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Kühlerfrostschutz: Farben/Vergleich Das bedeuten die Kühlerfrostschutz-Farben

Dominik Mothes Redakteur
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Kühlerfrostschutz
Einfach nachgießen? Das ist meist nur mit Fertigmischungen möglich. Kühlerfrostschutz-Konzentrate müssen angemischt werden. Foto: iStock/Pav_1007
Inhalt
  1. Was ist Kühlerfrostschutz?
  2. Die besten Kühlerfrostschutze in der Übersicht
  3. Was bedeuten die Farben des Kühlerfrostschutzes?
  4. Was ist besser: Konzentrat oder Fertigmischungen?
  5. Wann muss Kühlerfrostschutz geprüft werden?
  6. Was ist im Umgang mit Kühlerfrostschutz zu beachten?

Die meisten Verbrenner sind wassergekühlt. Damit das auch bei Minusgraden so ist, braucht es Kühlerfrostschutz. Wir stellen Produkte im Vergleich vor und erklären, was es mit den Farben auf sich hat.

Für viele Autofahrer:innen ist Kühlerfrostschutz nur ein weiterer Abrechnungspunkt auf der langen Wartungsliste bei der alljährlichen Inspektion. Doch dafür hat das Frostschutzmittel für den Kühlkreislauf des Motors eine viel zu wichtige Funktion und sollte – unabhängig vom Wartungs- und Pflegestand des Fahrzeugs – regelmäßig geprüft werden. Anderenfalls droht im Winter das Zufrieren von Leitungen, Wasserpumpe, dem Zylinderkopf und so teure Schäden bis zum Super-Gau: dem Motorschaden! Was die Farben bedeuten und wie man die Flüssigkeit checkt, klären wir im Ratgeber.

Achtung: Alle Arbeiten am Kühlwasser dürfen nur bei kaltem Motor stattfinden! Der Ausgleichbehälter steht bei hohen Temperaturen unter Druck, herausspritzendes Wasser kann zu Verbrühungen führen. Den Deckel vorsichtig öffnen.

 

Was ist Kühlerfrostschutz?

Ein Kühlerfrostschutz sorgt dafür, dass das Kühlwasser im Winter nicht gefriert. Als Grundlage dient oft Glykol. Meistens beinhalten die bunten Konzentrate auch weitere Additive, die etwa dem Korrosionsschutz oder der Verhinderung von Ablagerungen im System dienen. Wichtig: Es muss jedoch immer dasselbe Konzentrat (Farbe und Spezifikation) bei Bedarf nachgefüllt werden! Die Additive sind zum Teil an die spezifischen Gegebenheiten eines Kühlkreislaufs angepasst. Einen anderen Frostschutz oder gar zwei oder mehrere Farben mischen, kann dagegen sogar schädlich für Kühler und Motor sein.

 

Die besten Kühlerfrostschutze in der Übersicht

Fachhandel und Online-Shops bieten eine Vielzahl an Kühlerschutzmitteln gegen Frost und Korrosion an. Aber Achtung: Es darf nicht einfach nach dem Preis entschieden werden! Farbe und Kennziffer sind ausschlaggebend für die Kompatibilität mit dem Motor. Die Herstellerangaben müssen genau eingehalten werden. Wird das falsche Mittel eingefüllt, drohen im schlimmsten Fall Schäden am Kühlsystem. Unsere empfehlenswerten Beispiele für Kühlerfrostschutzmittel sind daher eine Orientierungshilfe zu Marken und Größen:

Liqui Moly Kühlerfrostschutz

Ölspezialist Liqui Moly bietet eine große Auswahl an Kühlerfrostschutzmitteln für alle gängigen Hersteller-Spezifikationen an. Die eigenen Spezifikationen lauten KFS für Konzentrate und RAF für Coolant Ready-Mischungen. Die Zahl steht bezeichnend für die Additivzusammensetzung nach Hersteller-Norm im Mittel. Liqui Molys Kühlmittel eignen sich in den meisten Fällen für moderne Motoren auf Aluminium und erfüllen unter anderem VW-Normen.



Mannol Kühlerfrostschutz

Genauso breit ist auch das Frostschutz-Sortiment von Mannol aufgestellt: Der Hersteller bietet seine Mittel für die meisten gängigen Motoren und Hersteller-Normen an, sowohl als hochkonzentrierte Frostschutzmittel, als auch als gebrauchsfertige Mischungen. Dieses Online-Angebot lässt einen die passende Spezifikation samt gewünschtem Inhalt (je Produkt 1 bis 20 l) auswählen.


Unex Kühlerfrostschutz

Aus Österreich stammen die Kühlerfrostschutze der Marke Unex. Auch hier dasselbe Spiel: Verschiedene Spezifikationen, Farben und Größen sind verfügbar, genauso wie Konzentrate oder Fertigmischungen für Auto und Lkw. Die Mittel sind amin-, nitrit- und phosphatfrei.


Gylsantin Kühlerfrostschutz

Die Marke Glysantin des Chemie-Riesen BASF stellt eine eigene Reihe an Kühlerschutzen mit diversen Hersteller-Freigaben her. Die Produkte (Bezeichnungen G05, G30, G40, G48, G65 etc.) werden ebenfalls entweder als pures Konzentrat zum selbst anmischen oder gebrauchsfertigem Mittel angeboten.


