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Kolbenfresser: Defekt/Ursache/Kosten

Kolbenschaden mit teuren Folgen

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Bis in die neunziger Jahre waren Kolbenfresser bei Fahrzeugen ein häufiger Grund für Motorschäden.
Nahaufnahme eines beschädigten Kolbens eines Verbrennungsmotors mit Kohlenstoffablagerungen im Zylinderblock. Foto: Imago
Inhalt
  1. Was passiert bei einem Kolbenfresser?
  2. Was sind Ursachen für einen Kolbenfresser?
  3. Wie einen Kolbenfresser erkennen?
  4. Kolbenfresser: Was kostet die Reparatur?
  5. Wie kann man Kolbenfresser vermeiden?

Ob der Kolben klemmt oder sich in den Zylinder gefressen hat – unabhängig von der Ausprägung kann ein Kolbenschaden schwere Folgen haben. Besonders Besitzer:innen älterer Fahrzeuge sollten die Symptome eines drohenden Kolbenfressers deshalb erkennen.

Was sich so lustig anhört, kann schnell zu einem teuren Problem werden: Ein Kolbenfresser ist ein Schaden am Motor, der kostenintensive Reparaturen im Motorraum nach sich ziehen kann. Bis in die Neunzigerjahre waren Kolbenfresser bei Fahrzeugen ein häufiger Grund für Motorschäden. Mittlerweile sind solche Schäden seltener, was besseren Schmierstoffen und fortschrittlicher Technik zu verdanken ist. Aber nicht nur wer ein älteres Auto fährt, sollte die Symptome eines drohenden Kolbenfressers erkennen, um einen Schaden rechtzeitig abwenden zu können. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Das richtige Motoröl finden (Video):

 
 

Was passiert bei einem Kolbenfresser?

Für einen reibungslosen Ablauf müssen Verbrennungsmotoren durchgehend mit Öl versorgt werden. Dies verhindert auch eine zu starke Reibung zwischen den ineinander sitzenden Bauteilen. Wenn die Schmierung nicht richtig funktioniert, kann bei Diesel- wie auch Benzinfahrzeugen ein sogenannter Kolbenfresser auftreten. Wie der Name schon andeutet, setzt sich der Kolben dann im Zylinder fest und kann den Motor dadurch auch plötzlich zum Stillstand bringen. Genaugenommen sorgen die trockene Reibung zwischen dem Metall des Kolbens und der Lauffläche des Zylinders sowie die hohe Temperatur dafür, dass die beiden Bauteile miteinander verschmelzen (Reibschweißung). Bleibt der Kolben dabei "nur" stecken – was als Kolbenklemmer oder auch Kolbenstecker bezeichnet wird – lässt sich dies in der Werkstatt leichter beheben. Hat sich der Kolben tatsächlich festgefressen, steckt im Zylinder fest und kann sich nicht mehr bewegen, stoppt der Motor abrupt. Dieser Stillstand des Motors kann auch weitere Schäden verursachen. So beeinträchtigt dies nicht selten auch das Pleuel, die Lager und die Kurbelwelle. Kann der Motor nach einem Kolbenfresser nicht instand gesetzt werden, muss im ungünstigsten Fall ein neues Aggregat her.

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Was sind Ursachen für einen Kolbenfresser?

Mangelndes Schmiermittel im Motor gehört zu einer häufigen Ursache für einen Kolbenfresser. Das passiert, wenn der Ölstand nicht regelmäßig überprüft und fehlendes Motoröl nicht nachgefüllt wird. Aber auch ausreichend viel Öl bringt nichts, wenn die Ölpumpe kaputt oder die Ölleitung beschädigt ist. Eine weitere Ursache kann auch ein beschädigter Kolbenring sein. Vorsicht: Auch zu viel Öl kann einen Kolbenfresser verursachen. Beispielsweise, wenn die Kurbelwelle ins Motoröl schlägt und sich Luftbläschen bilden. Dann kann die gleichmäßige Schmierung von Kolben und Zylinder nicht mehr erfolgen. Problematisch ist auch zu altes Öl. Denn bei altem Öl lässt die Schmierfähigkeit nach, was dazu führen kann, dass Kolben und Zylinder stärker aneinander reiben und sich überdurchschnittlich stark erhitzen. Gefährlich können auch Verunreinigungen im Motoröl oder im Schmiermittel sein, die das Gleiten der Bauteile beeinträchtigen.

 

Wie einen Kolbenfresser erkennen?

  • Anstieg des Ölverbrauchs: Es muss ständig Öl nachgefüllt werden

  • Ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum

  • Leistungsabfall des Motors

 

Kolbenfresser: Was kostet die Reparatur?

Ein Kolbenfresser bedeutet einen Schaden am Motor und das ist leider immer teuer. Müssen nur Einzelteile – wie defekte Kolben – ausgetauscht werden, hat man noch Glück im Unglück. Richtig teuer wird es, wenn der gesamte Motor ausgetauscht werden muss. Je nach Hersteller und Reparaturumfang kann das schnell mehrere Tausend Euro kosten. Die Kosten variieren stark, man sollte sich jedoch auf einen vierstelligen Betrag einstellen. Ab 2.000 Euro bis zu 10.000 Euro kann eine Reparatur am Motor kosten.

 

Wie kann man Kolbenfresser vermeiden?

Dem Risiko eines Kolbenfressers kann man entgegensteuern, wenn der Ölwechsel regelmäßig durchgeführt wird. Hilfreich ist auch, auf ungewohnte Geräusche aus dem Motorraum zu hören, denn Kolbenfresser können sich ankündigen. Klapper- und Klopfgeräusche, die kurz nach dem Motorstart auftreten, sind nicht normal und können auf ein Problem mit den Kolben hindeuten. Kommt es dennoch zu einem Kolbenfresser, oder der Vorstufe – dem Kolbenklemmer – sollte man den Wagen sofort anhalten und zur Werkstatt bringen lassen. Wer weiterfährt, riskiert weitere Schäden oder auch einen kapitalen Motorschaden.

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