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Ford Mustang Bullitt: Filmauto versteigert McQeens Filmauto für 3,3 Millionen Euro versteigert

Alexander Koch Chefredakteur Digital

Der originale Ford Mustang Bullitt aus dem gleichnamigen Film mit Steve McQueen hat eine spannende wie wechselhafte Geschichte hinter sich. Nun wurde das Muscle Car bei Mecum Auctions für umgerechnet 3,3 Millionen Euro versteigert!

Der Ford Mustang Bullitt, in dem Schauspieler Steve McQueen 1968 durch den Film "Bullitt" und die steilen Straßen San Franciscos heizte, kam Anfang Januar 2020 durch Mecum Auctions für umgerechnet 3,3 Millionen Euro (3,7 Mio. US-Dollar) unter den Hammer. Jenes Auto, das jahrzehntelang als verschollen galt, aber in Wirklichkeit seit 1974 in Familienhand ist und 2015 wieder an Tageslicht kam. Was durchaus wörtlich zu nehmen ist, schließlich fristete das "Hero Car" – so werden bei mehreren, gleich aussehenden Filmautos jene Exemplare für Nahaufnahmen genannt – seit 1980 sein Dasein in Garagen. Zuletzt sogar zerlegt. Rückblick: 1968 lief der in Highland Green lackierte Ford Mustang GT mit seinem über 300 PS starken 6,4-Liter-V8 vom Band, blieb aber nicht lange im Serienzustand. Nicht nur, dass McQueen ein Muscle Car anstelle eines nach Aufmerksamkeit heischenden Luxusautos bevorzugte. Fehlende Markenlogos und große, graue Torq-Thrust-Felgen sollten seinem Filmauto und damit auch seiner Rolle als Kriminalkommissar optisch mehr Gewicht verleihen. 

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Originaler Ford Mustang Bullitt versteigert

Im Gegensatz zum zweiten Ford Mustang Bullit, der mit einem Überrollkäfig zum "Jump Car" ausgestattet für die besonders harten Szenen eingesetzt wurde, zeugen an diesem Filmauto Kamerahalterungen am Schweller und Kabeldurchlässe im Kofferraum für Kamera und Licht von den Innen- und Nahaufnahmen. Dass es sich auch bei einem "Hero Car" um materialverschleißende Arbeit handeln kann, belegt die Beifahrerseite: Nach einem Unfall bei den Drehaufnahmen wurde sie mit Spachtel wieder in Form gebracht. Fast noch spannender aber ist die Geschichte des Ford Mustang Bullitt nach seinem Auftritt in "Bullitt": Dem US-amerikanischen Autoblog Hagerty zufolge verkaufte das Filmstudio das Muscle Car 1971 an einen Polizisten, der es mit nach New Jersey nahm. Beim Transport an die Ostküste wurden der Schaltknauf und das nachgerüstete Holzlenkrad gestohlen, authentische Hinweise auf seine Vergangenheit wie der Warner Bros.-Parkausweis in der Windschutzscheibe sind aber blieben.

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Mustang Bullitt mit wechselhafter Geschichte

Nur drei Jahre später, 1974, inserierte der Polizist das Auto für heutige Zeiten günstig anmutende 6000 US-Dollar – und Robert Kiernan Jr. schlug zu. Der fraß seinem Sohn zufolge einen Narren an diesem Auto. So sehr, dass er McQueens Angebot, ihm den Mustang abzukaufen und gleichwertigen Ersatz zu verschaffen, ausschlug. Trotzdem aber zu wenig, um den Stang wieder komplett in Schuss zu bringen: Als 1980 bei 65.000 Meilen auf der Uhr schließlich die Kupplung kaputt ging, wanderte der Ford Mustang Bullitt in die Garage. Für eine lange Zeit. Erst 2001, nachdem Kiernan Jr. in Rente ging, sollte das Muscle Car endlich wieder fit gemacht werden. Doch eine Parkinson-Erkrankung beendete das Projekt, ehe es wirklich beginnen konnte. Nach Kiernans überraschendem Tod 2014 ging der Mustang in die Hände von Sohn James über, der ihn rechtzeitig zur Premiere des neuen Bullitt-Sondermodells wieder zusammenbaute, die Patina das Wagens aber bewusst unangerührt ließ. Was seine Meinung, den Ford Mustang Bullitt seines Vaters nie verkaufen zu wollen, geändert hat, werden wir wohl nie erfahren – im Gegensatz zum Wert des originalen Ford Mustang Bullitt, der im Januar 2020 in Kissimee (Florida) für 3,3 Millionen Euro versteigert wurde. Mehr zum Thema: Hier geht es zur Ford-Mustang-Bullitt-Auktion

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