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BAIC BJ 80: Mercedes-G-Klasse-Kopie Dreister G-Klasse-Klon aus China

Alexander Koch Chefredakteur Digital

Mit dem BAIC BJ 80 rollt ein neuer Geländewagen durch China, den man ziemlich schnell mit einer Mercedes G-Klasse verwechseln könnte. Das ist natürlich kein Zufall, sondern eine dreiste Kopie. Etwas hat das Plagiat dem Original jedoch voraus: Auf der Shanghai Auto Show wurde er jetzt mit Plug-In-Hybrid präsentiert.

Dass sich die Chinesen für ihre Produkte gerne am europäischen Design bedienen, ist allgemein bekannt. Dass sie dabei hin und wieder ganze Autos kopieren, kommt auch nicht selten vor. Doch mit dem BJ 80 wagt sich der chinesische Hersteller BAIC extrem weit aus dem Fenster und klont direkt eine Ikone unter den Geländewagen: Die Mercedes G-Klasse. Bis auf den Grill hat sich der Hersteller keine Mühe gemacht dem Wagen seine eigene Note zu verleihen und einfach munter von der G-Klasse abgeschaut. Nur dass es alles irgendwie mehr nach Plastik aussieht, als nach hochwertigen Materialien. Die Scheinwerfer des BAIC BJ 80 sind zwar in der typisch kreisrunden Form, verzichten aber auf die beim Original angebrachten LED-Leisten und haben stattdessen zwei weitere kleine Runde Leuchten in Form eines Tagfahrlichts und des Blinkers. Auch die Rückleuchten sind etwas anders geformt, als bei der Mercedes G-Klasse. Ansonsten entspricht die kastige Form mit den ausgestellten Radhäusern bis hin zum Reserverad an der Hintertür exakt der Design-Vorlage aus Deutschland.

Noch mehr dreiste China-Kopien von Autos im Video:

 
 

China-Kopie BAIC BJ 80 macht auf Mercedes G-Klasse

Und auch der Motor des BAIC BJ 80 ist nicht selbst entwickelt, sondern bedient sich bei Saab. Die Technologie des Herstellers wurde im Jahr 2009 von BAIC gekauft. Neben den Patenten für die Saab 2,0- und 2,3-Liter-Turbomotoren waren auch ganze Plattformen des Saab 9-3 und des ersten 9-5 dabei, auf denen BAIC nun eigene Autos baut. Im BAIC BJ 80 steckt der 2,3-Liter-Turbobenziner mit 253 PS und 350 Newtonmetern Drehmoment. Für den Einstiegspreis von 288.000 Yuan, umgerechnet rund 39.000 Euro, müssen die Fahrer allerdings selbst schalten. Immerhin die Kraftübertragung per Allradantrieb ist auch in der Basis dabei. Zum Vergleich: Selbst die "kleinste" momentan erhältliche G-Klasse, der G 350 d, startet bei 90.636 Euro. Dafür gibt es einen Sechszylinder-Diesel mit drei Litern Hubraum und 245 PS. Möchte man einen Benziner, wird es mit 105.868 Euro Einstiegspreis wesentlich teurer. Dafür liefert der V8-Biturbo dann aber 422 PS, mit denen die China-Kopie BAIC BJ 80 nicht annähernd mithalten kann. Doch eines haben die Chinesen Daimler dann doch voraus: Auf der Shanghai Auto Show haben sie den G-Klasse-Klon nämlich als Plug-In-Hybrid vorgestellt und den gibt es für das Original noch nicht.

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Außen G-Klasse, innen altbacken

Etwas, das am BAIC BJ 80 wiederum nicht von der Mercedes G-Klasse kopiert wurde, ist der Innenraum. Viel Holz, viel Leder, aber alles wirkt etwas klobig und bis auf den Touchscreen ein bisschen wie in den 90ern entworfen. Besonders die Drehzahl- und Geschwindigkeitsmesser stechen durch ihre irgendwie verbeulte, eingedellte Form negativ hervor. Und obwohl der BAIC BJ 80 nicht nur beim Interieur, sondern auch technisch und qualitativ wohl nicht annähernd mit der Mercedes G-Klasse mithalten kann, geht Daimler die Düse. Angeblich haben die Schwaben vor Markteinführung des Plagiats versucht BAIC davon abzuhalten, das Auto auf den Markt zu bringen. Doch bis auf einige Verzögerungen in der Produktion hat die Chinesen der Appell der Deutschen offenbar kaltgelassen. Bleibt abzuwarten wie die sie reagieren, wenn Daimler im Sommer die neue G-Klasse auf den Markt bringt. Das nächste Plagiat lässt sicher nicht lange auf sich warten.

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