BMW 120i Durchtrainiert

Unter dem Begriff „Effiziente Dynamik“ fasst BMW viele technische Maßnahmen zusammen, die Autos sparsam und trotzdem agil machen sollen.

Dazu gehören beim 1er eine gut funktionierende Start/Stop-Automatik sowie bedarfsgeregelte Verbraucher wie eine elektrische Kühlmittelpumpe und eine elektrische Servounterstützung für die Lenkung. Kernstück beim 120i ist jedoch ein neuer Vierzylinder mit Benzin-Direkteinspritzung der zweiten Generation, die in einem weiten Drehzahl- und Lastbereich den Betrieb mit magerem Gemisch erlaubt.

Mager heißt nicht nur sparsam, sondern auch effektiv. So schöpft der Saugmotor satte 170 PS aus zwei Liter Hubraum. Auch das maximale Drehmoment von 210 Newtonmetern kann sich sehen lassen, liegt aber erst relativ spät bei 4250 Umdrehungen an. Auf den ersten Metern fühlt sich der etwas rau klingende, aber vibrationsarm laufende 120i nicht unbedingt nach 170 PS an. Er zieht zwar gleichmäßig aus dem Drehzahlkeller hoch, verlangt bei standesgemäßem Beschleunigen aber nach hohen Drehzahlen. Die verträgt der Vierzylinder klaglos, denn erst bei 7000 Touren beginnt der rote Bereich.

So verleitet der 120i besonders auf kurvigen Strecken mit seiner überaus präzisen, neuen Lenkung, der leistungsfähigen Bremse, dem stabilen Fahrverhalten und der knackigen Sechsgangschaltung eher zum hochtourigen Heizen als zum Sparen. Den angegebenen Normverbauch von 6,4 Litern pro 100 km erreicht man nur mit stark gezügeltem Gasfuß, im Test waren es dann 9,2 Liter Super. Zwar ist der fünftürige 120i im Vergleich zum 150-PS-Vorgänger um gut 500 Euro teurer geworden und kostet jetzt 25850 Euro.

Für 25100 Euro gibt es den Neuen aber jetzt auch als viersitzigen Dreitürer. Der erschwert zwar den Zugang nach hinten, doch da nimmt man wegen der engen Räumlichkeiten ohnehin nur ungern Platz. Jürgen Voigt

Fazit