 

Was bedeuten die Farben des Kühlerfrostschutzes?

Wer sich in Online-Shop und dem Fachhandel Kühlflüssigkeits-Frostschutz anschaut, stellt schnell fest, wie farbenfroh das Angebot ist. Rot, Blau und Violett/Rosa sind die gängigsten, daneben gibt es noch Grün, Gelb oder Orange. Die Farbe gibt jedoch keinen Aufschluss auf die chemische Zusammensetzung, sondern dient vorerst nur der Orientierung. Daneben muss zwingend auf die Spezifikation (z. B. G11, G12+) geachtet werden. Welche das eigene Fahrzeug benötigt, lässt sich entweder in der Betriebsanleitung oder auf dem Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit selbst. Die Farben sollten jedoch nicht miteinander gemischt werden, um chemische Reaktionen zu vermeiden, so rät dies etwa die KÜS. Laut Hersteller Glysantin können sich so die jeweils enthaltenen Additive beim Mischen verschiedener Schutzmittel gegenseitig in ihrer Wirksamkeit stören – was zu Korrosion, Verstopfungen in Kanälen oder der Wasserpumpe durch Ausflocken der Mittel oder anderen unschönen und schädlichen Reaktionen der Chemikalien führen kann. Besonders zu beachten: silikatfreie (oft rot) und silikathaltige (oft blau) Frostschutze sollten nie gemischt werden. Da die Farben für Kühlerfrostschutz jedoch nicht genormt sind, ist die Spezifikation zwingend zu beachten. Wenn beide Faktoren – Farbe und Hersteller-Freigabe – übereinstimmen, kann Frostschutz bedenkenlos nachgefüllt werden.

 

Was ist besser: Konzentrat oder Fertigmischungen?

Ob Konzentrat oder gebrauchsfertiges Kühlmittel: Qualitativ unterscheiden sich die Produkte nicht. Vorteil der Fertigmischung ist, dass Schrauber:innen nicht erst die richtige Zusammensetzung aus destilliertem Wasser und Kühlerfrostschutz-Konzentrat anrühren müssen. Nachteil: Eine Fertigmischung ist weniger ergiebig und dadurch auf lange Sicht teurer als das reine Konzentrat.

Beim Konzentrat ist dagegen das korrekte Mischverhältnis ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit. Zu wenig Frostschutz sorgt im schlimmsten Fall für zugefrorene Leitungen bei höheren Temperaturen als versprochen (oft bis –40 °C) sorgen, zu viel Frostschutz im Kühlmittel kann dagegen für eine schlechtere Kühlleistung sorgen und so zur Überhitzung des Motors sorgen.

Wie und in welchem Verhältnis das Konzentrat richtig angemischt wird, erklären wir in diesem Frostschutz-Ratgeber. Tipp: Kühlmittelkonzentrat sollte stets mit destilliertem Wasser angemischt werden. So werden Ablagerungen, Mineralien und Spurenelemente vermieden.

 

Wann muss Kühlerfrostschutz geprüft werden?

Die richtige Zeit für einen Kühlmittel-Check ist vor Winteranfang. Damit das Kühlwasser in den Leitungen in frostigen Nächten nicht gefriert und so teure Schäden verursacht, sollte rechtzeitig der aktuelle Frostschutzwert ermittelt werden. Dies kann entweder eine Werkstatt übernehmen (etwa in Verbindung mit einer Wartung im Herbst) oder in Eigenregie mithilfe eines Messgeräts durchgeführt werden. In Mitteleuropa genügen zwischen –20 und –40 °C.

Kühlerschutzmittel sollte aber auch weder im Hochsommer noch in Südeuropa im Motor eines Pkw fehlen: Die korrosionsschützenden Eigenschaften schützen den Kreislauf auch bei hohen Temperaturen.


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Was ist im Umgang mit Kühlerfrostschutz zu beachten?

Frostschutzmittel sind im Allgemeinen sehr giftige Chemikalien. Daher sollte Hautkontakt oder gar Verschlucken der Substanzen vermieden werden – es drohen Vergiftungen oder Organschäden! Daher: Handschuhe tragen und mit Vorsicht an die Arbeit gehen.

Auch bei der Entsorgung von Kühlflüssigkeit muss sorgsam vorgegangen werden. Hier sind einige Regeln einzuhalten: Kühlwasser darf nicht in die Kanalisation oder Umwelt abgeleitet werden. Kühlflüssigkeit mit all seinen Additiven, wie Frostschutz und Korrosionsschutz, stellt Sondermüll dar und muss deshalb über spezialisierte Annahmestellen entsorgt werden. Diese sind: Wertstoffhöfe, Schadstoffmobile oder Verkaufsstellen wie Tankstellen und Werkstätten. Wer also selbst die Kühlflüssigkeit im Wagen wechseln möchte, muss das alte Kühlwasser zwingend in einem geeigneten Behälter (etwa wasserdichte Kunststoffkanister) auffangen und in einem berechtigten Betrieb abgeben. Das ist meist sogar kostenfrei möglich.

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