so ein paar Tausend Euro und ein paar Zehntelliter Sprit sparen kann. Wichtiger sind da das ordentliche Platzangebot auf der Rückbank und der Kofferraum, der mit dem Staufach unter dem doppelten Boden auf ein Fassungsvermögen von 352 Litern kommt.  Dass sich der neue Kia Stonic (2017) trotzdem ein bisschen anders anfühlt als Rio & Co liegt am etwas gutmütiger abgestimmten Fahrwerk, an der gegenüber dem Rio allerdings nur leicht angehobenen Sitzposition und an der etwas besseren Übersicht, mit der einem der Wagen im Kampf um die letzte Lücke auf dem Parkplatz gleich ein bisschen handlicher vorkommt. Allerdings darf man nicht zu viel erwarten: Weil der Ausblick nach hinten eher bescheiden ist, ist der Aufpreis für die Rangierkameras und den Bordmonitor gut angelegt.

 

Kia Stonic: Motoren zwischen 110 & 120 PS

Auch jenseits der Ortsbebauung holt einen der neue Kia Stonic (2017) schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Denn so groß und erwachsen sich das Auto zumindest in der ersten Reihe anfühlen mag, spätestens auf der Autobahn outet sich der Stonic als Kleinwagen. Klar, für einen Dreizylinder-Turbo mit einem Liter Hubraum sind 120 PS nicht schlecht. Und mit einem Sprintwert von 10,3 Sekunden muss man sich genauso wenig verstecken wie mit einem Spitzentempo von 185 km/h. Doch für die nötige Souveränität pöttert das kleine Turbo-Triebwerk zu laut und dem Fahrwerk fehlt es an jenem Maß an Entspannung, das man auf langen Strecken braucht. Dann doch lieber einen großen Tiger wie den Sportage und nicht das junge, wilde Tigerbaby. Erst recht, wenn man nicht die mindestens 18.390 Euro in das Top-Modell investieren möchte und stattdessen einen der beiden Vierzylinder-Sauber mit 1,2 Litern Hubraum und 84 oder 99 PS bestellt. Alternativ dazu bietet Kia noch einen Diesel, der mit 1,6 Litern Hubraum 110 PS, 180 km/h und einem Normverbrauch von 4,2 Litern zwar auf dem Papier eine gute Figur macht, in dieser Klasse aber kaum mehr eine Rolle spielt. Und bei einem Preis von 20.090 Euro aufwärts werden die Koreaner das auch kaum ändern.

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